Anzeige
Anzeige
Anzeige

Der Fall Collini

News Details Kritik Trailer
"Der Fall Collini" & andere

Echte Härtefälle: Die größten Justizskandale der Filmgeschichte

Echte Härtefälle: Die größten Justizskandale der Filmgeschichte
0 Kommentare - Mo, 15.04.2019 von R. Lukas
Die Gerechtigkeit siegt? Leider nicht immer! Vor allem geht es nicht immer so einfach, wenn es vor Gericht geht. "Der Fall Collini" ist nur einer von vielen Filmen, die einen an der Justiz zweifeln lassen.
Echte Härtefälle: Die größten Justizskandale der Filmgeschichte

Haftbefehl - Im Zweifel gegen den Angeklagten (2011)

Es klingt wie der schreckende Plot eines Politthrillers, basiert jedoch auf einem der größten Justizskandale des 21. Jahrhunderts in Frankreich, der sogenannten Outreau-Affäre.

19 Personen geraten wegen schwerwiegender Vorwürfe der Misshandlung, der Pädophilie sowie Inzests in das Visier der Staatsanwaltschaft und werden deshalb über Nacht in Untersuchungshaft genommen. Und obwohl ausbleibende Beweise die grausamen Aussagen nicht stützen können und sich den inhaftierten Unschuldigen somit ein Hoffnungsschimmer sichtbar macht, wird dieser vom skrupellosen Richter direkt wieder zunichte gemacht und die Untersuchungshaft verlängert.

Bild 4:Echte Härtefälle: Die größten Justizskandale der Filmgeschichte

Es beginnt ein schier aussichtloser Kampf gegen die Mühlen der Justiz, die zunehmend am körperlichen und seelischen Zustand der Beschuldigten nagen. So muss beispielsweise Gerichtsvollzieher Alain Marécaux (Philippe Torreton) inhaftiert mitansehen, wie seine Karriere, seine Familie, sein ganzes Leben aufgrund der haltlosen Beschuldigungen vollkommen zerstört werden. Und verliert dadurch jegliche Hoffnung.

Omar - Ein Justizskandal (2011)

1991 wird Ghislaine Marchal an einem Sonntag im Keller ihrer Villa heimtückisch ermordet. Der Täter scheint schnell gefunden zu sein: Der aus Marokko stammende Gärtner Omar Raddad (Sami Bouajila), der aufgrund von Spielschulden sowie einer von der Ermordeten hinterlassenen Botschaft direkt verhaftet wird.

Eigentlich kann Omar dann aber schnell aufatmen: Jegliche Beweise sprechen gegen den Marokkaner, selbst der ursprünglich angenommene Tattag wird von der Gerichtsmedizin schnell revidiert und anschließend korrigiert. Doch die Behörden stellen sich gegen diese neuen Erkenntnisse, tun diese als falsch ab und sorgen dafür, dass Omar trotz Mangel an Beweisen zu 18 Jahren Haft verurteilt wird.

Bild 5:Echte Härtefälle: Die größten Justizskandale der Filmgeschichte

Schriftsteller Pierre-Emmanuel Vaugrenard (Denis Podalydès) will dieses katastrophale Urteil nicht hinnehmen und beginnt seine eigenen Ermittlungen, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Und obwohl diese bereits nach kurzer Zeit erste Früchte tragen und zahlreiche Beweise für die Unschuld des inhaftierten Omars zusammenkommen, müssen beide schnell feststellen, dass sich die Räder der Justiz gnadenlos weiterdrehen und nicht bereit sind, Fehler der Vergangenheit zuzugeben.

Evan’s Crime (2015)

Manchmal reicht ein kurzer Moment, um deine gesamte Zukunft, sogar das gesamte Leben, zu zerstören. So ergeht es auch dem jungen Evan (Douglas Smith): Als er gemeinsam mit seinen Freunden von der Polizei aufgegriffen und des Drogenbesitzes bezichtigt wird, beginnen gnadenlose Beschuldigen und Vorwürfe innerhalb der Freundesgruppe, an deren Ende Evan der große Verlierer zu sein scheint und für 28 Jahren Haft verurteilt wird - obwohl ihm die Drogen gar nicht gehörten.

Für die hohe Haftstrafe ist primär Staatsanwalt Frank Coleman (David Arquette) verantwortlich, der mit Evans Urteil ein Exempel für alle anderen Jugendlichen mit dem Hang zum Drogenbesitz statuieren möchte und somit mit aller Härte des Gesetzes vorgeht. Kein Wunder, dass sich Evan von eben diesen unfair behandelt fühlt und die vielen Jahren im Gefängnis mit Rachegelüsten absitzen muss.

Bild 6:Echte Härtefälle: Die größten Justizskandale der Filmgeschichte

Wieder in Freiheit sieht sich Evan mit einer schweren Entscheidung konfrontiert. Die Vergangenheit ruhen lassen und versuchen, die schrecklichen Ereignisse zu vergessen? Oder den Gelüsten der letzten Jahre nachgehen und dafür sorgen, dass Frank Coleman für sein arglistiges Fehlverhalten blutet?

Mollath - "und plötzlich bist du verrückt" (2015)

2006 verliert der gebürtige Nürnberger Gustl Mollath alles. Er wird nicht nur wegen zahlreicher, ihm angelasteter Straftaten verurteilt, sondern gleichzeitig auch noch in eine psychiatrische Maßregelvollzugsanstalt gesteckt, da Gutachter bei ihm eine Schuldunfähigkeit diagnostizieren.

Ein Urteil, das von der Justiz viele Jahre lang verteidigt und beibehalten wurde, jedoch zu starkem Gegenwind seitens der Öffentlichkeit führte und in eine Wiederaufnahme des Falles mündete. Und dieses Mal Gustl Mollath zum Gewinner erklärt: Er wird freigesprochen und darf die Anstalt verlassen.

Bild 7:Echte Härtefälle: Die größten Justizskandale der Filmgeschichte

Doch damit war seine Geschichte noch lange nicht am Ende angekommen. Denn immer mehr Aspekte dieser merkwürdigen Verurteilung kamen ans Licht und zeichneten das Bild einer regelrechten Intrige, in dessen Mittelpunkt Mollath geraten war. Und der Welt nun aufzeigte, wie schnell ein Menschenleben zerstört werden kann, um Verbrechen zu vertuschen.

Erfahre mehr: #Adaption, #Thriller
Horizont erweitern
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!

Forum Neues Thema
AnzeigeY