Hier dreht sich alles um die News Originalversion oder Synchronisation? Was bevorzugt ihr? Das Ergebnis!. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
Ich bin da absolut für deutsche Synchronfassungen, und zwar aus verschiedenen Gründen:
Untertitel lese ich nur in absolut seltenen Ausnahmen, z. B. bei "RRR".
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Beispiel "Alf": In der deutschen Fassung wurden hier häufig kulturelle Referenzen angepasst: So heißt Dr. Smith oft „Dr. Brinkmann“, und Anspielungen auf die Schwarzwaldklinik wurden eingeflochten.
Solche Änderungen zeigen, wie stark Synchronisation die Wahrnehmung z. B. einer Serie verändern kann. Während die Originalversion die Figuren, ihren Humor und die kulturellen Eigenheiten der US-Serie vermittelt, kann die deutsche Version durch Anpassungen lokal verständlicher gemacht werden, aber gleichzeitig geht halt auch ein Teil des ursprünglichen Kontexts verloren. Und als Kind fand ich es immer merkwürdig, woher Alf den Doktor Brinkmann aus der Schwarzwaldklinik kennt ![]()
Die Fehler sind selten Unkenntnis geschuldet, es muss immer noch halbwegs zu den Lippen passen, deshalb heißt es auch Synchronisieren, sicher freuen sich einige die es den besser wissen und eine schlechte Übersetzung "enttarnt" haben, aber es hat meist einen anderen Grund ...
Gillian Anderson mochte ihre Synchrinstimme meine ich auch gerne, aber wer denn nicht .
Ich verstehe aber auch Künstler, wie Rockstar Games die sagen, es gibt nur die Originalversion!
Ich finde auch gerade die Synchro von "ein Käfig voller Helden" sehr gut gemacht. Ich weiss ja, um was es eigentlich in der Serie geht und diese im Original eigentlich ernsthafter ist. Aber trotzdem, wir haben Schulz mit dem bayrischen Akzent, welcher irgendwie die Figur unterstreicht. Lebeau natürlich mit dem französischen Akzent oder auch Ginch mit dem Stottern, welches im Original soweit ich weiss, nicht vorkommt.
Auch werden in der Synchro eine ernsthaften Ziele bombardiert, sondern eher Ziele wie Schokoladenfabriken und ähnliches.
Am Ende macht gerade hier die Synchro einen grossen Charme der Serie aus, die ich doch schon seit Teenager-Tagen kenne.
Betonen möchte ich aber auch, damit es gesagt ist, dass ich das Thema "zweiter Weltkrieg" nicht per se durch den Kakao gezogen sehen möchte. "ein Käfig voller Helden" schafft es jedoch aus meiner Sicht, hier einen Balance-Akt zu schaffen.
Egal welcher Meinung man hierzu ist, Synchronisation beschneidet die Kunst des Schauspielers. Es ist als würde man einen Sänger synchronisieren. Nur besteht ein Film eben nicht nur aus Schauspiel und das Textverständnis ist in einem Spielfilm natürlich um einiges wichtiger.
Bei reinen Sprechrollen (z.B. Animation) ist es natürlich etwas anderes. Dass hier die Mundbewegungen evtl. nicht zum Gesagten passen, stört mich weniger.
Für mich ist Synchro deshalb immer nur ein (meist aus vielen Gründen legitimer) Kompromiss. Es als kulturelle Errungenschaft zu feiern, finde ich dagegen furchtbar peinlich. Trotzdem ist es gut, dass es diese Arbeit gibt. Und zudem machen deutsche Synchronschauspieler oft einen fantastischen Job.
Wenn es möglich ist, sehe ich Filme und Serien im Original mit Untertiteln. Man hört die Stimmen der Schauspieler, wie sie ihre Rollen anlegen, man hört die Dialekte und Accente und bei nicht-englischsprachigen Werken auch anderen Sprachen, die man sonst nicht so häufig hört. Speziell auch wenn z.B. in "Inglourious Basterds" mehrere Sprachen gesprochen werden, der im Deutschen deswegen kaum funktioniert.
Die Verfügarkeit bleibt dabei aber ein wichtiger Punkt, denn bei mir auf dem Land wird OmU im Kino kaum bis gar nicht angeboten und im Streaming auch nicht immer, in diesen Fällen sehe ich zwangsläufig auf Deutsch.
Und wenn ich zu krank, verkatert oder erschöpft bin, weiche ich auch schonmal ins Deutsche aus, weil die Aufnahmefähigkeit für das Englische oder das Lesen von Untertiteln an diesen Tagen bei mir nicht so groß ist^^
Ich bin jetzt allerdings niemand, der der deutschen Synchronisation kritisch gegenübersteht, diese ist schon sehr gut mit professionell ausgebildeten Synchronsprechern und vielen markanten Stimmen.
