Für den Film Inland Empire und dessen Regie ist David Lynch verantwortlich. Zu den Darstellern im Film gehören Karolina Gruszka, Krzysztof Majchrzak und andere. Inland Empire erschien 2006.
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Joa, hat mich dann leider darin bestätigt den so lange aufzuschieben. Für eine gute Stunde ist das eigentlich noch ziemlich einnehmend (wenn auch hässlich anzuschauen, aber dazu später mehr) mit einer interessanten Grundidee und einigen herausragenden Szenen, aber dann wird es zu beliebig wenn Lynch einfach alles auf die Leinwand schmeißt, worauf er gerade Lust hatte. Tolle Einzelszenen gibt es zwar weiterhin und an manchen Stellen, wenn ein Hinweis vom Filmanfang erneut aufgegriffen wird, keimt sogar etwas Hoffnung auf, dass das hier doch auf etwas hinauslaufen könnte, aber im Endeffekt ist es dann doch nur eine Ansammlung von Assoziationsfetzen.
Das muss ja gar nicht mal zwingend schlecht sein ("Lost Highway" ergibt im Endeffekt auch keinen Sinn und ist trotzdem großartig), wenn der Film einen mit seinen Bildern und der Atmosphäre in einen Sog ziehen würde, so dass man sich dieser Traumwelt hingibt und sie einfach erlebt statt sie zu hinterfragen, aber das gelingt hier aufgrund der billigen DV-Ästhetik eben auch nicht.
Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man glatt meinen, Lynch habe den Film deshalb digital gedreht, um im Vergleich mit seinen anderen Filmen zu demonstrieren, wie viel besser Analogfilm ist. Dabei hab ich sogar noch eine neu restaurierte HD-Version gesehen, die zumindest die gröbsten Unschärfen beseitigt hat, aber die ständigen Überbelichtungen, verwaschenen Nachtszenen und verwackelten Bilder kriegt halt auch kein Remaster weg.
Lynch ist ein Genie auf dem Regiestuhl und möglicherweise auch in anderen Kunstformen, aber kein Alleskönner. Bei "Inland Empire" zeichnet er neben Regie und Drehbuch auch für den Schnitt, die Kamera und die Musik verantwortlich. Gerade in den beiden letztgenannten Kategorien hält der Film einem Vergleich mit den Beiträgen von Peter Deming und Angelo Badalamenti in Lynchs früheren Filmen nicht ansatzweise Stand. Hat Lynch wohl auch selbst eingesehen und beide für die 3. Staffel von "Twin Peaks" wieder an Bord geholt.
Im Endeffekt zeigt der Film aber auch noch einmal, was für ein Jahrhundertwerk "Mulholland Drive" ist, weil der einerseits auf einer reinen Gefühlsebene funktioniert, man ihn aber auch logisch entschlüsseln kann, so dass am Ende jedes Detail Sinn ergibt.
PS: Auf der Bonusdisc meiner Blu-ray sind 75 Minuten (!) an unveröffentlichten Szenen drauf. Nach drei mit viel unnötigem Ballast überfrachteten Filmstunden hält sich meine Neugier, Szenen zu sehen, die Lynch als überflüssig erachtet hat, in Grenzen.^^
Meine BewertungKann ich gut verstehen was du über Inland Empire geschrieben hast. Hier hat Lynch nochmal richtig "die Sau rausgelassen" und eigentlich all das, was für ihn typisch ist, auf die Spitze getrieben. Gerade diese 3-Stunden-Laufzeit haut wirklich rein.
Gut gefallen haben mir die Szenen wo man denkt es ist das wahre Leben und dann wird langsam übergegangen zur Aufnahme. So konnte gut das Gefühl vermittelt werden, dass man nicht mehr weiß was echt ist und was gespielt.
Eigentlich müsste ich den Film noch ein zweites Mal sehen, aber irgendwie möchte ich das nicht (so schnell).
Uff. Der Film vereint viele Elemente aus Lynchs früheren Werken, fängt auch recht stark an, verliert dann meiner Meinung nach aber das Ziel aus den Augen. Handlungsstränge und Figuren fließen hier ineinander / auseinander, so dass es schwer fällt, sie zu überblicken. Ab der 120 Minuten Marke habe ich langsam die Geduld verloren.
Der Film hat einige sehr gruselige Setpieces - wie immer - wirkt aber bisweilen so ungeordnet chaotisch, wie kein Lynch Film zuvor, dass ich doch etwas frustriert war am Ende. Zumindest kann ich den endlich mal abhaken.