Hier dreht sich alles um die News Die US-Kinocharts vom 11.06.2023: Spider-Man vs. Transformers. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
@FlyingKebecs, schließ mich da an. Das Box Office auf Moviejones zählt zu meine Sonntagsabend Ritual, da scroll ich nach dem durchlesen meist direkt aufs erst Kommentar weils meistens von dir kommt und ich mir so die Zeit spare auf TheNumbers zu gehn und eine schöne zusammenfassung von dir lesen darf. Du sparst mir also Lebenszeit. Danke
Der einzige Grund warum ich Sonntags die Kinocharts lese ist @FlyingKebecs ausführliche Berichterstattung... Dafür gibts von mir auch einen Hut,sogar der allererste Hut den ich jemals vergab...
Ich will da nicht knausrig wirken und vergebe ebenfalls einen Hut, da ich auch die Kommentare unter der News lese und es nochmals mehr in die Tiefe geht mit eventuellen Bedeutungen für die einzelnen Filme. Ihc möchte da nebenbei aber auch alle anderen Boxoffice-Experten loben, ich selbst interessiere mich nicht so sehr dafür, finde es aber immer wieder spannend alle Einschätzungen zu lesen.
Zur News an sich muss ich schon sagen, dass ich über das Ergebnis von Transformers überrascht bin. Ich hab da einen dicken Flop erwartet, wobei der Film ja eigentlich auch keine Zeit zu atmen hat und der nächste Blockbuster ansteht. Doch allein vom Interesse, z.B. auch hier auf Moviejones, hätte ich mit einer Katastrophe gerechnet.
Für Arielle freut es mich, dass der Film sich dann doch gut hält. Warum es international so schlecht aussieht, wäre mal interessant zu erfahren.
@Flying Kerbecs:
Ich kann mich all den positiven Vorrednern nur anschließen und ebenfalls einen wohlverdienten Hut für die regelmäßigen Analysen überreichen. :-)
Es ist auch schön zu sehen, dass das Thema Box Office wohl doch eine breitere Masse interessiert!
Noch ein paar Anmerkungen zum Wochenende:
Der Transformers-Start in den USA und weltweit ist eigentlich ganz in Ordnung, die Reaktionen für Franchise-Verhältnisse auch ganz gut. Insgesamt könnten das am Ende ca. 500 Mio werden. Das wäre bei dem 200 Mio-Budget zwar evtl. zu wenig für schwarze Zahlen, aber um das Franchise braucht sich trotzdem niemand Sorgen zu machen.
Paramount ist mit seinem Streaming-Dienst stark von einigen wenigen Marken abhängig. Dazu gehören neben Mission Impossible, Star Trek und Yellowstone auch die Transformers.
Diese großen Namen bringen Aufmerksamkeit und Abos.
Der ganz große Teil des heutigen "Original-Contents" ist dagegen lediglich Beiwerk.
Deswegen wird Paramount sowieso an den Robotern festhalten, selbst wenn aus den Kino-Releases keine Gewinne erzielt werden können.
Ich bin fast ein wenig enttäuscht, dass Spider-Man nach den tollen Wochentagen keinen Drop unter 50% geschafft hat. Aber das ist natürlich Meckern auf höchstmöglichem Niveau. Gesamt könnten das am Ende 700 Mio werden, was fast eine Verdopplung gegenüber des ersten Teils wäre.
Arielle läuft in den USA fast parallel zu Aladdin, was erstmal eine sehr gute Nachricht ist. International performt die Meerjungfrau aber im Vergleich viel schlechter. Besonders der asiatische Markt ist quasi ein Totalausfall, Japan ist hier die einzige Ausnahme. Weltweit sollte das auf ca. 600 Mio rauslaufen, was für Disney zwar erstmal ein ordentliches Ergebnis wäre, aber trotzdem sehr weit von den anderen großen Remakes wie dem König der Löwen, der Schönen und das Biest, dem Dschungelbuch oder eben Aladdin entfernt ist.
@Duck-Anch-Amun:
Europa und Lateinamerika laufen zwar auch unter Aladdin, aber immerhin auf ordentlichem Niveau. Asien ist dagegen wie erwähnt ein flächendeckender Flop.
Einige werden es wahrscheinlich gerne hören, andere dagegen nicht:
In diesen Regionen kamen gewisse Casting-Entscheidungen einfach sehr schlecht an.
Ein gewisser Trend ist auch in Nordamerika erkennbar:
In Kanada zum Beispiel ist das Einspielergebnis von Arielle ziemlich schlecht. In amerikanischen Staaten mit höherem Anteil afroamerikanischer Einwohner dagegen hat der Film überperformt.
Hätte Afrika einen größeren Anteil am globalen Box Office, wären schwächelnde Ergebnisse aus einzelnen Regionen besser kompensierbar gewesen. So dagegen wirkt sich das spürbar aus.
