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Game of Thrones

Moviejones | 20.04.2024

Hier dreht sich alles um die Serie Game of Thrones. Tausch dich mit anderen Serienfans aus.

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130 Kommentare
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Moviejones : : Das Original
02.11.2012 15:41 Uhr | Editiert am 02.11.2012 - 15:41 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.219 | Hüte: 181
Kleiner Test, ob die Serienrubrik funktioniert. G.R.R. Martin hat es verdient, dass wir seine Bücher bzw. Serie mit dem ersten Serienkommentar würdigen.
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ComicFan88 : : Kingsman
02.11.2012 16:23 Uhr
0
Dabei seit: 28.12.11 | Posts: 2.422 | Reviews: 0 | Hüte: 23
Funktioniert wohl wink. Coole Sache, werd ich mir in den nächsten Tagen mal genauer anschauen.
Ein Ring, sie zu knechten...
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bartacuda : : Mitternächtlicher Haijäger
02.11.2012 16:52 Uhr
0
Dabei seit: 03.03.10 | Posts: 4.316 | Reviews: 0 | Hüte: 329
@MJ:
Eine sehr gelungene neue Rubrik. Mein Kompliment!
... ... aber lass uns ganz offen sein, Du hast nie Wert gelegt auf meine Freundschaft!
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filmfreak180 : : Verfluchter
02.11.2012 17:22 Uhr
0
Dabei seit: 11.07.11 | Posts: 972 | Reviews: 10 | Hüte: 13
ENDLICH! Darauf habe ich lange gewartet und nun ist sie endlich da, eine Serien Rubrik! Dankeschön MJ!

Game of Thrones ist eine sehr sehr gute Serie. Meiner Meinung nach die beste Fantasy Verfilmung aller Zeiten (ja auch besser als Herr der Ringe). Man braucht zwar zwei bis drei Folgen bis man mit der Serie richtig warm wird, danach ist sie allerdings ein purer Genuss. Man sollte auf alle Fälle mal reingeschaut haben.
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filmfreak180 : : Verfluchter
02.11.2012 17:52 Uhr
0
Dabei seit: 11.07.11 | Posts: 972 | Reviews: 10 | Hüte: 13
@MovieJones

Könntet ihr vielleicht noch eine Rubrik hinzufügen, in der man zu den Serien auch Kritiken schreiben kann?
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BlackSwan : : Moviejones-Fan
05.11.2012 00:11 Uhr
0
Dabei seit: 05.02.11 | Posts: 0 | Reviews: 22 | Hüte: 57
Cooool - da is sie ja, die Serienrubrik, die mal als Idee diskutiert wurde - freu!! smile))) War ja für "Serien Jane", als mal ein Titel bei der Diskussion im Freestyle oder wo das war diskutiert wurde - aber mit Serien Jack kann ich auch gut leben ;))
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Darkwing : : Moviejones-Fan
11.11.2012 14:40 Uhr
0
Dabei seit: 14.03.10 | Posts: 135 | Reviews: 0 | Hüte: 8
Super gemacht und auch schon so viele Serien in Datenbank - Respekt!

Was ich persönlich noch vermisse, ist etwas das ich schon oft suchte, aber nie fand. Und zwar die Möglichkeit, Filme und Serien im eigenen Profil als Favourites anzulegen, wodurch man zum Beispiel bei News dazu diese eher angezeigt bekommt. Hauptsächlich aber damit man im Bereich seiner Lieblingsserien/-filme im auf dem Laufenden wäre.

Ansonsten aber Lob für die beste Filmseite, die ich deutschsprachig bisher kenne. Und jetzt auch noch mit Serien - Top!
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Moviejones : : Das Original
15.11.2012 14:48 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.219 | Hüte: 181
@Darkwing
Diese Möglichkeit besteht eigentlich bereits jetzt schon. Dazu musst du nur die jeweiligen Inhalte abonnieren. Du bekommst dann per Mail immer ein Update zu den Inhalten die dich interessieren. Im Profil hast du auch eine direkte Übersicht aller deiner abonnierten Inhalte samt Änderungen.
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Gamer2000 : : Moviejones-Fan
04.01.2013 13:42 Uhr
0
Dabei seit: 06.01.10 | Posts: 206 | Reviews: 0 | Hüte: 3
Game of Thrones ist das Gegenstück von DALLAS/Denver Clan, nur eben als Fantasyverfilmung.
Trotzdem natürlich ein MUSS für jeden HdR/Conan-Fan.
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Whisper : : Moviejones-Fan
13.02.2014 08:00 Uhr
0
Dabei seit: 12.02.14 | Posts: 222 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Ich bin zwar nicht so gefrustet wie nach season 2 und diesem unmöglichen Kliffhanger in der Letzten folge, aber solangsam könnte die serie weitergehen ;)

