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Goodbye June

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Kate Winslets verfilmt Drehbuch ihres Sohnes

"Nepo-Baby" oder begabter Drehbuchautor! Winslets Sohn schrieb "Goodbye June"

"Nepo-Baby" oder begabter Drehbuchautor! Winslets Sohn schrieb "Goodbye June"
0 Kommentare - Do, 25.12.2025 von MJ-GPJ
Kate Winslet macht jetzt alles selbst: Mit Goodbye June feiert sie ihr Regiedebüt, spielt eine der Hauptrollen und produzierte den Film gleich mit. Das Netflix-Drama, seit 24. Dezember weltweit online, erzählt von einer Familie im Ausnahmezustand.

Mit Goodbye June legt Kate Winslet ihr Spielfilm-Regiedebüt vor und übernimmt dabei gleich mehrere Rollen: Sie führte Regie, spielte eine der zentralen Figuren und war zudem als Produzentin beteiligt. Diese Mehrfachfunktion prägt den Film deutlich. Das britische Netflix-Drama erzählt von einer Familie, die sich kurz vor Weihnachten am Sterbebett der Mutter versammelt und dabei gezwungen ist, alte Konflikte, Verletzungen und Loyalitäten neu zu verhandeln. Der weltweite Netflix-Release gestern am 24. Dezember.

Spannend ist, dass die Geschichte autobiografischen Anleihen haben soll und nach dem Drehbuch ihres aktuell 22-jährigen Sohnes Joe Anders verfilmt wurde. Vielleicht hat der junge Mann ja Talent, immerhin ist sein Vater ein berühmter Regisseur: Sam Mendes (u.a. 1917, Skyfall)

Die ersten Eindrücke sind gemischt: Winslets Regie setzt auf Nähe statt Effekt. Die Inszenierung ist ruhig, dialoggetrieben und konzentriert sich auf das Zusammenspiel eines prominenten Ensembles mit Helen Mirren, Toni Collette, Andrea Riseborough, Timothy Spall und Winslet selbst. Viele Szenen spielen in engen Räumen, in denen sich familiäre Dynamiken verdichten. Gelobt wird vor allem die Sensibilität, mit der Spannungen, Schuld und Zuneigung nebeneinander bestehen dürfen. Kritisch angemerkt werden hingegen eine gewisse Vorhersehbarkeit, gelegentliche Längen und eine Neigung zur Sentimentalität.

Bemerkenswert ist, wie sehr Goodbye June auch als Ausdruck von Winslets künstlerischer Haltung gelesen werden kann. In Interviews rund um den Film hat sie sich erneut deutlich gegen den Optimierungsdruck der Branche positioniert (Stichwort Ozempic) und betont, wie wichtig ihr Wahrhaftigkeit, Unperfektheit und emotionale Glaubwürdigkeit sind. Diese Haltung spiegelt sich nun in ihrer Regiearbeit wider: mehr Vertrauen in Schauspiel, Text und zwischenmenschliche Zwischentöne.

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