Vieles ist auch eine Sache der Gewöhnung. Werke, an die ich zu sehr im Original gewöhnt bin, kann ich mir nicht auf Deutsch ansehen. Werke, an die ich zu sehr im Deutschen gewöhnt bin (z.B. viele der SitCom-Klassiker aus den 2000er Jahren), kann ich kaum auf Englisch sehen.
@DrStrange, Rotwang
Die Sache bei diversen Italowestern, da ist selbst das italienische Original bereits eine Synchronisation, weil deren deutschen, spanischen und US-amerikanischen Schauspieler natürlich kein Italienisch gesprochen haben.
Ich habe mir einmal versucht, einen Spencer-und-Hill-Western auf Italienisch anzusehen, die italienische Synchronisation ist qualitativ so schlecht, das hält man nicht lange aus. Wenn man Rainer Brandts freie Neuinterpretation vermeiden möchte, sollte man da wohl besser zur englischen Synchronisation greifen.
@Raven13
Bei einem Vergleich zwischen der originalen und der deutschen Stimme muss ich immer an Gunnery Sergeant Hartman aus "Full Metal Jacket" denken, der gerade für einen Drillsergeanten im Deutschen einfach so viel härter rüberkommt als im Original.
@Manisch
In z.B. Polen oder Russland ist es der Fall, dass du keine Synchronisation hast, sondern es einen Sprecher gibt, der alle Rolle spricht, dies aber nicht wie in Deutschland in die Tonspur integriert wird, sondern über die Tonspur drübergesprochen wird.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Wenn ich hier so rein lese. Muss ich daran denken wie ich zum ersten Mal ein englischen Cartoon anfing. Anfang der 2000er gab es den Cartoon Xiaolin Showdown und die letzte Staffel nicht auf deutsch. Da ich Staffel 1 und 2 gefühlt auswendig konnte groovte ich mich erstmal mit den ersten Staffeln im OV ein. Das war echt lustig. Direkt Folge 1 wurde aus two tonnen im deutschen drei lol. Ich war generell überrascht wie manche Dialoge verdreht wurden. Auch wenn die Sinnigkeit im deutschen schon gegeben war.
" Das One Piece existiert " :–P
" the world is a buggy program " :-}
@luhp92:
Ich meinte jetzt gar nicht explizit die Italo-Western, wobei es ja hier von den Spencer/Hill Western oft zwei Versionen gibt. Hier ist ja der störende Punkt eher, das die deutschen "Comedy-Versionen" stark gekürzt sind.
Ansonsten dachte ich eigentlich, dass Italo-Western damals, eben als kruder EU-Mix mit US-Beteiligung, wahrscheinlich wie im Erotikbereich "babylonisch" gedreht wurden und dann für die speziellen Märkte synchronisiert.
OV würde ich hier wohl eher nicht anschauen, auch wegen meines mangelnden italienischen Sprachwissens, aber die englische Version der Dollar-Filme ist vollkommen in Ordnung soweit.
"The Wheel weaves as the Wheel wills"
Ich habe letztens mal wieder Szenen von einem Bruce Willis Film im OV gehört und tut mir leid, aber bei aller Anerkennung von Willis: Seine deutsche Synchronstimme (Manfred Lehmann) macht ihn 1000 mal charismatischer.
So gehts mir bei vielen Schauspielern. Ich bin ihre deutsche Synchronstimme so gewohnt, dass das für mich der Hauptgrund ist, Filme synchronisiert zu schauen. Zudem ist die deutsche Synchronarbeit sehr gut, vermutlich die beste weltweit.
Um in einen Film einzutauchen ist mir eine Synchro lieber. Beim Englischen muss ich doch auch mal nachdenken, davon ab haben wir in Deutschland eine gute Synchro die teils besser klingt als der O-Ton. Auch die Sprecher sind sehr markant. Nikolas Cage möchte ich da auch ins Rennen führen, den höre ich deutsch deutlich lieber als seine Originalstimme. Bei Jack wiederum macht Tobias Meister eine großartige Arbeit, sodass man ihn sofort wiedererkennt, aber Jacks eigene Stimme ist auch großartig.
OV oder OmU schaue ich nur Filme mit Jack weil ich hier weiß eine richtig gute Stimmqualität zu bekommen. Gerade bei so etwas wie Bowser ist die Stimme einfach stark. Auch bei Minecraft war überraschenderweise die O-Ton Version stimmiger als die Synchro. Das lag aber weniger an den Sprechern als an der Arbeit des Studios. Die O-Ton Fassung schaue ich aber wenn möglich erst nach der Synchro Fassung. Dann kenne ich die Texte bereits und muss mich nicht auf jedes einzelne Wort konzentrieren.
