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Die Zukunft des Kinos - Stirbt das Kino einen langsamen Tod?

Moviejones | 28.03.2015

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Kinofreak : : Moviejones-Fan
29.03.2015 19:48 Uhr | Editiert am 29.03.2015 - 20:11 Uhr
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Dabei seit: 29.03.15 | Posts: 7 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Als der Fernseher erfunden wurde und die Wohnungen der Menschen Einzug hielt, sagte man dem Kino auch den Tot voraus. Internet und Fernsehen sind und waren nie eine Konkurrenz fürs Kino. Das ist nur ein erfundenes Märchen von Hollywood. Dabei geht es den Studios nur um verlorene Einnahmen. Weil sie so gierig nach Geld sind und alles für sich alleine haben wollen, können sie sich auf eine gemeinsame Plattform im Internet und Fernsehen nicht einigen. Jeder kocht sein eigenes Süppchen und der Konsument bestraft das indem er sich eine Suppe aussucht und die anderen ignoriert.
Kino ist und bleibt immer noch ein soziales Event wie Theater, Konzert oder Stadium besuch. Da geht man mit Freunden, Familie oder Freundinnen hin. Da spielen Eintrittspreise selten eine Rolle. Eine große Rolle spielen dagegen die Qualität der Filme. In ihrem Gier nach Kohle ist Hollywood drauf und dran das Kino unwiderruflich zu zerstören. Der Tot kommt dabei schleichend und langsam, indem die Zuschauer langsam aber sicher einfach wegbleiben. Hollywood ist wie ein Drogensüchtiger, süchtig nach Kohle. Der Tot durch Überdosis ist vorprogrammiert. Sie überfluten die Kinos mit Kopien und Klonen. Mit sehr schlechten Sequels, Prequels, Spin-Offs, Remakes, Reboots usw. Das Kopieren und Klonen haben sie dabei perfektioniert. Hat man einen Superheldenfilm gesehen, hat man alle gesehen. Hat man Transformers gesehen, braucht man Pacifik Rim nicht zu sehen. Sie servieren also immer das Gleiche. Und irgendwann sind die Zuschauer halt gesättigt. Einzig die Chinesen sind noch hungrig und können das Ruder noch rumreißen und Transformers/Pacifik Rim in die Gewinnzone bringen. Das hat aber nur einen Grund. Die Chinesen lernen erst jetzt den Luxus ins Kino zu gehen, wie sie gelern haben Fleisch zu konsumieren. Das bringen die höheren Lebenstandards mit sich. Sowas wie Transformers/Pacifik Rim haben die noch nie im Kino gesehen. Aber auch sie werden irgendwann satt sein.
Warum also weichen immer mehr Konsumenten zum Fernsehen und Internet aus? Weil sie die Qualität liefert die das Kino nicht mehr liefern kann. Dabei weichen nicht nur Zuschauer zum Fernehen und Internet aus. Autoren, Regisseure und Stars machen inzwischen das Gleiche.
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Hanjockel79 : : Moviejones-Fan
29.03.2015 23:48 Uhr
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Dabei seit: 05.09.13 | Posts: 4.750 | Reviews: 36 | Hüte: 237
@ Moviejones
Bei Kosten um die nicht selten 200 Mio. $ und immer öfter genauso teuren Werbebudgets ist jedoch die Gefahr, einen Flop zu landen, gewaltig. Ein Film, der auf diese Weise 400 Mio. $ kostet, muss in den Kinos um die 750 Mio. $ einspielen, um erst einmal schwarze Zahlen zu schreiben.

Irgendwie habe ich da gerade ein Nachdenk Problem. Also ich verstehe das Beispiel so: Film kostet 200 Millionen, Werbung kostet 200 Millionen = 400 Millionen. Aber warum muss der Film dann erst theoretisch 750 Millionen bzw. 350 Millionen mehr als er insgesamt kostete einspielen um schwarze Zahlen zu schreiben. Tut er dies denn nicht bei 400.000.000 und einem einzigen Cent mehr schon?^^

Hinzu kommen Einnahmen aus dem TV-Geschäft, DVD- und Blu-ray-Markt und dem Video on Demand-Sektor, die wir hier erst einmal unter den Tisch fallen lassen wollen.

Da wäre es auch mal interessant sehen zu können, nur mal zum besseren Verständnis wie viel z.b. an Kosten für eine weltweite Blu Ray und DVD Produktion anfallen oder was die Einnahmen davon als Gesamtanteil zum Kinoerfolg ausmachen, zumal die Preise für neue Filme auf Blu Ray und DVD in letzter Zeit in die 15 bis 20 Euro Bereiche steigen. In der Herstellung liegen glaube ich DVDs im Centbereich und Blu Rays so um die 3 Euro. Wenn jetzt ein Film faire Blu Ray 12,99 also rund 13 Euro kostet dann sind das ja 10 Euro von denen abzüglich des Einkaufspreises der reine Gewinn für die Verkäufer übrig bleibt. Sprich mit der Auslieferung der Filme an eine Ladenkette hat die Filmfirma ihr Geld vom Händlerpreis ja schon kassiert oder läuft so etwas über Komission also quasi Gewinn erst nach Verkaufserfolg?
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Moviejones : : Das Original
30.03.2015 01:09 Uhr
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Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.359 | Reviews: 1.220 | Hüte: 181
@Hanjockel79
Wie du schon richtig geschrieben hast, kommen zum normalen Budget noch die Werbekosten hinzu. Die Summen entsprechen hier bei großen Produktionen gern noch einmal dem Budget. Diese Kosten werden vom Produktionsstudio getragen.

