James "Rhodey" Rhodes - "Iron Man 2"
Erst Terrence Howard, dann Don Cheadle
In Iron Man lernten wir Terrence Howard als Colonel James Rhodes, von Kumpel Tony Stark liebevoll "Rhodey" genannt, kennen. In Iron Man 2 war es dann auf einmal Don Cheadle, und mit ihm gewann der Charakter deutlich an Profil und Sympathien. Und wurde als War Machine sogar selbst zum Superhelden. Was aber war passiert, das diese Neubesetzung bewirkt hatte?
Howard erzählte herum, Robert Downey Jr. - der Mann, dem er geholfen hat, Iron Man zu werden - habe ihn rausgedrängelt und sich das Geld, das ihm zustand, in die eigene Tasche gesteckt. Marvel wollte ihm auch die Gage kürzen (beim ersten Teil verdiente er mehr als Downey Jr., das muss man sich mal vorstellen!). Könnte er sich allerdings selbst zuzuschreiben haben, denn Howard wurde schwieriges Verhalten am Set nachgesagt.
Bruce Banner/Hulk - "Marvels The Avengers"
Erst Edward Norton, dann Mark Ruffalo
Genau genommen kam als erstes Eric Bana, aber sein Hulk war ja viel früher dran und hat mit dem Hulk aus dem Marvel Cinematic Universe nichts zu tun. Der unglaubliche Hulk versuchte erneut, den schwer verfilmbaren Grünling zu bändigen. Mit Edward Norton als Bruce Banner lief es schon besser, obwohl Comicfans einiges daran auszusetzen hatten. Auch aufs Kinopublikum wollte der Funke nicht so recht überspringen, und Marvel, Norton und Regisseur Louis Leterrier stritten über die Laufzeit des Films.
All das führte dazu, dass in Marvels The Avengers Mark Ruffalo ran durfte und den Charakter dank seiner zerstreut-charmanten Art zum Sympathieträger machte. Endlich ein Hulk, wie er sein musste! Und Norton? Der gab zu verstehen, dass er auch dann nicht gewollt hätte, wenn man ihn gefragt hätte. Einmal hat ihm gereicht.
Albus Dumbledore - "Harry Potter und der Gefangene von Askaban"
Erst Richard Harris, dann Michael Gambon
Niemandem wird entgangen sein, dass bei Harry Potter und der Gefangene von Askaban der Darsteller des Professor Albus Dumbledore wechselte, zu sehr unterscheidet sich Michael Gambons Dumbledore von der Version, die Richard Harris zuvor gespielt hat. In Harry Potter und der Stein der Weisen und Harry Potter und die Kammer des Schreckens war der Schulleiter von Hogwarts eine sanfte, verschmitzte Großvater-Figur, genau richtig, um Harry und seine Freunde in die damals noch kindliche Zauberwelt einzuführen. Als Harris starb und Gambon übernahm, veränderte sich auch Dumbledore. Plötzlich erlebten wir ihn viel energischer, viel aufbrausender. Gambon machte sein eigenes Ding, was gut zur düsteren Wandlung der Harry Potter-Reihe passte.
Imperator Palpatine - "Star Wars - Die Rückkehr der Jedi-Ritter"
Erst Elaine Baker, dann Ian McDiarmid
Falls ihr es noch nicht wusstet: Der finstere Imperator Palpatine aus Star Wars war früher eine Frau. Ohne Witz! Elaine Baker, die Ex des legendären Maskenbildners Rick Baker, verkörperte ihn in der Kinofassung von Star Wars: Episode V - Das Imperium schlägt zurück, wo er als Hologramm seinen ersten Auftritt hatte (in Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung wurde er bloß erwähnt). Mit Schimpansenaugen, damit er/sie noch bedrohlicher wirkte. Die männliche Stimme lieh Clive Revill.
Erst Star Wars: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter enthüllte den wahren Imperator, so wie wir ihn kennen, jetzt in Gestalt von Ian McDiarmid. Durch diese Neubesetzung konnte er zum vollwertigen Charakter weiterentwickelt werden und endlich aktiv eingreifen, statt nur aus dem Schatten heraus die Strippen zu ziehen. Hat sich gelohnt!