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Climax (2018)

Ein Film von Gaspar Noé mit Sofia Boutella und Romain Guillermic

Kinostart: 06. Dezember 201895 Min.FSK16Drama, Horror, Musical
Meine Wertung
Ø MJ-User (9)
Mein Filmtagebuch

Climax Inhalt

21 junge Tänzer sind bereit. Ein Tag noch, dann werden sie auf Tournee gehen, erst in Frankreich, dann in den USA. Vor der Abreise haben sie sich versammelt. Sie wollen zusammen tanzen. Sich näher kommen. Reden und feiern. Unablässig pumpt die Musik Beats in den Raum. Sangria fließt in Strömen. Die Stimmung ist bestens. Bis Selva eine erschütternde Entdeckung macht: Jemand hat Drogen in die Drinks gemischt. Nach und nach beginnen sie zu wirken. Panik macht sich breit. Der Schuldige wird gesucht, ein kollektiver Horrortrip beginnt. Aus Angst wird Paranoia, aus unterschwelliger Aggression offene Gewalt, aus Zuneigung unkontrollierte Begierde. Die energetische Choreographie löst sich in Chaos auf. Die Tänzer taumeln, stolpern und tanzen weiter in höchster Ekstase bis zum Morgengrauen als die Polizei eintrifft und das ganze Ausmaß entdeckt...

Cast & Crew

Wer ist der Regisseur von Climax und wer spielt mit?

OV-Titel
Climax
Format
2D
Der Film erhielt die FSK-Freigabe "Freigegeben ab sechzehn Jahren".
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7 Kommentare
MJ-Pat
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CINEAST : : ReReleaser
21.09.2019 01:38 Uhr | Editiert am 21.09.2019 - 01:41 Uhr
0
Dabei seit: 17.11.09 | Posts: 2.095 | Reviews: 7 | Hüte: 121

Ich habe mir den Film am 21. September 2019 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)

Okey...das ist mir als Vater mittlerweile wohl einfach zu krass. Alles was zu krank oder verstörend ist und Kinder beinhaltet, kann ich mir einfach nicht mehr anschauen bzw. wohl nicht mehr gut finden. Theoretisch ist der Film, für das was er sein will, sehr kompetent umgesetzt und erzeugt aufjedenfall die gewollte Wirkung. Is’ nur nix mehr für mich.. "Ich bin langsam zu sehr Vater für den Scheiß..." Subjektive 2/5 Objektive 3,5/5 Hüte

Meine Bewertung
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- CINEAST -

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
04.09.2019 00:02 Uhr | Editiert am 04.09.2019 - 00:20 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.340 | Reviews: 180 | Hüte: 634

"Climax" eignet sich als Double Feature mit "Project X".

In der ersten Hälfte gestaltet sich "Climax" als professioneller Tanzfilm (die Schauspieler sind zum Großteil auch echte Tänzer) mit einer unglaublich atmosphärischen Sogwirkung, die Tanzchoreographien und die Electro-Musikuntermalung - eingefangen von einer statischen Kamera - werden vollkommen eins. Noé erschafft das Gefühl eines Konzerts oder einer Party, auf dem/der die Band oder der DJ die Menge richtig am Haken hängen hat und diese zur Musik ordentlich abtanzt. Besser als hier kann man das in einem Film meiner Meinung nach nicht umsetzen.

In der zweiten Hälfte erfolgt dann ein inhaltlicher und stilistischer Bruch, Noé stellt hier radikal zur Schau, wie (studentische) Hauspartys als Folge von zu hartem Alkohol- und Drogenkonsum umkippen, den Bach runter gehen und sogar richtig eskalieren können. Dabei hebt Noé im Gegensatz zu "Project X" glücklichweise nicht den moralischen Zeigefinger, er arbeitet dennoch durchgehend mit Übertreibungen. Im Großen und Ganzen ist das von Vorteil, manche Spitzen hätte er sich meiner Meinung nach aber sparen können - Stichwort Abtreibung, Stichwort Kind oder manche der spastischen Anfälle gegen Ende des Films. Gleiches gilt für die Kalenderweisheiten, die immer mal wieder als Textfeld eingeblendet werden.

Ein weiteres Problem hatte ich mit Noés Experimentalstil (Kamerafahrten, Schnitt) in der zweiten Hälfte, vielleicht hätte ich mir "Climax" besoffen, bekifft oder auf LSD ansehen sollen, vielleicht ist mein Filmgeschmack manchmal zu konservativ, hier hätte ich mir jedenfalls einen klassischeren Erzähl- und Inszenierungsstil wie in der ersten Filmhälfte gewünscht, der die Charaktere vertieft und die Charaktere sowie das Elend mehr ins Zentrum rückt. Als Ausdruckselement des Chaos, der Eskalation und des Triebischen funktioniert die wilde Kameraarbeit sehr gut, mich erreichte das leider nur partiell.

Daher bin ich zwischen 5 und 6 von 10 Punkten hin- und hergerissen.

Meine Bewertung
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"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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eli4s : : Moviejones-Fan
18.08.2019 19:17 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.700 | Reviews: 31 | Hüte: 115

@sublim77

Hätte ich ihn nicht kostenlos ansehen können, hätte ich ihn mir wohl nie angesehen.