Das schöne an Game of Thrones ist ja, obwohl man die Bücher kennt bekommt man etwas neues serviert. Manches wurde leicht abgeändert oder neue Charaktere tauchen auf. Aber am besten ist das lieblings Charakter todes Roulette smile
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
19.05.2014 22:37 Uhr | Editiert am 19.05.2014 - 22:37 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.381 | Reviews: 180 | Hüte: 634
Der Vollständigkeit halber.
Es fehlt hier tatsächlich noch die Kiritkfunktion für Serien...



Game of Thrones - Staffel 1

Ich weiß gar nicht so recht, wo ich da anfangen soll. Ich glaube, ich starte erstmal mit der Buchvorlage. Beim Anschauen der Serie ist mir ziemlich schnell klar geworden, dass die Entscheidung vollkommen richtig war, zuerst die Bücher zu lesen. Müsste ich mich mit den ganzen Charakteren und Orten ohne Hintergrundwissen beschäftigen, wäre ich in den ersten Folgen total überfordert gewesen. Im Buch wird bei der Vorstellung der Hauptcharaktere nicht umsonst ein ganzes Kapitel pro Person verwendet! Aus dieser Hinsicht habe ich also alles richtig gemacht. So konnte ich mich beim Anschauen schön zurücklegen und die Serie genießen.

Das Intro: Episch, genial, innovativ!
Meinen höchsten Respekt vor der Person, die auf die Idee gekommen ist, als Intro einen Einblick in die Welt von Westeros zu liefern und die Welt dabei als Miniaturformat mit Zahnrädern darzustellen!

Den Großteil der Charaktere erkannte ich schon allein am Aussehen oder der Umgebung, bevor überhaupt ihre Namen gefallen sind. Die meisten der Schauspieler (samt Masken- und Kostümarbeit) passen gut bis perfekt zur Buchvorlage. Sean Bean war für mich 10 Jahre lang Boromir, jetzt ist er Eddard Stark - der Übergang ist fließend. Man könnte hier jetzt noch zig weitere Charaktere nennen, mein persönlicher Favorit bei der Umsetzung ist Lord Varys. Hier hat man den Nagel wahrlich auf den Kopf getroffen! Im Buch heißt es z.B.: "Lord Varys war haarlos wie ein Ei." Teilweise hat die Serie mir sogar Charaktere näher gebracht, die mir vorher nicht so sehr gefallen haben. Das triftt z.B. auf Jorah Mormont zu, Iain Glen hat eine großartige und sympathische Ausstrahlung.
Es gibt nur wenige Ausnahmen, bei denen ich sagen würde, dass man die Charaktere hätte besser besetzen können. Gregor Clegane (Der reitende Berg) war mit z.B. zu klein, Sansa passt mMn nach gar nicht (zu groß, für mich nicht wirklich attraktiv). Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Altersunterschied bei den Kindern und "Jugendlichen" (dieses Wort ist irgendwie unpassend für das Fantasy-Genre). In der Serie sind die Kinder 2-3 Jahre älter als im Buch, Robb und Jon wirken mit Bart wie Anfang 20. Daran musste ich mich erstmal gewöhnen, halte die Änderung aber für verständlich. Im Buch ist es eine Sache, wenn z.B. Robb und Jon 14 Jahre alt sind oder Arya neun Jahre, in einer Film-Umsetzung kann sowas schnell lächerlich wirken.

