Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mein Filmtagebuch...
Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt gesehen am  
ReWatch Reminder nicht öffentlich
Bitte logge dich ein...
x

Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt (2010)

Ein Film von Edgar Wright mit Michael Cera und Mary Elizabeth Winstead

Kinostart: 21. Oktober 2010112 Min.FSK12Action, Fantasy, Komödie
Meine Wertung
Ø MJ-User (19)
Mein Filmtagebuch

Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt Inhalt

Scott Pilgrim hat keinen Job, aber dafür einigen Charme. Und außerdem ist der Bassist der völlig durchschnittlichen Band Sex Bob-Omb gerade dem Mädchen seiner Träume begegnet. Das Einzige, was nun noch zwischen ihm und Ramona Flowers (Mary Elizabeth Winstead) steht, sind ihre sieben Exfreunde, denn die Superschurken machen keinen Hehl daraus, dass sie es auf ihn abgesehen haben. Was Musikgeschmack angeht, kennt Scott sich gut aus, doch mit der Liebe tat er sich schon immer etwas schwerer. Zwar hat auch er ein paar Exfreundinnen, die ihm irgendwie auf den Fersen sind, doch als Ramona auf Rollschuhen in sein Leben braust, muss er feststellen, das sie eine ganz neue Dimension von „Beziehungsvergangenheit" mitbringt. Eine unheilvolle Allianz von Exfreunden kontrolliert ihr Liebesleben und schreckt vor nichts zurück, um ihn als neuen Verehrer aus dem Weg zu räumen. Je näher Scott seinem großen Schwarm kommt, umso erbarmungsloser werden die Duelle mit der „Verbrecherkartei" ihrer Verflossenen - vom berüchtigten Skateboarder über den veganen Rockstar bis zu furchterregend identischen Zwillingen. Und falls er sich wirklich Hoffnungen machen will, Ramona zu gewinnen, muss er sie alle bezwingen. Ansonsten heißt es wirklich: Game over.

Cast & Crew

Wer ist der Regisseur von Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt und wer spielt mit?

OV-Titel
Scott Pilgrim vs. the World
Format
2D
Box Office
47,66 Mio. $
Der Film erhielt die FSK-Freigabe "Freigegeben ab zwölf Jahren".
Spannende Filme
Horizont erweitern
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
27 Kommentare
1 2
Avatar
Kimikohori : : Moviejones-Fan
07.03.2023 22:19 Uhr | Editiert am 07.03.2023 - 22:48 Uhr
0
Dabei seit: 26.02.23 | Posts: 204 | Reviews: 1 | Hüte: 7

07.03.2023 (7,5/10) [Zweitsichtung]

Scott Pilgrim vs. the World aus 2010. 2017 erstmalig gesehen und für richtig schlecht und nervtötend empfunden (2,5 Punkte). Wirklich kein Film dieser Schlechtigkeit würde jemals eine Neusichtung erhalten… Ausnahmen bestätigen die Regel. Brie Larson sei es gedankt und dem Mega-Ohrwurm „Black Sheep“. Und was soll ich sagen? Ta ta ta taaaa – 2023 hat mir diese abgespacte Freakshow doch tatsächlich ziemlich gut gefallen. Mit Abstrichen nach oben. Aber er hat mir jetzt gefallen. „Scott Pilgrim“ ist eine runde Sache geworden. Ein kurzweiliger, abgedrehter, liebenswürdiger, stark besetzter, verrückter, kreativer, lustiger, einzigartiger Film. Mit einem schön rockigen Soundtrack veredelt.

Mittlerweile kannte ich natürlich fast jeden der Darsteller im Film. Michael Cera war die Idealbesetzung des Titelhelden. Mary Elizabeth Winstead mit ihren pinken, blauen und grünen Haaren hatte das gewisse etwas und Ellen Wong als Knives war auch very nice to watch. Brie Larson’s Rolle war optisch DER Hingucker, leider zu kurz – genauso wie der „Black Sheep“ Auftritt, der einfach nach dem ersten Refrain abgeschnitten wurde. Großer Fail. Zu den Genannten gesellen sich dann noch ein gutes Dutzend andere Charaktere mit recht kurzen, aber sympathischen bzw. auffallenden Eindrücken.

