Wer glaubt, die BBC-Serie Ripper Street von Waking the Dead-Autor Richard Warlow (Mistresses) wärme mal wieder ob des beliebten Thrills der Ripper-Geschichte und des düsteren Londoner Settings von 1889 die Legende des britischen Serienkillers auf bekannte Weise als Serie auf, der irrt. In puncto Setting stimmt dies zwar, aber die Story hat einen etwas überraschenden Plot.
Denn der Ripper gilt in Ripper Street als vermisst, und nun scheffelt so mancher Geld damit, dass er die Legende und damit auch die Angst der Bürger vor der Nacht am Leben erhält - und die Presse trägt hilfreich ihr Scherflein dazu bei. Entsprechend geschieht im Pilot zu Ripper Street ein Mord, der die Handschrift von Jack the Ripper zu tragen scheint, und Inspector Edmund Reid (Matthew MacFadyen, Anna Karenina) bekommt alle Hände voll zu tun, die drohende Hysterie im Zaum zu halten, bis es klare Beweise für eine tatsächliche Rückkehr des Rippers gibt. Reid ist verantwortlich für die "H Division", eine harte Ermittlereinheit in Whitechapel im Osten von London, wo reichlich genug schreckliche Dinge geschehen - kehrt nun auch noch der Ripper zurück, wird es schwer für die H Division, dort erfolgreich für Ordnung zu sorgen.
Inspector Reid bekommt bei seinen Ermittlungen muskelstarke Unterstützung von Sergeant Bennet Drake (Jerome Flynn, Game of Thrones Bronn) sowie das Duo Hilfe von Captain Homer Jackson (Adam Rothenberg, Alcatraz), einem ehemaligen Pinkerton Detective und US-Army-Chirurg mit düsterer Vergangenheit. Jackson ist ein Experte auf dem forensischen Gebiet - hier dürfen CSI-Fans sich also anschauen, wie forensische Ermittlungen damals aussahen. Fast überflüssig zu erwähnen, dass die Mischung aus Chirurg, Forensik und düsterer Vergangenheit einen irgendwie hellhörig werden lässt... ;)
Jackson flüchtete wegen eines geheimnisvollen Vorfalls aus den USA nach London, wo er sich nun in den düsteren Ecken im Osten der Stadt verborgen hält, und pflegt eine Beziehung zur Bordellbesitzerin Long Susan Hart (MyAnna Buring), die irgendwie mit diesem vergangenen Vorfall zu tun zu haben scheint.
Im Vergleich zu Copper sind Ähnlichkeiten ob des Settings unvermeidbar, die in Irland gedrehte Serie Ripper Street soll zwar weniger "dreckig", aber ebenso düster sein. Zudem habe Ripper Street einen schnelleren Drive und liefere die besseren Geschichten - insgesamt sei Ripper Street eher mit BBCs Sherlock zu vergleichen, meint der Kritiker von Hollywood Reporter.
Ripper Street ging bei BBC One Ende Dezember letzten Jahres an den Start, am 27. Januar sehen UK-Zuschauer dort bereits die 5. Episode der bis dato 8-episodigen ersten Staffel. Bei BBC America lief Ripper Street in den USA am 19. Januar an. Da es Copper derweil schon für März ins deutsche Pay-TV geschafft hat, dürfte dies auch für Ripper Street möglich werden.
Hier noch einmal die beiden Trailer zu Ripper Street für euch.
