Das Leben von Christine "Lady Bird" McPherson ist nicht gerade aufregend. Sie lebt in Sacramento in Kalifornien, wo sie eine katholische Highschool besucht, auf der sie sich maßlos langweilt. Daher kann sie es auch kaum erwarten, aufs College zu dürfen. Natürlich träumt sie vom Besuch einer Elite-Uni, was ihr aufgrund der Finanzlage ihrer Familie und der mangelnden Unterstützung ihrer Mutter allerdings kaum möglich sein dürfte. Hinzu kommt, dass sie das letzte Jahr an der Highschool mit einer ganzen Menge an Herausforderungen konfrontiert, denn das letzte Jahr an der Highschool hat es dann doch in sich, einschließlich einer Rebellion gegen ihre eigene Mutter und ihre Lehrer. Auch im Freundeskreis findet sie kaum mehr Halt. Ein Freund enttäuscht sie gnadenlos, der andere ist kaum mehr an ihr interessiert. Und dann stehen auch noch das erste Mal und der Abschlussball an. Doch die Herausforderungen in diesem letzten Jahr an der Highschool scheinen sie ihres Traumes völlig zu berauben. Der Besuch einer der elitären Unis an der Ostküste scheint gestorben zu sein.
Ich habe mir den Film am 08. Februar 2020 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Ich fand Gerwig und Ronan schon immer spannend, aber bisher hatte ich von Gerwig gar nichts und von Ronan nur The Grand Budapest Hotel und In meinem Himmel, gesehen. Lady Bird hatte ich nun schon eine ganze Weile lose auf dem Zettel, aber heute war es endlich soweit. Ein super Film, der wieder mal zeigt, dass 90min völlig ausreichend sind, um eine interessante und vielseitige Geschichte zu erzählen. Ronan spielt großartig und auch das restliche Ensemble macht seine Sache sehr gut, insbesondere Laurie Metcalf. Toll inszeniert und viel mehr als ein reiner Coming-of-Age-Film. Schlaue und niemals platte Charakter-Dramödie, mit einem sehr feinen Drehbuch. Freue mich auf weitere Filme von den beiden Frauen!
Klare Empfehlung!
Geringer Wiederschauwert!
Mittlerer Unterhaltungswert!
Meine Bewertung- CINEAST -
"Lady Bird - Flieg los nach Hause" ist ein gut durchdachter Streifen geworden, der auch eine äußerst interessante Geschichte erzählt, die auch berührt. Die Story ist sehr schön aufgebaut, auch wenn sie manchmal etwas langatmig ist, aber schön ist, dass die Personen teilweise Personengruppen wiederspiegeln, die auch durch eine einzelne Person unfassbar gut zum tragen kommt. Was ich leider nicht ganz so gut finde, ist eine Personengruppe, die erwähnt wird, aber die Story nicht zu Ende erzählt. Es wird einfach der Deckel mit dem Satz, "Erzähl es keinen", drauf gemacht und dann ist das Thema auch schon beendet. Ich finde, vor allem in der heutigen Gesellschaft und auch 2002, die Zeit in der der Film spielt, war diese Personengruppe relevant. Man hätte dies schön ergänzen können und es hätte trotzdem dem Werk nicht geschadet.
Die schauspielerischen Leistungen sind stark und hätte besser nicht sein können. Die musikalische Begleitung hat mir gut gefallen und die Songs sind sehr gut gewählt worden und passen zum Streifen. Die Kamera ist sehr ruhig gehalten, was ich sehr schön finde.
"Lady Bird - Flieg los nach Hause" ist stark geworden, auch wenn er hier und da ein bisschen schwächelt, ist er trotzdem sehenswert geworden.
Meine Bewertung@eli4s
"Überrascht, dass es zu diesem Publikumshit keinen einzigen Kommentar gibt."
Der läuft ja auch erst seit drei Tagen im deutschen Kino.
Und das auch nicht überall, bei mir zum Beispiel nicht.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Überrascht, dass es zu diesem Publikumshit keinen einzigen Kommentar gibt.
Der Film ist wirklich sehenswert, was am guten Drehbuch und den tollen Schauspielern liegt. Ich habe immer ein Herz für schräge Figuren und Außenseiterrollen. Auch "Lady Bird" fällt in diese Kategorie, weshalb ihre Mutter es auch schwer mit ihr hat. Die beiden kriegen sich ständig in die Haare, wobei stets die Liebe zwischen beiden durchscheint. Die Familiendynamik macht viel Spaß, insbesondere der Vater, der meist ruhig im Hintergrund bleibt, aber doch viel für den Zusammenhalt der Familie tut und immer wieder für Comic Relief sorgt, wie auch so manch andere Nebenrolle. Ansonsten ein Coming of Age Drama, wie man es vielleicht ähnlich schon mal gesehen hat, aber mit spritzigen und originellen Dialogen und sehr viel Charme.