Richtig erklären kann man den Film eigentlich nicht. Trotzdem haben mir die Fight-Sequenzen schon viel Spaß gemacht, weil sie einfach so kreativ und absurd gemacht waren. Auch wenn man inhaltlich auf Sparflamme gekocht hat, war immer was los und die ganze Kiste war einfach sehr sympathisch, lustig und unterhaltsam, dass man eben mit wenig Story zu einem starken Ergebnis kommt. Manche Filme darf man sich ruhig trotz Missfallen ein zweites Mal zu Gemüte führen.

„I always felt like everyone around me knew how to do things. Like they knew how to do life and I didn’t know and it was like this big secret that everyone was like: You don’t get it? Sorry.” – Brie Larson
MJ-Pat
Avatar
Raven13 : : Desert Ranger
13.03.2021 12:44 Uhr | Editiert am 13.03.2021 - 12:44 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.134 | Reviews: 104 | Hüte: 635

@ FlyingKerbecs

laughing

Wenn ein Film mir in keinster Weise gefällt, nicht einmal im Ansatz, dann hat dieser Film von mir auch keine andere Bewertung zu erwarten. In jeder Hinsicht ein mieser Film. Selbst als B-Movie taugt er für mich nichts.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

MJ-Pat
Avatar
Parzival : : Kakashi
13.03.2021 12:30 Uhr | Editiert am 13.03.2021 - 12:31 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.965 | Reviews: 56 | Hüte: 422

@Nothing-is-Written

Woran genau es nun gelegen hat, lässt sich eh schwer sagen. Bei jedem Film empfindet man anders und es gibt unzählige Gründe wieso etwas einem bei dem Film gefällt und bei dem anderen nicht. Daher sollte man auch keine Vergleiche zwischen Filmen anstellen finde ich, das macht wenig Sinn.

Mit deinen Vermutungen könntest du aber recht haben. Ich selbst könnte ja auch nur Vermutungen anstellen.^^

@Raven13

Lol laughing genauso war es bei mir auch. Aber für 0,5 Hüte hatte ich nicht genug Eier auch wenn ich schon "härter" bewertet habe. tongue-out

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

MJ-Pat
Avatar
Raven13 : : Desert Ranger
13.03.2021 12:06 Uhr | Editiert am 13.03.2021 - 12:13 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.134 | Reviews: 104 | Hüte: 635

Sorry, aber nach 45 Minuten musste ich abschalten. Selten sowas dämliches und bescheuertes gesehen. Auch als Fan von Videospielen seit Anfang der 90er geht mir dieser Film absolut auf den Keks. Scott ist ein unfassbar dummer und bescheuerter Idiot, aus dessen Mund nur Scheiße kommt. Dann ergibt dieses ganze Vermischen von Video-Spiele-Fights mit der Realität überhaupt keinen Sinn und ist völlig abstrus. Eine Erklärung, warum denn nun Videospiele-Fights in der Realität möglich sind oder weshalb sieben Ex-Freunde mit Superkräften gegen Scott kämpfen, gibt es nicht. Das alles ist so dermaßen abstrus und bekloppt, dass ich es mir nicht länger antun konnte. Die letzten 60 Minuten habe ich im Raffer geschaut, aber besser wurde es nicht. Die Anspielungen an Videospiele haben mir nichts gegeben und sind äußert blöd gemacht.

Wie einige weiter unten sich wünschen konnten, dass Edgar Wright Ready Player One hätte machen sollen, kann ich keineswegs nachvollziehen. RPO von Spielberg ist um so vieles geiler, besser und cooler, auch für einen Videospielefan wie mich.