Die Welt von Westeros und der Dothraki wurde in beeindruckenden Bildern eingefangen. Großartige Landschaftsaufnahmen, sowie eine passende Anwendung von Kulissen und Kostümen. Gewalt- und Erotikeinlagen tragen einiges zur düsteren und dreckigen Atmosphäre bei. Die Kritik an manch ausgieblicher Sexszene kann ich aber vollkommen verstehen. Alles in allem wirkt Westeros aber ziemlich echt und realistisch, so als ob man selbst vor Ort wäre. Darüberhinaus bietet die Serie mit der dothrakischen Sprache endlich mal wieder eine authentische Umsetzung einer Fremdsprache. Dies sind zum Großteil Punkte, die ich seit "Herr der Ringe" in vielen Fantasy-Filmen vermisst habe. "Der Hobbit" hat zwar 3D+HFR, die Welt wirkt trotzdem gekünstelt.
Es fällt in der Serie wie im Buch auf, dass Game of Thrones (zumindest Buch/Staffel 1) als Fantasy ohne richtige Fantasy-Elemente dargestellt wird. G.R.R. Martin wollte eine Anlehnung an das europäische Mittelalter erschaffen und das ist ihm hervorragend gelungen. Fantasy-Elemente sind auf ein Minimum reduziert.

Um nochmal auf die Charaktere zurückzukommen, kann man nicht genug wiederholen, wie gut diese umgesetzt wurden. Jetzt nicht nur vom Äußerlichen her sondern auch von den Charakterzügen und der schauspielerischen Leistung. Es gibt so viele interessante Figuren in den Büchern, da freut man sich darüber, sie alle genauso in der Serie wieder zu finden. Hier mal ein paar Beispiele: Hauptcharakter ist in der Serie Sean Bean als Eddard Stark, der in ein Amt gezwungen wird, dass er gar nicht haben will, damit aber schließlich klarkommen muss. Die unterschiedlichen Gefühlsregungen bringt er hervorragend auf die Leinwand. Ihm gegenüber der fette Säufer-König Robert Baratheon, der immer für lustige Szenen zu haben ist. Dann wären da natürlich Lord Varys und Lord Baelish, die wohl zwielichtigsten Gestalten der Serie. Wie sie andere Leute ausspielen bzw. sich gegenseitig, ist einfach nur herrlich, ihre gemeinsamen Dialoge absolute Highlights. Emilia Clarke, die sich als Daenarys Targaryen gegen harte Dothraki und ihren Lappen von einem Bruder (ebenfalls großartig!) durchsetzen muss, wartet mit einer dementsprechenden Robustheit auf. Jason Mamoa muss zwar nur Muckis zeigen, strahlt aber eine starke Präsenz aus und seine tiefe Stimme ist einfach nur eindringlich. Zu guter Letzt schließlich mein Lieblingscharakter Tyrion Lennister samt Söldner-Begleitung Bronn. Peter Dinklage ist göttlich, bei seinen Sprüchen liege ich oft am Boden. Von großem Vorteil ist es an dieser Stelle, dass den Sprüchen aus dem Buch neue hinzugefügt wurden, sodass selbst für Buchkenner noch die ein oder andere Überraschung dabei ist.

Die Geschichte des Buchs wurde an sich auch ziemlich gut ausgearbeitet. Komplex und charakterbasiert. Auch als Buchkenner hängt man der Story an den Lippen. Die Serie ist spannend und einnehmend inszeniert, man möchte mehr sehen, weiterhin in diese Welt eintauchen. Die jeweiligen Folgen-Enden wurde hervorragend umgesetzt. Es sind keine Cliffhanger im direkten Sinn, sondern es wird eher eine Gesamtänderung der Situation herbeigeführt. Es steht nicht eine einzelne Person bzw. ein einzelner Storystrang im Vordergrund, sondern stets die Gesamtsituation. Des Weiteren erfreut es mich, dass der Geschichte in der Serie weitere Symbole/Metaphern hinzugefügt wurden. Dies wurde im Buch schon klasse umgesetzt, hier bekommt es dadurch aber nochmal eine andere Würze. Als Beispiel die Einführung von Tywin Lennister: Während seiner ersten Szene, im Gespräch mit seinem Sohn Jaime, nimmt er einen Hirsch aus und häutet ihn. Besser könnte man seine Ansichten und Stellung gegenüber dem Thron und den Baratheons gar nicht darstellen!
Trotz 500-550 Minuten Laufzeit kann hier natürlich nicht alles aus dem Buch in Fülle aufgenommen werden. Einiges wird abgeändert, vereinfacht oder verkürzt. Der Atmosphäre oder dem Verständnis (nach meiner Einschätzung) tut dies aber keinen Abbruch. Game of Thrones ist dennoch ein außergewöhnliches und komplexes Werk. Ich war zwar etwas enttäuscht darüber, dass man in Folge 9 die beiden Schlachten der Lennisters gegen die Starks/Tullys übersprungen hat, kann dies aber irgendwo auch verstehen. Als Serie hat man eben keine 100-200 Mio. US-Dollar am Start. Von daher ist dies nicht ganz so schlimm. Einzig und allein die Inszenierung des Intros hat man mMn verhunzt. Im Buch wusste man im Intro sofort, woran man war. Die Weißen Wanderer wurden dort mit Wucht und Schrecken (eine Mischung aus Warcrafts Artas und Tolkines Schwarzen Reitern) dargestellt, man wusste beim Lesen sofort, wer in dieser Geschichte die wahren Feinde sind. Das Serien-Intro war im Vergleich damit gradezu harmlos.