Die Einnahmen auf der anderen Seite können nicht 1:1 gegen diese Summe gerechnet werden. Hier wird der Faktor Kinobetreiber vergessen. 55% der Einnahmen gehen in etwa an das Studio, sagte man früher. Inzwischen ist auch das je nach Film etwas unterschiedlich, beim Start eines Films sind die Gewinnmargen höher für das Studio, je länger die Laufzeit, desto größer der Gewinn für das Kino. Dies wäre die ganz einfache Rechnung und deswegen muss ein Film etwa das Doppelte seiner Produktion+Werbekosten einspielen.

Kompliziert wird es aber schon bei der internationalen Vermarktung. In China sind die Gewinnmargen deutlich geringer. Regionale Vertriebspartner mischen ebenfalls mit. Dadurch ist es immer schwer zu sagen, wann ein Film schwarze Zahlen schreibt.

Nicht vergessen dürfen wir natürlich das Merchandising. Cars war ein ordentlicher Kinohit, aber mit dem Merchandising dürfte es Pixars lukrativster Film geworden sein. Natürlich bringen die erwähnten TV/Stream/DVD/Blu-ray-Rechte auch noch einmal Geld. Über diese Zahlen schweigen sich die Filmstudios aber aus, man möchte sich nicht in die Karten schauen lassen. Wohl aus gutem Grund, denn so mancher in der Bilanz schlecht gerechnete Film war am Ende dann doch gar nicht so unerfolgreich. Stichwort Waterworld.
MJ-Pat
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sid : : Fischschubser
30.03.2015 19:24 Uhr
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Dabei seit: 01.10.12 | Posts: 2.139 | Reviews: 17 | Hüte: 59
Ist sehr gut zusammengestellt von euch und ich hab auch nur noch eine kleinere Anmerkung.
Neuerdings wird manchmal etwas weniger streng gerechnet, eher so, dass das 2-fache der Produktionskosten schon ausreicht. Hab ich bei Forbes und den größeren boxoffice-Seiten gesehen (wär schön, wenn ich eine genaue Quelle nennen könnte, ist aber uferlos, ich kanns nur sagen anhand von einigen break-even-Berichten ab einer bestimmten Zahl bzw. Verlustrechnungen). Früher hab ich immer gehört, es braucht mind. das 3-fache der Produktionskosten. Vielleicht kam die Änderung wegen dem immer größeren Home Video Sektor und den immer teureren Überseerechten, keine Ahnung. Vielleicht auch, weil sonst zu viele Filme unter "Flop" laufen würden ;).
Ich glaube auch, es hängt mittlerweile stark davon ab (ich mein, wieviel Kohle nun eigentlich zurückkommen muss), ob ein Film mehr national (also für den US-Markt, à la American Sniper) ausgerichtet ist oder international (wie mittlerweile fast alle Blockbuster inkl. unserem Lieblingsbeispiel Pacific Rim). Pacific Rim hat zwar über 400 Mio weltweit eingespielt, aber keine 500 Mio, wie er es hätte tun müssen nach früheren Regeln (das Doppelte des Total Budgets), bekommt aber trotzdem eine Fortsetzung. Auch Fluch der Karibik (erster Teil) wäre sonst fast ein Flop gewesen wie auch die Bonds Ein Quantum Trost oder Casino Royale, Noah und etliche andere. Und dabei fällt mir eh auf, wie erstaunlich klein die Werbekosten angeblich häufig waren.

Noch schnell was zum eigentlichen Thema. 2015 ist viel besser angelaufen als 2014 (sowohl hier als auch in den USA) und es kommen ja noch so viele tolle Filme bzw. richtige Blockbuster. Vielleicht war 2014 doch nur ein Ausrutscher und die Filme waren einfach zu schlecht und unoriginell oder haben nicht den Geschmack des Publikums getroffen.
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Hanjockel79 : : Moviejones-Fan
31.03.2015 11:07 Uhr
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Dabei seit: 05.09.13 | Posts: 4.750 | Reviews: 36 | Hüte: 237
@ Moviejones

Danke für die Aufklärung, wieder was dazu gelernt. Die Punkte mit den Gewinnmargen erst höher für das Studio und je länger die Laufzeit dann für das Kino oder auch wie das in China undurchschaubar abgeht waren mir noch unbekannt.

Das die Studios in Punkto anderweitige Vermarktung der Filme nach dem Kino nicht zu mehr Transparenz gewillt sind ist natürlich irgendwo schade. So sieht man da z.b. Blu Ray Erfolge anscheinend weiterhin nur teilweise anhand irgendwelcher Marktketten Verkaufscharts, anstatt richtig Zahlen in Dollar oder Euro.
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Anubis : : Moviejones-Fan
10.06.2017 21:21 Uhr
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Dabei seit: 22.05.17 | Posts: 65 | Reviews: 1 | Hüte: 1

Ich hoffe, dass das Kino nicht ausstirbt. Das Kino ist etwas sehr besonderes. Ohne das Kino verlieren wir eine grosse Freizeitoption.

Trotzdem hat das Kino ein Problem. Das ist eine Tatsache. Allgemein gehen eher weniger Leute in das Kino. Dazu kommt dass Kritiker grosse Filme in das Schlechte ziehen. Dadurch entstehen immer weniger gute Filme.

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