Letztendlich versucht Disney mit diesen Casting-Entscheidungen, seine Zielgruppe über die weiße, westliche Mittelschicht hinaus zu erweitern. Wenn sich das finanziell aber langfristig negativ bemerkbar machen sollte, wird sich dieser Trend in einigen Jahren auch wieder teilweise umkehren.
Am Ende folgt Disney keiner bösartigen woken Agenda. Disney ist ein börsenorientiertes Unternehmen, dass durch Fokussierung auf neue Zielgruppen seinen kulturellen Einfluss und die Umsätze steigern möchte. Wenn diese Strategie langfristig nicht funktioniert, wird das wieder angepasst. Falls aber schon, wird dieser Diversitäts-Trend auch weiter fortgesetzt.
Dazu kommt generell natürlich auch die starke Konkurrenz der letzten Wochen, die die Zahlen von Arielle zusätzlich nach unten drücken.
Die Guardians steuern wie erwartet auf ein Endergebnis in Höhe des zweiten Teils zu. Das ist überhaupt kein Grund zur Sorge oder zu meckern. Keiner muss das MCU mal wieder totreden. Allerdings: Wäre dieser Film direkt nach Spider-Man No Way Home und einem präpandemischen chinesischen Markt gestartet, würden wir möglicherweise über das Doppelte sprechen.
Elemental wird diese Woche wahrscheinlich die Pleitenserie von Pixar fortsetzen und der nächste böse Flop werden. Die Budgets sind einfach zu hoch und die Kritiken aktuell nicht gut genug. Kein Wunder also, falls wir in Kürze neben Toy Story 5 auch die Ankündigungen zu Die Unglaublichen 3 und Findet Nemo 3 erhalten sollten...
Nach all dem Vorab-Hype sind die bisherigen VVK-Zahlen zu The Flash ziemlich ernüchternd. Noch gibt es hier aber die Hoffnung, dass positive Zuschauerreaktionen das Ruder ein Stück weit herumreißen. Da würde ich die Hoffnung also noch nicht aufgeben, trotzdem hätte ich zu diesem Zeitpunkt aber etwas mehr erwartet,
Um dem Feelgood-Storm hier den Schlapphut aufzusetzen, einen Hut an alle.
In Zeiten, in denen jeder immer und sofort seine Meinung unter dem Deckmantel der Anonymität teilen kann, werden (subjektive Wahrnehmung: ) mehr Beleidigungen, Diffamierungen und Bedrohungen ausgesprochen als von Angesicht zu Angesicht. Auch hier auf Moviejones konnte man schon den ein oder anderen menschlichen Totalausfall verfolgen.
Ich finds super, dass Shred ausgesprochen hat, was sich viele in Bezug auf FlyingKerbecs BO-Analysen denken (ich möchte mich da ebenfalls nicht rausnehmen). Das verdeutlicht, finde ich, dass hier im Forum viel mehr gegenseitige Bewunderung herrscht, als man im Alltag wahrnimmt. Auch oder gerade wenn man sich eine respektvolle Diskussion liefert.
Faith in huminity restored! ![]()
1-1-A
1-1-A-2-B
1-B-2-B-3
Danke nochmal Leute. ![]()
Aber wie Duck-Anch-Amun schon geschrieben hat, gibt es noch weitere "Experten" mit tollen Beiträgen, die wir nicht vergessen dürfen, sid und Legolas zum Beispiel, oder auch unser AldrichKillian, auch wenn er sich nur selten mal zu Wort meldet. Können gern noch mehr werden. -)
@Legolas
Was Spider-Verse angeht, ohne die Konkurrenz von Transformers und dem daraus resultierenden Verlust der PLF-Screens wäre ein Drop von unter 50% mit Sicherheit drin gewesen.
Aber das ist das Problem an einem so vollgestopften Sommer wie diesem, die Filme kannibalisieren sich alle gegenseitig und letztendlich gibt es nur wenige Gewinner.
Mein Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs) /// aktuelle Anime-Empfehlung: Kaoru und Rin (bei Netflix)
@Legolas
ebenfalls eine gute Analyse. Ich will hier wirklich nicht das Thema "Arielle" nochmal zu sehr vertiefen, da hier alles gerade so harmonisch läuft, aber ich denke der Film hätte allgemein mehr Zuspruch gefunden wenn der Charakter einfach ein anderer gewesen wäre. Die Ablehnung des Castings ist einfach darauf gemünzt das man bei der Figur ein bestimmtes Bild im Kopf hat und enttäuscht und ablehnend reagiert wenn dieses dann gegen den Strich besetzt wird. Rassismus spielt hier natürlich auch eine Rolle, aber ich will einfach mal behaupten das viele die diese Arielle ablehnen nicht wirklich Rassisten sind. Immerhin schneidet ja der neue Spider-Man, ebenfalls eine schwarze Hauptfigur, international auch besser ab, oder?