Abschließend noch ein Wort zum Soundtrack. Dem ein oder anderen dürfte es ja bereits aufgefallen sein, dass ich den Game of Thrones Soundtrack total abfeiere. Sei es das Intro-Theme, "The Kings Arrival" oder das Dothraki-Thema, alles großartig.
Erwähnenswert und interessant ist an dieser Stelle, dass der Soundtrack vom Deutsch-Iraner Ramin Djawadi stammt, der ebenfalls zur "Hans Zimmer"-Gruppe gehört. So assistierte er vor seiner Karriere z.B. bei Fluch der Karibik und Batman Begins. Und diese Assistenten-Arbeit merkt man dem "Game of Thrones"-Soundtrack auch an. Natürlich gibt es viele eigenständige Melodien, manches erinnert jedoch gleichzeitig auch an Fluch der Karibik und Batman Begins. Das soll jetzt keine Kritik sein, ich empfinde das eher als positive Bereicherung.

Fazit:
"Game of Thrones Staffel 1" ist ein geniales filmisches Fantasy-Werk, welches der Buchvorlage zu großen Teilen gerecht wird. Ich selbst freue mich darauf, wie es weiter geht. Jedem anderen kann ich diesen Stoff nur empfehlen, man sollte sich aber auf eine enorme Fülle an Informationen gefasst machen. Die Bücher zu lesen oder sich vorab Hintergrundwissen anzueignen, wird hilfreich sein.

10/10 Punkten

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
12.07.2014 02:04 Uhr | Editiert am 12.07.2014 - 02:05 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.381 | Reviews: 180 | Hüte: 634
Staffel 2

Schließt im Großen und Ganzen an die Qualität der ersten Staffel an.

Das Intro ist durch stetige Veränderunen durchgehend interessant und wird von mir jedes mal neu zelebriert. Wie man das nicht tun kann, will zudem gar nicht in meinen Kopf. Das Intro wegschalten oder vorspulen... Blasphemie!^^

Der Charakterarbeit kann man im Grunde genommen nichts ankreiden, als Buchkenner sind man das dennoch mit einem lachenden und weinenden Auge. Die schon bekannten Charaktere werden wunderbar ausgebaut, man gibt ihnen Tiefe und Zeit zur Entwicklung. Tyrion bildet da nur die Spitze des Eisbergs. Ganz stark ist der Blick auf die Antagonisten - in verschiedener Hinsicht. Zum Einen werden sie keineswegs nur schwarz gemalt sondern gewährt einen Ausblick in ihr Inneres und ihre Beweggründe. Und zum Anderen ist da Joffrey, für den man extra eine eindringliche Szene abseits der Buchhandlung entworfen hat. Ich sage nur "Geschenk, Gürtel und Stock" wink Neue Charaktere wie Stannis Baratheon, Melisandre, Davos Seewert oder Brienne von Tarth werden darüberhinaus passend eingeführt.
Als Buchkenner muss man sich an einigen Stellen erst mal an die Änderungen gewöhnen. Da freut man sich auf bestimmte Szenen und dann handeln die Charaktere vollkommen anders oder sterben an den "falschen" Stellen bzw. viel zu früh. Auch der "Herr der Knochen" oder Asha wirken reichlich unspektakulär. Frei Erfundenes gibt es natürlich ebenfalls: Die homosexuelle Beziehung zwischen Renly und Loras lässt mich etwas verwirrt zurück oder im Fall von Robb hat man ihm einfach mal einen komplett frei erfundenen Charakter zur Seite gestellt. Wobei man hier dazu sagen muss, dass dieser Charakter besser und plausibler umgesetzt wurde als das entsprechende Pendant aus der Buchvorlage.
[spoil](Im Buch heiratet Robb keine der Schweigenden Schwestern sondern die Tochter eines Lennister-Vasallen, weil diese ihn mit Sex über den "Tod" seiner Brüder hinweggetröstet hat).[/spoil] Da man in der Serie aber nicht auf jeden Nebencharakter der Bücher eingehen kann, ist diese Einfachheit dennoch akzeptabel. Eigentlich wollte ich mich an dieser Stelle über das Nicht-Auftreten zweiter wichtiger Nebencharaktere aufregen, aber von meinem Bruder habe ich gehört, dass diese erst in Staffel 3 erscheinen.

