In Brick, einer neuen deutschen Netflix-Produktion, wird der Alltag eines Paares jäh unterbrochen. Tim (Matthias Schweighöfer) und Olivia (Ruby O. Fee) leben in Hamburg, ihre Beziehung steht kurz vor dem Ende. Doch plötzlich gibt es Wichtigeres als Paartherapie: Eines Morgens ist ihre Wohnung und das gesamte Wohnhaus von einer schwarzen, undurchdringlichen Wand umgeben. Fenster, Türen, alle Ausgänge sind zugemauert. Der Kontakt zur Außenwelt ist abgerissen.
Schnell zeigt sich: Sie sind nicht allein. Auch ihre Nachbarn (u.a. Frederik Lau) sind eingeschlossen, ebenso ratlos und zunehmend angespannt. Die Gruppe versucht, die Ursache des Phänomens zu verstehen und einen Ausweg zu finden, doch alles bleibt vage: keine Netzverbindung, keine brauchbaren Werkzeuge, keine Hinweise. Was folgt, ist eine Mischung aus kollektiver Verunsicherung, persönlichen Abgründen und wachsender Dynamik zwischen den Eingeschlossenen.
Hier könnt ihr euch den Trailer zur Einstimmung ansehen (aber wenn ihr euch überraschen lassen wollt, dann lasst es lieber):
Es drängt sich ein Vergleich mit Die Wand (nach Marlen Haushofer) auf, dem Roman (und später auch Film), in dem eine Frau allein von einer unsichtbaren Barriere von der Welt abgeschnitten wird. In beiden Fällen geht es weniger um eine klare Erklärung als um das menschliche Verhalten im Ausnahmezustand.
Regie führt Philip Koch, den ihr möglicherweise von ein paar Tatort-Folgen kennt. Brick ist sicher kein Blockbuster, aber vielleicht ein Film, der das Genre des deutschen Psychothrillers um eine interessante Variante erweitert.
Reizt euch das Szenario von Brick, oder lasst ihr Mystery-Kammerspiele mit Matthias Schweighöfer lieber aus?
