Oscarverdächtig? Der Trailer zu Spielbergs "Lincoln" ist da

@ater
hitler am südpol :-D - generell herrlicher kommentar - wenns dafür keinen hut gibt - wofür dann?

@ Umleitung

Ich habe tatsächlich ein paar Minuten gebraucht (und das in der heutigen Zeit, mit diesen technischen Möglichkeiten), um herauszufinden, was ein "MSM" ist. Google war nicht wirklich hilfreich - eine Marketing-Agentur hier, irgendwas mit Methyl dort. Nichts was paßt. Dann habe ich, Deinen restlichen Post eingedenk, mal "MSM Verschwörung" eingegeben und da war es dann: "MSM" ist eine Abkürzung der Verschwörungsfans für "Mainstream Media". Dahinter versteckt sich die Behauptung, dass die Medien dieser Welt alle gleichgeschaltet und von einer unbekannten Macht - ob Kennedy, Elvis oder Roger Rabbit konnte ich nicht herausfinden - kontrolliert werden.

Es tut mir leid, mein lieber Umleitung, mir war nicht klar, dass Du zu diesen Leuten gehörst. Lass mich mal raten... "Sneakers" ist bestimmt Dein Lieblingsfim, oder?

Ich für mein Teil lese immer mal ganz gerne diese Seiten und amüsiere mich dann königlich, was für haarsträubende Ideen diese Paranoiker entwickeln. Keine Mondlandung der USA, Reichskanzler Hitler lebt am Südpol, das World Trade Center wurde von der CIA gesprengt und überhaupt sind die USA das Reich des Bösen.
Ich weiß wirklich nicht, was ich lieber mag - das, oder Herrn von Däniken. Ist beides in etwa gleich witzig, gleich unterhaltsam und gleichermaßen Unfug. Aber ich möchte das hier jetzt nicht zu einem gnadenlosen off-Topic Thread machen. Daher beende ich meine Argumentation an dieser Stelle... und schlafe noch ein wenig weiter.

@Ater

Menschenskinder! Du bist immer noch am schlafen, wach endlich auf...! Scheints doch ein intelligenter Mensch zu sein!
Die MSM belügen uns von vorn bis hinten, du kannst doch nicht darauf glauben!
Ich glaube nichts mehr davon, was in unseren Geschichts Büchern steht...! WACH AUF MEIN FREUND!

@ Umleitung

Ja, das weiß man in der Tat heute sehr genau - die CSA waren schließlich sehr stolz auf ihre Tat und sahen die Belagerung des Fort Sumters als einen wichtigen Schritt bei ihrer Befreiung vor dem Norden. Und auch der Norden hat diese Info seinerzeit gegenüber der Welt bestätigt.

Das mit dem von Dir erwähnten Radiosender war auch gänzlich anders.
Es gab den Versuch eines Täuschungsmanövers von deutscher Seite aus, um Polen den "ersten Schuss" unterzujubeln. Dazu griffen Truppen der SS, getarnt in polnischen Uniformen, den radiosender Gleiwitz in Schlesien an. Kurze Zeit später hat das alte Schlachtschiff "Schleswig-Holstein" im Hafen von Danzig das Feuer eröffnet - der Rest ist Geschichte.

Es heißt natürlich, dass der Sieger es ist, der die Geschichte schreibt. Das mag früher - und damit meine ich die alten Griechen, die Römer, und sogar noch das Mittelalter sogar funktioniert haben. Aber mit Erfindung der Druckerpresse, dem Radio, Fernsehen und schließlich Internet ist sowas nicht mehr machbar. Zuviele Menschen wissen bei so etwas Bescheid - es kommt zwangsläufig heraus.

@luhp92

Versklavt HABEN?
Sie tun es heute immer noch...

Ich glaube Sie verwechseln hier "Ursache mit Wirkung"...
Wer ist der Schuldige, der Drogenabhängige oder sein Dealer, der das Zeug womöglich noch anbaut? Ich hoffe Sie haben meine Metapher verstanden...

Ps. Ich finde Sklavenhaltung furchtbar, egal welcher Hautfarbe, dass es da keine Missverständnisse gibt...Gruß

@Ater
"Die CSA haben die ersten Schüsse abgegeben (auf das Fort Sumter)"

Ach, dass weiß man heute sooo...genau?

Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.

Otto von Bismarck

Wenn die Sache anders ausgegangen wäre, wie sie 1945 ist, würde die Geschichtsschreibung heute wohl auch weiterhin noch behaupten, die Polen hätten zuerst aus der belagerten Radio Station Danzig geschossen...

Nicht wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.