@ Legolas
Auch dir lasse ich mal einen Hut da, denn deine Beiträge zum Box Office sind ebenfalls immer schön zu lesen und interessant.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
@Shred: Ich würde bei Arielle ja nichtmal zwangsläufig die Rassismus-Keule schwingen. Ich würde es eher so sehen, das "die Menschen" halt häufig ein einfach großes Problem mit Veränderung ansich haben.
Miles Morales ist da ein eher "schlechtes" Beispiel, da es diese Figur als (Comic-)Vorlage eben auch seit ca. 12 Jahren gibt und sie halt auch parallel zu Peter Parker existiert, sprich nicht ein und dieselbe Figur ist.
Hier gibt es nichts zu sehen!
@WiNgZzz
Darauf wollte ich ja hinaus
Miles Morales ist eben eine eigenständige Figur und nicht eben Peter Parker der nun ein Schwarzer ist. Damit kommen die Leute besser klar. Wie gesagt, wäre die Meerjungfrau eben nicht Arielle sondern ein anderer Charakter (soviel ich weiß gab es in der Trickserie sogar eine farbige Meerjungfrau die mit ihr befreundet ist), hätte es nicht eine solche Ablehnung gegeben. Zumindest nicht in diesem Ausmaß
Danke @Legolas
Auch ich möchte kein Faß aufmachen, aber Rassismus ist natürlich nicht auf Amerika oder Europa beschränkt, sondern gerade in asiatischen Ländern sehr ausgeprägt. Ist auch kein Geheimnis und könnte durchaus als Erklärung dienen.
Natürlich war die Casting-Entscheidung kontrovers und ich kann die Unzufriedenheit nachvollziehen - auch ich hab mich eher negativ dazu geäußert. Ich kann auch verstehen, wenn man deshalb den Kinobesuch auslässt (+ Remake + Disney-Prinzessin), leider waren aber viele Kommentare mehr als reine Unzufriedenheit. Vor allem da die Darstellerin zu 100 % überzeugen kann und definitv eine starke Performance abliefert. Viele Menschen haben ihr Urteil schon abgegeben, bevor der Film im Kino war. Und es gibt unzählige Beispiele von solchen Umbesetzungen, wo das Drama nie so schlimm war wie nun hier.
Mit Miles Morales ist das natürlich nicht vergleichbar.
@Shred
Bei Marvel oder DC werden allerdings ständig Charaktere mit anderer Ethnie umbesetzt, eines der populärsten Beispiele Samuel L. Jackson als Nick Fury. Der Aufschrei fällt im Vergleich aber marginal aus, weil außer ein paar Comic-Fans alter Stunde niemand vorher Nick Fury oder die anderen Figuren aus den Comics oder alten Nischenfilmen kennt.
Von daher würde ich nichtmal sagen, dass es am Charakter Arielle selbst liegt, sondern mehr an der Popularität und dem Ikonischen des Charakters gekoppelt mit einem Veränderungsunwillen.des Publikums.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@luhp92
bei Sam Jackson war es ja wirklich so das er ja quasi selbst die Vorlage für den Ultimate Nick Fury war. Von daher war seine Besetzung sicherlich auch viel willkommener beim Publikum. Ich hatte mich ebenso gefreut ihn zu sehen. Arielle ist nun mal für viele Erwachsene eine besondere Kindheitserinnerung und man will sie eben mit weißer Haut und vor allem den vollen feuerroten Haaren sehen. Ich bin auch mit Halle Baileys Wahl nicht glücklich gewesen. Das gibt mir natürlich kein Recht die Darstellerin anzugreifen oder geschmacklos zu beleidigen aber hielt mich eben davon ab den Film schauen zu wollen weil ich eben nicht Arielle in ihr sehe. Ich war ja auch kein Fan von Jeffrey Wright als Gordon in The Batman. Ich finde den Schauspieler grossartig in seinen Rollen, nur da fand ich ihn eben auch deplaziert. Aber nun genug davon, sonst vertiefen wir uns wieder zu sehr
@ WiNgZzz @ Shred
Das Problem an eurer Theorie ist, dass der Film in den USA und Westeuropa, wo die Leute ja eine nicht-weiße Arielle ablehnen müssten wenn man eurer Argumentation folgt, sehr gut läuft. Der Film läuft dagegen dort schlecht, wo es gar keine nostalgische Verbindung zum Originalfilm gibt, in China lief der 1989 nämlich überhaupt nicht.
In China (und einigen anderen asiatischen Staaten) ist struktureller Rassismus viel deutlicher ausgeprägt als im Westen. Wer es nicht glaubt, kann sich ja mal die Beispiele in diesem Artikel durchlesen: Link
Da braucht man also nicht groß um den Elefanten im Raum herumreden.
@PaulLeger
über den chinesischen Markt habe ich auch kein Wort verloren. Das die Gründe dort eindeutiger sind, sah man schon allein an dem verfälschten Poster wo Arielle einen blauen Touch bekam als käme sie direkt von Pandora.
Die US-Kinocharts vom 11.06.2023: Spider-Man vs. Transformers
Moviejones | 12.06.2023