Angetrieben von seiner ehrgeizigen Ehefrau und der Prophezeiung, Herrscher von Schottland zu werden, ermordet der Heerführer Macbeth König Duncan und besteigt den Thron. Von Habgier und Machthunger getrieben, beseitigt das Paar in der Folge alle, die ihnen gefährlich werden können. Doch ihrer mit Blut getränkten Schreckensherrschaft droht schon bald der tiefe Fall...
Interessante Neuinterpretation, die tatsächlich eine gute Ballance zwischen Kinoqualitäten und Theaterstück findet. Sieht toll aus, und ist generell auch gut gespielt. Fassbinder ist dabei sowohl Trumpf als auch kleines Problem, sein Macbeth scheint vor allem depressiv zu sein, etwas mehr Wahnsinn hätte hier gut getan. Der Film versucht sich redlich daran, dem ganzen ein möglichst realistisches Gewand zu geben, und oft, wie bei der "Dolch" Szene, gelingt das auch. Manchmal muss man dann aber doch bedauern, wie dröge das im Kontrast zum Stück ausfällt (die zweite Prophezeiung der Hexen). Im Großen und Ganzen war ich aber wirklich beeindruckt, freue mich auf die ja scheinbar komplett minimalistische Version von Joel Coen im kommenden Jahr.
Meine Bewertung
“...and the stronger the fear of boredom, the louder the music."