Und doch hast du es - kostenlos oder nicht - getan, das ist doch schon mal cool. Und auch wenn dir der Film nachvollziehbarer Weise nicht gefallen hat, denke ich, dass es einem jede Abwechslung trotzdem irgendwo etwas bringt. Und wer weiß vielleicht hast du beim nächsten Film eine ganz andere Reaktion.

Ich bin ja durchaus auch sehr skeptisch in den Film gegangen, weil bisher auch kein Fan von Noe und wurde entsprechend überrascht ;)

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sublim77 : : Moviejones-Fan
18.08.2019 18:39 Uhr | Editiert am 18.08.2019 - 19:09 Uhr
0
Dabei seit: 18.12.15 | Posts: 5.298 | Reviews: 43 | Hüte: 501

@eli4s:

Erstmal Gratulation zu deinem 2000sten Beitrag. Dafür erstmal nen Hut.

Ich muss gestehen, dass ich mich (leider) recht schnell langweile, also im Bezug auf Filme. Darum kann ich auch mit Filmen/Serien, die sehr dialoglastig sind, nicht so viel anfangen. Auch mit Sachen die in eine psychodelische Richtung gehen, kann ich nicht wirklich was anfangen. Das ist einfach nicht mein Ding. Was ich aber überhaupt nicht mag, sind diese ganzen nihilistischen Sachen. Nun ist Climax ja irgendwie alles zusammen, was den Film von vorneherein schon nicht zu meinem Liebling macht. Mir war das ja schon vorher klar. Hätte ich ihn nicht kostenlos ansehen können, hätte ich ihn mir wohl nie angesehen. Nichtsdestotrotz, verstehe ich natürlich, was dich an diesem Film begeistert, es ist eben nur nicht meins.

Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!

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eli4s : : Moviejones-Fan
18.08.2019 18:09 Uhr
1
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.700 | Reviews: 31 | Hüte: 115

@sublim77

sehr schade. Auch wenn ich dir bei den Dialogen/Monologen zustimme, so finde ich, ist der Film (insbesondere das letzte Drittel) ein atmosphärischer und ästhetischer Triumph.

Schade, dass du dich nicht ganz auf den Film einlassen konntest. Er lebt ja vom Exzess und davon, einen durch diese langsame Steigerung in eine Art Trance zu versetzen. Da hilft es natürlich nicht, wenn man immer wieder vorspult. Mal abgesehen davon, dass der Film nur 90 Minuten lang ist.

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sublim77 : : Moviejones-Fan
18.08.2019 17:29 Uhr | Editiert am 18.08.2019 - 17:50 Uhr
0
Dabei seit: 18.12.15 | Posts: 5.298 | Reviews: 43 | Hüte: 501

Ja, was soll ich sagen. Wie erwartet ist der Film mal so garnichts für mich. Mir war im vornherein eigentlich schon klar, dass mir der Film nicht gefallen wird. Aber da ich ein neugieriger Mensch bin und der Film kostenlos auf Netflix verfügbar war, habe ich ihn mir mal angeschaut. Ich habe allerdings einiges immer wieder im Schnelldurchlauf angesehen. Die ewigen Monologe (später dann Dialoge) und einige der Tanzszenen habe ich etwas beschleunigt angeschaut. Abgesehen davon, dass mich einige der Technobeats an meine Zeit in den 90ern erinnert haben, kann ich dem Film (wie erwartet) nichts abgewinnen. Bevor ich bei MJ war, wäre ich mir sicher gewesen, dass es niemanden geben kann, dem sowas gefällt. Heute weiss ich, dass die Menschen sehr viel differenzierter sind und das Interessengebiet filmischer Kunst sehr viel breiter aufgestellt ist, als ich es mir vorgestellt hätte. Für mich ist Climax ähnlich sinnfrei wie etwa Neon Demon oder alles was so von Refn kommt. Offensichtlich ist Gaspar Noe ein Fan von seiner Art Filme zu machen, was man von mir nun wirklich nicht behaupten kann. Insofern bekommt Climax von mir nicht mehr als einen halben Hut für die tolle Musik. Mit dem Rest kann ich leider nichts anfangen.

Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!

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eli4s : : Moviejones-Fan
07.06.2019 20:00 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.700 | Reviews: 31 | Hüte: 115

Tatsächlich für mich der stärkste Film, den Noe bisher gemacht hat. Das liegt daran, dass er sich hier weitestgehend auf Mood, Bewegung und Ästhetik konzentriert als auf (flache) Figuren oder (prätentiöse) Handlung. Das viszerale, körperliche Kino war immer schon sein Ding. Allein das letzte Drittel lohnt einen Blick und schafft mittels hypnotischen Bildern und nervenzerrender Soundkulisse einen wahrgewordenen Alptraum, in dem die Extase über den Höhepunkt hinaus in ein anderes Extrem kippt. Ich war positiv überrascht, wie sehr mich der Film in diesem Teil in einen Zustand von Beklemmung versetzt hat.

Insbesondere nachdem sich vor allem der Mittelteil etwas zieht. Sobald die Dialoge einsetzen wirds dann doch wieder ziemlich flach und dreht sich stets wieder um Noe’s Sex-Obsession. Das erste Drittel ist im Grunde ein Tanzfilm und als solcher sehr anschaubar, auch wenn ich mit Tanz nun nicht viel am Hut habe.

Als performative und visuelle Erfahrung kann man den Film, der durchgehend in sehr langen Takes gefilmt ist, durchaus als Erfolg sehen.

Bravo, Gaspar.

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