Im Zusammenhang mit den Charakteren dürfen die schauspielerischen Leistungen natürlich nicht unerwähnt bleiben. Wie gewohnt großartig, teilweise sogar eine Steigerung (siehe Tyrion, Cercei, Joffrey oder Theon).

Die Welt von Westeros wird weiter ausgebaut, man lernt neue Städte, neue Landschaften oder neue Völker kennen. Abwechslung wird daher ständig geboten, zumal Kulissen, Kostüme und Naturaufnahmen erneut viel zur Atmosphäre beitragen. In dieser Staffel hat man zudem häufiger auf CGI zurückgegriffen, was für Serien-Budget aber ziemlich gut umgesetzt wurde. Die Drachen, Melisandres Schatten und die Schattenwölfe sehen klasse aus und die Seefeuer-Explosion ist einfach nur bombastisch. In dieser Hinsicht bin ich schon total gespannt auf die dritte Staffel gespannt, in der man hoffentlich Riesen und Mammuts zu Gesicht bekommt!
Wie schon in Staffel 1 setzt auch diese hier auf allerhand Ekel-Szenen. Während die Gewalt/Blut-Szenen stets in den Kontext bzw. zur Atmosphäre passen und nicht weiter auffallen, gehen mir die ausgiebigen Sex-Szenen des Öfteren aber eher auf die Nerven.

Wie oben schon erwähnt, hat man an der Geschichte/Handlung mehrere Veränderungen vorgenommen und zwar noch gravierender als in Staffel 1. Insgesamt bildet die Handlung natürlich weiterhin eine Einheit, aber so manchen nicht gezeigten Szenen trauere ich dennoch hinterher.
[spoil]Wieso zeigt man z.B. nicht, wie Arya die Stark-Gefangenen in Harrenhal befreit, wodurch die Stadt von den Wölfen erobert wird? Das war so genial im Buch![/spoil] Des Weiteren kommt Thematik der grünen Träume ("Hellseherei") und der Leibwechsler (Tier/Mensch, siehe Bran) viel zu kurz. Nichtsdestotrotz muss man die Macher dafür loben, dass die den teilweise sperrigen Inhalt gelungen auf die Leinwand gebracht haben. "A Clash of Kings" geht viel mehr in die Breite als in die Länge, die erste Hälfte des Buchs besteht fast nur aus Dialogen (dennoch nicht minder interessant). Richtige Spannnung im Sinne von Action kommt erst gegen Ende auf. Episode 9 ist ein wahres Meisterwerk an Mittelalter-Action!

Zum Soundtrack muss eigentlich nur eins gesagt werden:
The Rains of Castamere
Episch in Kombination mit der Serie (vor allem Episode 9) und darüberhinaus ein absouter Ohrwurmfaktor.

Fazit:
"Game of Thrones" wird qualitativ hochwertig fortgeführt und bietet weiterhin großartige Fantasy/Mittelalter-Kost. Ich denke, wer Staffel 1 mochte, wird auch hier seinen Spaß finden. Abseits davon sollten sich Buchkenner auf einige größere Abänderungen einstellen. Nichtsdestotrotz ist diese Staffel sehr zu empfehlen.
9,5/10 Punkten

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
14.08.2014 00:41 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.381 | Reviews: 180 | Hüte: 634
Staffel 3

Ich halte mich diesmal etwas kürzer. Wer in ausführlichem Maße wissen möchte, warum ich die Serie so schätze, kann sich meine Reviews zu den ersten beiden Staffeln durchlesen.

