Norwegen ist die Heimat der Trolle, wie jeder weiß. Und die können ganz schön riesig werden, nicht zu vergleichen mit den Trolls, die gerade auf der Kinoleinwand rumturnen.
Mit seinem unterhaltsamen, visuell beeindruckenden Found-Footage-Fantasyfilm Trollhunter erreichte der norwegische Filmemacher André Øvredal sogar Hollywood. Vor über fünf Jahren sicherte sich 1492 Pictures, die Produktionsfirma von Chris Columbus, die Remake-Rechte, und zwei Jahre später kam Neil Marshall (The Descent - Abgrund des Grauens) für die Regie an Bord. Danach wurde es ruhig um das englischsprachige Troll Hunter. Sehr ruhig.
Nun bestätigte Øvredal in einem Interview zu seinem neuen Horrorstreifen The Autopsy of Jane Doe das schon Befürchtete: Das US-Remake ist gestorben. Er und die Produzenten des Originalfilms haben die Rechte wieder, und Øvredal glaubt auch nicht, dass man noch einen weiteren Versuch starten wird. Woran es gescheitert ist, weiß er nicht genau. Er war richtig happy mit dem, was er online so las, und mit Marshall als Regisseur einverstanden. Dann kam auf einmal nichts mehr. Wahrscheinlich, so Øvredal, lag es daran, dass Marshall zu sehr mit Game of Thrones beschäftigt war, nachdem er für Troll Hunter unterschrieben hatte.
Er selbst bereitet sich derweil auf seinen nächsten Filmdreh vor. Mortal soll ein Fantasy-Abenteuer über einen jungen Mann (Robert Sheehan, Chroniken der Unterwelt - City of Bones) werden, der entdeckt, dass er über gottähnliche Kräfte basierend auf der nordischen Mythologie verfügt. Kein Creature Feature, sagt Øvredal, aber auf jeden Fall wieder mit übernatürlichen Elementen.