Wie so ein Film einen Userscore von 7,5/10 auf IMDB erreichen kann, geht nicht in meinen Kopf.

Sowas bekommt von mir höchstens

1/10 Punkte - Kein Anschauwert

Meine Bewertung
Bewertung

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

MJ-Pat
Avatar
Raven13 : : Desert Ranger
13.03.2021 11:14 Uhr | Editiert am 13.03.2021 - 11:14 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.134 | Reviews: 104 | Hüte: 635

@ CMetzger

Danke für den Hinweis!

Okay, ihr habt mich dazu gebracht, mir den Film nun anzusehen. Ich teile euch meine Meinung später mit. wink

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

Avatar
Nothing-is-Written : : Moviejones-Fan
13.03.2021 07:45 Uhr
0
Dabei seit: 04.01.21 | Posts: 303 | Reviews: 2 | Hüte: 46

@FlyingKerbecs

Zum Glück haben wir hier ja keinen Wettbewerb um den längeren Fleißaufsatz. Ich mag es mich ausführlich auszudrücken. Auch deshalb, dass man meine Position nachvollziehen kann und man darüber diskutieren kann. Anderen Menschen gelingt das im Gegensatz dazu in deutlich kürzerer Ausführung. Also alles gut laughing

Um ehrlich zu sein, bin ich jetzt doch wieder etwas ratloser. Your Name hat ja sehr viel mit ersten Körpererfahrungen und dem Imaginieren in das Seelenleben einer anderen Figur zu tun. Die Themen Liebe und Verbundenheit werden damit ja immens stark zum Ausdruck gebracht. Demzufolge gefällt dir wohl tatsächlich eher das "wie" von Scott Pilgrim nicht und die Handlung war dir mit all dem Metapher-Overkill und der peppigen Inszenierung in sämtlichen Belangen zu sehr gewollt und "drüber"? Ich hoffe, dass ich das nicht fehlinterpretiere bzw. dich meine Nachfragen nicht stören yell

"I have been watching my life. It’s right there. I keep scratching at it, trying to get into it. I can’t." "MAD MEN" S02E12: THE MOUNTAIN KING

MJ-Pat
Avatar
Parzival : : Kakashi
12.03.2021 14:05 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.965 | Reviews: 56 | Hüte: 422

@Nothing-is-Written

Junge du bist ja auch so ein Texteschreiber, da kann ich nicht mithalten.^^

Ja der Film war dann wohl einfach zu unpassend für mich.

Gab es für dich Filme, die für dich ohne kitschigen Ballast trotzdem romantisch waren?

Also generell gesehen hab ich nix gegen Romantik in Filmen. Manchmal wird sie gut dargestellt, manchmal nur ok und manchmal schlecht (z.B. bei Twilight).

Und dabei sind es gerade romantische Filme, welche ich oft mag, weil sie mich emotional mitnehmen können. Als positive Beispiele fallen mir da Filme ein wie Your Name, Titanic, The Age of Adaline oder Call Me By Your Name, den du ja auch erwähnt hast.

Die Träumer setze ich dann mal auf meine Watchlist, danke für den Tipp. -)

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

Avatar
Nothing-is-Written : : Moviejones-Fan
12.03.2021 12:12 Uhr | Editiert am 12.03.2021 - 12:13 Uhr
0
Dabei seit: 04.01.21 | Posts: 303 | Reviews: 2 | Hüte: 46

@FlyingKerbecs

Danke für deinen sehr persönlichen Einblick in die Art deines Denkens und deinem verwehrten Zugang zu diesem Film. Gemessen daran muss ich zugeben, dass das der wohl undankbarste Film überhaupt für dich sein muss. Ich glaube nach deiner Schilderung ebenfalls nicht, dass sich deine Haltung dazu grundlegend ändern würde.