Am Rande, es ist ganz lustig wenn zwei Schauspieler den selben Sprecher haben und man die Augen zu macht um sich den anderen vorzustellen. Iron Man hat ein ganz anderes Potenzial wenn man Robert Downey Jr. löscht und Jack einsetzt. xD
„Ein Spiel für jeden der drauf sinnt, wie er seiner Welt entrinnt.“
Jumanji
Im Kino gucken ich zu 99% die Synchronfassung. Ausnahmen bilden Wiederaufführungen wie z.B. Episode 3.
Von Filmen die ich schon sehr oft gesehen habe (Star Wars, Rambo, Die Hard etc), gucke ich mittlerweile nur noch die OV. Die Filme werden m.A. in der OV nochmal besser.
Die Erstsichtung ist aber immer die Synchronfassung.
Ich gehöre auch zu denen, die eine synchronisierte Fassung bevorzugen.
Ich verstehe Englisch, aber das muss sauber und klar gesprochen sein. Bei krassen Dialekten (z.B. Südstaaten oder Cockney English) verstehe ich dann zu wenig. Peaky Blinders z.B. ist für mich ultra anstrengend.
Ich kann mal Cartoons in der OV sehen, aber für Filme ist mir das zu anstrengend, da will ich abschalten und genießen können.
Vor allem haben wir sehr gute Synchronsprecher, die zum Teil die Original Schauspieler übertreffen.
Ich denke da an Tobias Kluckert, Sascha Rothermund oder Martin Kessler z.B.
Weiters Beispiel:
Denzel Washington gefällt mir mit seinem mittlerweile verstorbenen Synchronsprecher viel besser als in der OV.
Voraussetzung ist natürlich, dass alles von guten Synchronsprechern gesprochen wird, es gibt auch genug negative Beispiele.
Dieser Trend, bei Animationsfilmen irgendwelche "berühmten" Leute sprechen zu lassen gehört leider dazu.
@luhp92
Inglourious Basterds ist definitiv ein schönes Beispiel dafür, was ein mehrsprachiger Film für Vorteile hat. Wobei in der deutschen Synchronisation "nur" das Englische ins Deutsche überführt wurde. Die französischen und italienischen Stellen sind erhalten geblieben.
Trotzdem hat dieser Effekt im OV nochmal eine ganz andere Bedeutung, wenn wirklich wild zwischen vier Sprachen hin und her gewechselt wird. Etwa die gesamte Kellerszene ist ja beispielsweise im OV in deutscher Sprache.
Prinzipiell schaue ich am liebsten OV, aber im Kino kann ich mit Synchro auch leben, wenn die Alternative wäre, den Film nicht auf der großen Leinwand zu sehen.
Synchro:
- in der Regel bei der Ersichtung eines Films, aber eben auch nicht immer ~ ist son Gefühlsding...
- bei liebgewonnenen "Kindheitsfilmen" oder SynchroStimmen wo ich mit der Synchro besondere Erinnerungen verbinde (z.B. Harry Potter-Reihe, Und täglich grüßt das Murmeltier...Leonardo DiCaprio, Brad Pitt, Bill Murray...)
OV:
- bei der Zweitsichtung
- bei der Erstichtung, wenn...
- der Film nicht ausschließlich von den Dialogen lebt bzw. es nicht auf wirklich jedes Wort im Detail ankommt evtl. sogar Nuancen zu einem Twist am Ende beitragen (z.B. Kammerspiel oder Gerichtsdrama)
- nicht durchgehend schnell, hektisch und mit viel Dialekt gesprochen wird (wodurch verstehen wie auch schnelles mitlesen der Untertitel ein Unterfangen werden würde)
- Komödien in denen sich die Originalsprache/-aussprache essentiell auf den Humor auswirkt z.B. The Desaster Artist
- bei nicht-englischsprachigen Filmen (gerade französisch z.B., liebe ich...)
Grundsätzlich favorisiere ich die OV, weil dort das Gesamtfilmerlebnis einfach runder echter und authentischer wirkt. Die Sprache ist eben Teil des Kunstwerkes Film, auch wenn ich die Kunst des Synchronschauspiels ebenso schätze, aber eher als Goodie. Im Nachhinein, wäre ich als Kind aber gerne weniger durch manche Synchro sozialisiert worden, als viel mehr direkt durch das "Original".
- CINEAST -
Originalversion oder Synchronisation? Was bevorzugt ihr? Das Ergebnis!
Moviejones | 28.09.2025