Niccolò Machiavelli

@ Umleitung

Ich muss leider feststellen, dass es fast totaler Unsinn ist, was Du da erzählst. Fangen wir aber mit dem Haltbaren an.

Richtig ist, dass es bei dem Bürgerkrieg nicht um die Beendigung der Sklaverei der Südstaaten ging. Die Sklaverei war "nur" der Aufhänger, der die Sezession verursachte und damit in den Bürgerkrieg führte. Die Basis der Republikaner tendierte immer mehr in Richtung der fanatischen Anti-Sklaverei Bewegung und verlangte immer lauter die Abschaffung dieser unmenschenlichen Praxis. Bücher wie "Onkel Toms Hütte" schürrten mit dem darin vermittelten verzerrten Bild des Südens immer mehr den Hass, so das der Spalt zwischen Nord und Süd immer größer wurde. Als der Republikaner Lincoln zum Präsidenten gewählt worden ist, lief für den Süden das Fass dann über und es kam zur Abspaltung. Die Proklamation von Lincoln, mit der die Sklaven befreit worden sind, kam dann zu einer Zeit, als die militärische Situation für den Norden erstmalig im Bürgerkrieg ein wenig rosiger aussah (nach Antietam - die verlustreichste Einzel-Schlacht im ganzen Krieg). Lincoln setzte damit ein Zeichen und lenkte innenpolitisch ein wenig von dem Krieg und dem allgemeinen Entsetzen über die Verlustzahlen ab - außerdem führte die Proklamation im Bereich der CSA zu Schwierigkeiten, die die Kriegsanstrengungen behinderten. So gesehen, war die Abschaffung der Sklaverei in den USA also wirklich "nur" ein politisches Manöver.

Aber zu behaupten, das der "verhungernde Norden" den "reichen Süden" "überfallen" hat - das ist wirklich historisch nicht haltbar und schlichtweg falsch.
Richtig ist, dass der Süden sich widerrechtlich aus der Union losgesagt hat. Die CSA haben die ersten Schüsse abgegeben (auf das Fort Sumter). Die CSA haben eine Armee unter Gen. Beauregard nach Norden geschickt und haben die erste Schlacht im Bürgerkrieg praktisch vor den Toren von Washington begonnen (First Bull Run) und auch gewonnen.
Und "reich" war der Süden bestimmt nicht. Die Gebiete der CSA sind bis heute primär landwirtschaftlich geprägt - Industrie wurde im Grunde als "unschicklich" angesehen. Praktisch alle Erzeugnisse des Südens - vor allem die Baumwolle - wurden an die Manufakturen in England oder in den Norden der USA geliefert und dort dann zu Fertigwaren verarbeitet. Und eins ist klar - das Geld ist da, wo die Industrie ist. Dieser Umstand war es auch , der der Union letztendlich den Sieg garantiert hat - auch wenn es sehr, sehr lange ganz anders aussah. Gen. Robert E. Lee von der CSA darf gerne in einem Atemzug mit anderen Meistern ihres Faches wie Napoleon, Moltke oder Wellington genannt werden. Aber letzten Endes muss in einem Aufreibungskrieg derjenige gewinnen, der Waffen bauen kann - und diese nicht durch eine immer dichter werdende Blockade aus Europa einschmuggeln muss. So gesehen, war das Genie von Gen. Lee tragisch - er konnte nicht gewinnen und weil er so gut war, konnte er die unvermeidliche Niederlage immer wieder jahrelang hinauszögern. Selbst nach der katastrophalen Niederlage der CSA bei Gettysburg, wo Gen. Lee endgüldig in die defensive Rolle gedrängt worden ist, konnte die Union den Sack nicht zumachen. Lee entkam wieder mit den Resten seiner Armee und machte weiter.

Präsident Lincoln war wohl einer der besten Politiker, die die USA je hatten - und er wird heute von beiden Lagern tief verehrt. Ohne den unbedingten Willen zum Zusammenhalt von Präsident Lincoln, hätte die Konföderation vielleicht sogar Erfolg gehabt - die geschichtlichen Konsequenzen aus diesem Szenario lassen einem die Haare zu Berge stehen. Eine derart geschwächte USA wäre wahrscheinlich niemals zu dem geworden, was sie heute ist - was, wenn man mal die letzten und wahrscheinlich auch die nächsten einhundert Jahre betrachtet, eine gruselige Vorstellung ist.

Zu dem Trailer kann ich eigentlich nur sagen, dass er mir wirklich gut gefallen hat. Sollte es wirklich möglich sein, das Mr. Spielberg es doch noch einmal geschafft hat? Ich hatte ihn eigentlich schon seit "Krieg der Welten" von meiner "Top-Liste" gestrichen und mit "Gefährten" hat er es sogar auf die "Buh-Liste" geschafft. So wie ich das sehe, ist das auch der erste echte Blockbuster-Film mit Präsident Lincoln zum Thema. Ich kenne ansonsten eigentlich nur einen TV-Zweiteiler und natürlich viele Filme, wo er mal zu sehen ist - aber keinen, der sich nur um seine Person dreht.