Für dich wäre das dann eher eine abstrakte Filmerfahrung mit einer Annäherungs-Barriere an das Gezeigte. Zumindest verstehst du vielleicht, was der Film zu vermitteln versucht (ob ihm das vollends gelingt, darüber lässt sich trefflich streiten.) Ich finde es toll, dass du versuchst, mein Geschriebenes nachzuempfinden. Ich verstehe deine Gedanken demgegenüber nun sehr gut.

Erlaube mir eine kleine Nachfrage: Gab es für dich Filme, die für dich ohne kitschigen Ballast trotzdem romantisch waren? Ich sage bewusst "ohne kitischen Balasst", weil ich die allermeisten Filme, die sich als romantisch klassifizieren ebenfalls nicht ausstehen kann. Nicht weil ich unromantisch wäre, sondern gerade weil Romantik etwas ist, was man nicht simulieren oder provozieren kann. Es muss dafür einen echten impuls geben, als zwei hübsche Hollywoodkörper (ich spreche in diesem Zusammenhang bewusst nicht von Menschen), die ohne einander nicht mehr auskommen. Mir fehlt dabei das seelisch Fragile. Nicht nur von dem, was man sich inter-psychisch einzuverleiben versucht, sondern auch bezüglich dem, was die Pattina eines Films darüber auszudrücken imstande ist.

"Call Me By Your Name" etwa hat mich dahingehend völlig umgehauen. So zart und sinnlich und doch irgendwie unschuldig in all dem unsicheren Geflecht, was er zu skizzieren versucht. Das war intensiv, erschreckend ehrlich, tragisch und irgendwie tief erotisch. Das Konstrukt von Liebe und Anziehungskraft wird hier metaphysisch mit allen tragischen Gehalten und beflügelnden Facetten entworfen.

Mir fällt hier auch sogleich der großartige Bertolucci-Film "Die Träumer" ein. Jeder Filmfan sollte den einmal gesehen haben. Zumindest, wenn man diese Empfindungen denn zulassen kann.

Ein abschließendes Plädoyer, wenn ich von "jeder... sollte" spreche: Für manche Filme ist man einfach nicht in einer bestimmten Lebensphase bereit. Das hat nichts mit fehlendem Geschmack, Desinteresse, Dummheit oder sonst irgendetwas zu tun. Das sind einfach die sozialen Lebensbedingungen des Denkens. Und manche Filme werden für einen selbst vielleicht auf ewig das berühmte "Buch mit 7 Siegeln" sein.

Wichtig ist trotzdem, dass man sich von Zeit zu Zeit Werken zuwendet, denen man früher keine Beachtung schenken konnte oder wollte oder ihnen gar fast schon antagonistisch gegenübersteht. Manchmal springt dann doch der Funke über und man taucht in eine komplett andere Welt ein. Das ist das Schöne an Kunst. Wenn man sich ihr zuwendet, können gänzlich neue Gedanken aufschimmern. So in etwa wenn man ein Bild jahrelang betrachtet und sich fragt, "Was genau möchte es ausdrücken? Ich kann damit nichts anfangen." und irgendwann findet man die Antwort oder man gelangt zumindest zu einer gänzlich eigenen Haltung zum Inhalt. Ich habe solche Inspirationen zumindest oft, wenn ich manche Filme erneut anschaue. Genau diese Ebene finde ich so schön am Filmeschauen und am Leben generell. Man sieht die Welt niemals mit den Augen des Vortages.

"I have been watching my life. It’s right there. I keep scratching at it, trying to get into it. I can’t." "MAD MEN" S02E12: THE MOUNTAIN KING

MJ-Pat
Avatar
Parzival : : Kakashi
12.03.2021 08:38 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.965 | Reviews: 56 | Hüte: 422

@Nothing-is-Written

Erstmal Hut für deinen ausführlichen Kommi.