Wenn man sich verschiedene Kritiken zur Staffel 3 durchliest, wird man überrascht werden. Ich zumindest hatte da mit einem Mega-Shitstorm wegen der Bluthochzeit gerechnet, aber Pustekuchen! Die meisten bezeichnen die Episode zwar als "Schock" oder "Schwinger in die Magengrube", loben sie gleichzeitig aber für ihr unkonventionelles Storytelling.
Stattdessen sind dafür aber vermehrt Stimmen zu hören, die von einem Mangel an Höhepunkten, einem langweiligen Dahinplätschern der Story sprechen und einen zu hohen Dialoganteil beklagen. Dem muss ich vehement wiedersprechen. Ja, der Dialoganteil ist ziemlich hoch und handlungstechnisch geschieht relativ wenig, aber nichtsdestotrotz empfand ich die Staffel als hochspannend. In der Klausurphase konnte ich aus zeitlichen Gründen nur die ersten drei Episoden sehen. Die restlichen sieben habe ich mir innerhalb der letzten drei Tage reingezogen und mich bei jedem Episoden-Ende dabei ertappt: "Wie? Schon zu Ende? Das ging aber schnell!"

Nun, woran liegt das? Zum Großteil an der detaillierten Charakterarbeit und den dazugehörenden großartigen Schauspielerleistungen. Diesem Bann, basierend auf dem Zusammenspiel verschiedenster Charaktertypen, kann ich mich einfach nicht entziehen. Da tauche ich vollkommen in die Welt von Essos und Westeros ein. Tyrion, der nach und nach zwischen die Fronten gerät und daran psychisch verzweifelt. Tywin, der einfach nur ein Badass ist; der Prototyp eines Schurken. Joffrey, der noch ekliger wird als vorher. Kleinfinger und Varys, die sich auf ewig gegenseitig ausspielen . Arya, vom Krieg gezeichnet, die dadurch einen psychischen Wandel vollzieht. Jaime und Brienne, das wohl unpassendste Paar überhaupt, aber grade deswegen so witzig und sympathisch. Ygritte, eine starke Frau, bei der man wahrlich merkt, dass sie ein Mitglied des Freien Volkes ist. Daenerys, Jorah und Barristan Selmy, welche für die epischen Momente der Serie sorgen ( Die Unbefleckten, Mhysa ). Etc, etc, etc.
Und die Bluthochzeit schockt trotzdem ziemlich stark, auch wenn man die Bücher kennt. Vor allem erwartet man, dass man im Abspann schön "The Rains of Castamere" zu hören bekommt, aber da haben sich die Serienmacher etwas noch besseres einfallen lassen. Einfach gar keine Musik. Diese Leere, die dadurch erzeugt wird, da muss man einfach verzweifeln!

Auch in der dritten Staffel wurden mal wieder so einige Details aus dem Buch abgeändert, um die Dramatik zu erhöhen. Dabei handelt es sich in der Regel aber stets um Kleinigkeiten, die sowieso nichts zur Sache tun. Aufgrunddessen wirkt Staffel 3 im Gegensatz zu Staffel 2 im Mittelteil auch nicht mehr so unstrukturiert.
Eine große Änderung hat man gegenüber dem Buch aber dennoch vorgenommen. Der komplette Handlungsstrang, in dem Theon Graufreud durch Ramsay Schnee gefoltert wird, ist im Buch gar nicht enthalten. In dieser Hinsicht kann ich Shalva also durchaus verstehen, wenn er etwas vom "Spaß der Drehbuchautoren an der Folter" schreibt.

9,5-10/10 Punkten

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
27.08.2014 03:16 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.381 | Reviews: 180 | Hüte: 634
Staffel 4

Unter einigen Reviews ( 1 , 2 , 5 , 8 ) habe ich ja schon etwas über einzelne Episoden geschrieben, hier nun mein Gesamteindruck:

Einfach nur unglaublich!
Das liegt primär an drei Umständen: Zum Ersten deckt diese Staffel einen der stärksten Abschnitte der Bücher ab, zum Zweiten bieten manche Episoden geniale Abweichungen von der Vorlage und zum Dritten werden ein paar der Handlungsstränge über meine Buchkenntnisse hinaus fortgeführt. Für mich war vieles in dieser Staffel also vollkommen neu, was natürlich eine grundlegend andere Wirkung auf das Sehvergnügen ausübt. Ich weiß jetzt, wie sich Buch-Nichtkenner fühlen^^
Diese Staffel treibt die Anzahl an Konflikten (egal ob verbal, per Intrigen oder per Waffengewalt) zwischen den unterschiedlichsten Charakteren enorm hoch, sodass keine Episode auch nur den Hauch einer Länge enthält, es bleibt stets hochspannend und interessant. Zudem halten sich auch die schauspielerischen Leistungen auf einem sehr hohen Niveau. Die verschiedenen Konflikte können sie authenitsch auf den TV-Bildschirm übertragen.