@Umleitung
ohhhhh, das ist mein erster Hut! Vielen Dank! Aber schade, dass es nicht gereicht hat dich zu überzeugen Aber jeder kann ja eine andere Meinung haben und wie ich schon sagte, dieses Genre würde ich mirpersönlich nie im Kino anschauen... Aber eben vielleicht mal auf DVD oder in drei Jahren im Fernsehen.

Aber nochmals Danke für den Hut! Ich werde ihn mit Stolz tragen.

sicherlich das Genre das mich nicht unbedingt ins Kino zieht.
ABER...
die Story um Ab Lincoln in fantastischen Bildern und einer guten Rahmenhandlung unter der Führung von Mr. Spielberg, da werde ich wohl doch einen Besuch im Kino anstreben... grundsätzlich mag ich ja diese Geschichtsträchtigen Biopics, aber viele sind eben schwere Kost und zäh erzählt und erforfern ne Menge Sitzfleisch.
Von daher mal nicht mit der üblichen Meute an Begleitern ins Kino sondern 1 oder 2 Leute aus dem Freundes oder Familienkreis die dem Thema auch zugetan sind und die tollen Bilder die der Trailer schon hergibt und der Film hoffentlich auch noch in Hülle und Fülle zu bieten hat geniesen und sich hinterher fragen... "Hab ich jetzt was neues oder wissenwertes über Lincoln, Sklaverrei und Bürgerkrieg gelernt...?" na mal schauen was dann die ersten Kritiken so hergeben und dann weiter sehen... und dann muß ja auch erstmal n deutscher Kinostarttermin her...

Der Sklavenhandel kam von den Italien, Spanien, Holland und England.. die haben die farbigen nach Amerika gebracht. Ja und die Afrikaner handeln selbst unter einander, ist heute leider immer noch so.

@MarieTrin

Ich muss zwar nicht deiner Meinung sein, aber andererseits kann ich deinen guten Kommentar auch nicht widerlegen...Deswegen gibt es einen Hut von mir!

@luhp92

Den Sklavenhandel gibt es seit mehreren Jahr Tausenden und zwar in allen Kulturen. Die schwarzen Sklaven für Amerika, sind von ihren eigenen Leuten in Afrika gefangen genommen und an die weißen verkauft worden. Die schwarz Afrikaner haben sich schon hunderte Jahre vor dem eintreffen des weißen Mannes, auf ihrem Kontinent, gegenseitig versklavt, bis heute übrigens, ist Afrika der größte Sklavenmarkt der Welt.

@Umleitung
Ich würde aber trotzdem meinen, dass Lincoln einen wichtigen Schritt hin zu einer Gleichberechtigung getan hat. Bei vielen politischen Entscheidungen kennen wir heute nicht immer die Hintergründe, was letztendlich oft zählt, ist das Ergebnis. Und insofern kannst du nicht "leugnen", dass die Sklaverei mit Lincoln zu seiner zeit und nicht erst jahrzehnte später abgeschafft worden ist. Das damit längst noch nicht alles geregelt war, möchte auch niemand bestreiten, manche Mentalitäten änderen sich nur sehr langsam oder nie. Aber man kann trotzdem die Leistung Lincolns würdigen und einen Film über ihn drehen.
Das Argument, dass dieses Thema schon häufig behandelt wurde, kannst du heute bei fast jedem Genre anbringen und liegt nicht unbedingt an Spielberg, sondern an der Filmindustrie ansich.
Außerdem gibt es Leute, die sich immer wieder gerne mit historischen Kontexten auseinandersetzen und jeder Regissseur bietet einen anderen Blickwinkel. Auch das könnte man als ein Argument für diesen Film nehmen, denn die Geschichte kann nie vollkommen objektiv betrachtet werden.

@Zum Trailer
So wie der Film in dem Trailer präsentiert wird, versucht er sich nah an der historischen Gegebenheiten zu halten und wirklich auf die Persönlichkeit Lincolns, als auch eben auf den Bürgerkrieg einzugehen. Atmosphärisch finde ich den super und der wird bestimmt einige Leute (und nicht nur US-Amerikaner) begeistern. Es ist nicht unbedingt das Genre, dass ich mir im Kino anschauen würde, aber auf DVD bestimmt irgendwann mal . Und was die Academy angeht, ich glaube, dass wird ein Film genau nach ihrem Geschmack.