Ich mach es kurz, da ich gerade unterwegs und nur am Handy bin:

Ich bin wohl einfach absolut nicht die Zielgruppe des Films, spiele keine Videospiele und sowas wie erste Liebeserfahrungen, sowas hatte ich nie und auch nie Interesse. Generell mit dem ganzen Thema Beziehung und Sexualität kann ich nix anfangen, daher kann ich mich in die Charaktere auch nicht reinversetzen, vor allem dann auch nicht bei diesen ganzen komischen Metaphern und videospielliken Szenen.

Eine Zweitsichtung wird da glaub ich nicht viel ändern. Aktuell jedenfalls hab ich null Prozent Lust dazu.

Vlt. probier ich es in 20 Jahren noch mal.^^

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

Avatar
Nothing-is-Written : : Moviejones-Fan
12.03.2021 07:37 Uhr | Editiert am 12.03.2021 - 08:21 Uhr
1
Dabei seit: 04.01.21 | Posts: 303 | Reviews: 2 | Hüte: 46

@Raven13

Du spielst ja auch einiges an Videospielen. Der Film hat viel an Nerd-Humor und Referenzen, die darin verarbeitet werden. "Besonders" trifft es auf jeden Fall. Der Film ist durch die zugrundeliegende Handlung ein wenig repetetiv, allerdings hat er deutliche Stärken in seiner faszinierenden Atmosphäre und seinen recht archigen Figuren.

Hast du zufällig Kick-Ass gesehen? In die Nische könnte man den einordnen. Ähnlichkeiten kann man schon in dem für mich mittlerweile bei dieser Art von Filmen berühmten abflauen am Ende ausmachen, weil die guten Ideen ausgehen und man für das Kredenzte keinen runden Handlungsabschluss findet.

Aber: der Weg ist das Ziel. Wer auf ein bisschen unschuldige Jugend-Rebellion, Trash-Humor mit Metaebene und moderne Beziehungskomödie mit Antihelden-Klischees steht, dem wird ein wohliges Erlebnis beschert.

@FlyingKerbecs

Ich habe mal eine wundervoll geschriebene Kritik auf Amazon gelesen (paradox, ich weiß), in der es sinngemäß hieß: so irrational wie Schmetterlinge im Bauch. Ich glaube genau darum geht es. Jugendliche Figuren, die ihre Sexualität entdecken und ihre Unsicherheiten mit Pseudo-Coolness zu überdecken versuchen. Die Inszenierung als emotionaler und reizüberfluteter Clusterfuck zielt meinem Empfinden nach genau darauf ab. Sie versucht gar keine richtig logische Handlungsmotivation herauszuschälen, sondern verweigert eine kohärente Erfahrung der Geschehnisse. Und ja: Das wirkt alles unendlich grotesk. Besonders beim "ersten Mal". Für mich hat das fast den Charakter einer ganzheitlich filmischen Metapher für erste Liebeserfahrungen.

Es geht darum, wie fragil und lächerlich sich diese Gefühle in einem anfühlen, wenn sie sich anbahnen und wieder abflauen. Das beste Beispiel ist der plötzlich gewechselte Haarton von Scotts Angebeteter Flowers und sein Kommentar zu diesem Detail ihres Körpers ("Deine Haare sind soo... blau".) Das verdeutlicht, wie sehr die Figur Scott auf ihr Image abfuhr und im Kern gar nicht an ihr als Person interessiert war. Das wandelt sich zunehmend, weil er in dieser Spirale ihrer Befreiung drin ist. Doch eigentlich ist sie ja eine recht emanzipierte Figur? Ich glaube, dass das dann auch Teil des Films ist. Die Anerkennung ihres Daseins und ihrer Gefühlswelt. Sie strebt nach Gleichberechtigung würde ich sagen.