Die Lennisters zerfleischen sich so langsam selbst und müssen zudem mit den Thron-Interessen der Tyrells fertig werden. Lady Olenna ist göttlich, ich liebe diesen Charakter! Oberyn Martell sinnt auf Rache für seine ermordete Schwester und deren Kinder und macht den Lennisters ebenfalls das Leben schwer. Kleinfinger hat erneut einen größeren Handlungsanteil und sorgt für ordentlich Furore.
Sandor Clegane und Arya Stark setzen ihren Weg nach Schnellwasser fort, ihre hitzigen Wortgefechte machen einfach nur Spaß. Brienne von Tarth begibt sich ebenfalls auf Reisen und durch ihren Wegbegleiter ergeben sich ähnliche lustige Szenen wie beim Bluthund und Arya. [spoil]Der Kampf zwischen Brienne und dem Hund ist eine dieser genialen Abweichungen von der Vorlage - spannend und intensiv.[/spoil] Stannis verzweifelt auf Drachenstein und öffnet sich mehr und mehr dem Glauben der Roten Priesterin. Nur Davos Seewert bleibt resistent gegen diesen Wahn. Dank ihm bekommen wir einen ersten Blick auf das außergewöhnliche Braavos (wenn auch nur als Intro-Miniatur): eine Art orientalisches Venedig mit "Koloss von Rhodos"-Anlehnung. Ausführlicheres wird Staffel 5 zeigen.
Auch im Norden tut sich so einiges: Ramsay Schnee treibt seine fiesen und intensiven Spielchen mit den Eisenmännern, speziell mit Theon Graufreud. Sein Vater Roose Bolton marschiert derweil gen Norden. Die Szene, in der sich beide in den Hügelländern treffen, hat etwas ziemlich Erhabenes. An der Mauer bekommt die Nachtwache nach kleineren Scharmützeln die volle Macht der Wildlings-Armee zu spüren. Die kannibalistischen Thenns, Tormund Riesentod, Ygritte - das sind Krieger vor denen man sich fürchtet! Hinzukommen Mammuts und eine Schar an Riesen. Die Inszenierung der Schlacht um die Mauer (Episode 9+10) war schlichtweg überragend und mMn sogar noch besser als die Schwarzwasser-Schlacht in Staffel 2.
Ein Blick nach Meereen zeigt Daenerys weitere Pläne, den Sklavenhandel brutal niederzuschlagen. Dies gelingt ihr mehr oder weniger, dabei offenbaren sich ihr aber unerwartete Probleme, denen sie sich stellen muss. Manche davon fallen nicht nur Daenerys schwer, sondern treffen auch den Zuschauer hart.

Neben der normalen Handlung aus "A Storm of Swords" fällt auf, dass auch hier einige Handlungsstränge einfließen, die erst in späteren Büchern behandelt werden. Briennes Reise ist gewissermaßen Inhalt des vierten Buchs und da mir Teile aus Daenerys Geschichte sowie der komplette Bran-Handlungsstrang volkommen unbekannt sind, schließe ich hier auf Band 5.
Die Handlung im Norden ließ meine größten Wünsche wahr werden. Endlich erfahren wir mehr über die Mythologie des Nordens: mehr Riesen-Action, Mammuts, genaueres über die Weißen Wanderer und sogar etwas über die Kinder des Waldes, welche Westeros vor den Ersten Menschen bewohnt haben.

Staffel 4 ist voller Spannung und Dramatik, bietet eine Vielzahl an interessanten Charakteren, konzentriert sich auf die Charakterentwicklung und würzt das alles mit einem gesunden Maß an Action. Staffel 1 hatte den Erstlings-Bonus und Sean Bean, aber im Gesamtpaket empfand ich Staffel 4 sogar noch als etwas besser.
10/10 Punkten

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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Angron : : Moviejones-Fan
15.06.2015 09:28 Uhr | Editiert am 15.06.2015 - 09:29 Uhr
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Dabei seit: 04.05.15 | Posts: 11 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Dann bin ich schon auf das Review zur 5. Staffel gespannt smile
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