Steven Soderbergh ist wieder da. Obwohl, so richtig weg war er eigentlich nie. Seinen "Ruhestand" verbrachte er unter anderem damit, den Fernsehfilm Liberace - Zuviel des Guten ist wundervoll zu inszenieren, sich um die TV-Serie The Knick zu kümmern und bei Magic Mike XXL den Kameramann zu spielen. Sprechen wir also lieber von einer Kino-Schaffenspause.
Die endet nun mit Logan Lucky, einem Film, wie ihn man von Soderbergh erwarten würde. Channing Tatum, Adam Driver und Riley Keough (Mad Max - Fury Road) spielen die drei Geschwister Jimmy, Clyde und Mellie Logan, unten ein neues Bild von ihnen. Um einen Familienfluch aufzuheben, planen sie einen ausgeklügelten Überfall auf den Charlotte Motor Speedway und das kurz vorm größten NASCAR-Rennen des Jahres, dem legendären Coca-Cola 600. Helfen soll ihnen Daniel Craig, dessen Charakter auf den hübschen Namen "Joe Bang" hört und ein Fachmann ist, wenn es darum geht, Tresore aufzusprengen. Es gibt da nur ein klitzekleines Problem: Er sitzt hinter Gittern.
Nicht Soderberghs erstes Heist-Movie, allerdings er ein etwas anderes. Er beschreibt Logan Lucky als die komplette Umkehrung, als die anti-glamouröse Version eines Ocean's-Films. Niemand zieht sich schick an, niemand hat irgendwelche netten Sachen auf Lager. Die Protagonisten müssen ohne Geld und Technologie auskommen und sich alles, was sie brauchen, selbst zusammenbasteln, was Soderbergh gerade so spaßig daran fand. Ihm erschien Logan Lucky zwar vertraut, aber doch anders genug. Das von ihm produzierte Ocean’s Eight sei ein richtiger Ocean's-Film, dies hier dagegen eine Version, die auf Zementblöcken im Vorgarten stehe.
Logan Lucky kommt am 24. August in unsere Kinos, dann auch mit Hilary Swank, Seth MacFarlane, Katie Holmes, Katherine Waterston und Sebastian Stan.