Die Botschaft ist auch, das man für echte Liebe nicht kämpfen müssen sollte. Zumindest nicht, wenn man keinen verdammt guten Grund parat hat. Grenzen zu wahren ist etwas, dass junge Menschen (und nicht nur die) in Liebesdingen für gewöhnlich erst einmal lernen müssen. Nicht jede:r potentielle:r Traumpartner:in ist zur Rettung des eigenen Selbst verdammt. Das hat mit einer gewissen Autonomie und Selbstkompetenz zu tun. Durch das Schema der "7 teuflischen Exfreunde" wird aber genau auf jene Gaming-Fantasie der "Jungfrau in Nöten" angespielt. Gefällt sich der Film darin zunächst überdeutlich, wird dieses Erzählschema zusehends dekonstruiert. Das ist die Essenz dieses Films. Auf magische und übernatürliche Weise wird so das Erwachsenwerden und das sexuelle Erwachen transzendiert und transformiert.

Und mit welchen Mitteln wird die Geschichte vermittelt? Mit Referenzen aus Videospielen. Das ist damit auch eine geschickte Adressierung eines schwierigen Themas mit den Mitteln der Jugendkultur. In keiner anderen Periode seines Daseins hat man wohl mehr Zeit für die unschuldige Entdeckung seines Selbst, seines Körpers und für eigentlich recht triviale Dinge wie Videospiele...

Man könnte auch sagen: Um mit jemandem glücklich zu sein, muss man nicht die Welt dieses Menschen retten. Man muss nur versuchen, ein guter Mensch für diese Person zu sein und sich gleichzeitig treu bleiben.

Vielleicht geben dir meine Ausführungen etwas, worüber du ohne Zweitsichtung nachdenken möchtest. Vielleicht schaust du ihn dir noch einmal mit gelegterer Erwartungshaltung an. Vielleicht sagst du aber auch: was für ein Quatsch! Den Film tue ich mir, meiner Lebenszeit und meinen Gehirnzellen außerdem kein zweites Mal an.

Mit allen drei Varianten kann ich bestens leben. Eine Diskussion darüber fänd ich aber natürlich richtig genial. Dann brauchen wir nur noch einen Schiedsrichter laughing

Spaß bei Seite: ich verstehe deine Ansicht jedenfalls.

Apropos: Baby Driver. Genau gegen dieses Schema des Retters kämpft Wright in Scott Pilgrim an. Scott sieht sich als eiserner Ritter, der sich "dem Rest der Welt" entledigen muss.

"I have been watching my life. It’s right there. I keep scratching at it, trying to get into it. I can’t." "MAD MEN" S02E12: THE MOUNTAIN KING

MJ-Pat
Avatar
Parzival : : Kakashi
12.03.2021 07:36 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.965 | Reviews: 56 | Hüte: 422

@eli4s

Joa...da ich kein Gamer bin, konnte mich der Film auch dahingehend nicht abholen. Wobei ich aber nicht denke, dass es einen so großen Unterschied gemacht hätte.^^

Der Film ist einfach nix für mich. Ich war sicher zu hart mit ihm und auch meine Bewertung ist da vlt. unfair, aber da ich sonst oft zu gnädig bewerte, wollte ich ja mal "härter" werden. tongue-out

@Raven13

Würde mich echt interessieren, wie du ihn findest. Wie CMetzger schon geschrieben hat, gibt es ihn bei Netflix, da hab ich ihn gesehen.

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

Avatar
CMetzger : : The Revenant
12.03.2021 07:07 Uhr
0
Dabei seit: 10.06.15 | Posts: 3.485 | Reviews: 11 | Hüte: 221

Raven13.

Laut werstreamt.es ist er wohl bei Netflix.
Also ich habe den Film ebenfalls gesehen, aber das ist auch schon lange her, habe ihn aber auch nicht derart mies in Erinnerung. Ich weiß, dass er besonders war... Michael Cera in einem Film eben.

MJ-Pat
Avatar
Raven13 : : Desert Ranger
12.03.2021 05:37 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.134 | Reviews: 104 | Hüte: 635

Also ich bin ja ein Videospiele-Fan und gehöre somit zur Zielgruppe, doch schon der Trailer sieht megakacke aus.

Kann man den Film gerade irgendwo kostenlos schauen?

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

Avatar
eli4s : : Moviejones-Fan
12.03.2021 00:39 Uhr | Editiert am 12.03.2021 - 00:40 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.700 | Reviews: 31 | Hüte: 115

@flyingkerbecs

ich fand den Film auch nicht gut - erinnere mich auch kaum daran (edit: ah ich sehe unten, dass es 9 Jahre her ist). eine Erklärung braucht es da aber nicht - ?. Ist halt so ein Revenge of the nerds für die VideospielerInnen jüngerer Generationen. Da bleibt dir nicht viel übrig als mit der Prämisse mitzugehen. Konnte selbst mit dem Humor nichts anfangen. Dazu fand ich die episodenhafte "Level"-Gestaltung ziemlich repetitiv und auch sowas wie Spannung wird dadurch auch etwas untergraben (mal abgesehen davon, dass Plot ziemlich banal ist). Ich denke, diese "weirdness" ist auch einfach zu gewollt und heutzutage auch einfach nicht mehr wirklich besonders, wenn man bedenkt, wie sehr gerade die Onlinekultur die Diversität auch überall öffentlich zur Schau stellt. Da haben die Pilgrims nicht mehr wirklich Kante.

Schlimm finde ich den Film jetzt nicht - die Lobpreisungen verstehe ich aber auch nicht. Wenn einen die künstliche Ästhetik nicht anspricht, gibts nicht viel zu sehen.

Baby Driver ist da schon ein anderes Kaliber, auch was die Schauspieler betrifft. Der macht halt richtig Tempo und verliert trotzdem nicht die Bodenhaftung mit dem eingängigen Heistplot. Ist einfach wahnsinnig stark inszeniert mit dem Zusammenspiel des Schnitts und des Soundtracks. Und deutlich besser vom "Pacing" her. Abgesehen vom letzten Akt, wo es dann auch etwas zu banane wird, fand ich den ziemlich stark.

MJ-Pat
Avatar
Parzival : : Kakashi
11.03.2021 21:59 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.965 | Reviews: 56 | Hüte: 422

WTF did I just watch?yell

Ich verstehe nicht im geringsten, was in dem Film abgeht. Ich fand ihn daher ziemlich beschissen, langweilig und zum Kotzen, ich hab mich da einfach nur durchgequält.

Wenn es wenigstens ne Erklärung gegeben hätte, wieso der Film so komisch ist...aber nein, gar nix. Bildet sich Scott das alles nur ein? Oder ist das alles wirklich real??

Die Charaktere sind alle komisch und wenig sympathisch, der Cast ist eine Verschwendung (und ich hatte mich schon auf Evans, Larson und Kendrick gefreut). Die Effekte sind ganz ordentlich. Der Soundtrack ist ok.

Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was da überhaupt abgeht, bekam keine Erklärung und daher konnte ich den Film kein Stück genießen oder in irgendeiner Art gut finden.

Wieso mögen den Film Kritiker und Zuschauer? Kennen die alle die Comics?? Wenn ich die Comics kennen würde, würde ich ihn vlt. mit anderen Augen sehen, aber tja, ich kenne sie nicht und wenigstens hätte es im Film eine Einführung/Erklärung für Nicht-Comic-Kenner geben müssen. Gabs aber nicht. Den sollen halt nur Comic-Kenner genießen, von daher...lmaa, mir dann auch egal. anger

Baby Driver fand ich echt toll...aber dieser Film war echt fürn A****.

Dann heißt es nun wohl "FlyingKerbecs gegen den Rest der Welt" dahingehend, dass ich den Film kacke finde. tongue-out

Zumindest aber hat sich der Film eine Top-Platzierung in meiner Liste der "schlimmsten Filmerfahrungen aller Zeiten" gesichert, neben Filmen wie Knock Knock, mother!, Cats, Eine Reihe rätselhafter Ereignisse etc.

Meine Bewertung
Bewertung

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

1 2
Forum Neues Thema
AnzeigeY