
Bewertung: 4.5 / 5
Black Mirror, der „schwarze Spiegel“, also der ausgeschaltete Bildschirm unserer Smartphone, Tablets usw., reflektiert nicht nur unser Gesicht, sondern auch die Abgründe unserer technikabhängigen Gesellschaft. Serienschöpfer Charlie Brooker nutzt diesen symbolischen Spiegel, um Geschichten zu erzählen, die zeigen, wie digitale Innovationen unser Leben beeinflussen.
Die 7. Staffel von Black Mirror umfasst insgesamt 6 Folgen. Sie wurde am 10. April 2025 auf Netflix veröffentlicht. Sie war von vielen Fans heiß erwartet, während manche wiederum der Ansicht sind, dass der Zenit überschritten sei. Wir haben uns jedenfallls Zeit gelassen, ist sowiese keine Serie, die man zu schnell am Stück schauen sollte, daher erst jetzt unser Fazit. Wie uns die neue Staffel gefallen hat, erfahrt ihr in unserer
Black Mirror Staffel 7 Review
Wir beschreiben exemplarisch die aus unserer Sicht stärksten drei Episoden:
Trailer zu Black Mirror
Common People
In dieser Episode steht ein Mann vor der Entscheidung, das Leben seiner Frau zu retten, doch die Konsequenzen sind unvorhersehbar, da sie nun als lebende Werbung fungiert. Die Folge beginnt als persönliche Beziehungsgeschichte, entwickelt aber zunehmend dystopische Züge. Was harmlos wirkt, endet tragisch.
Bête Noire
Diese Folge über eine neue Kollegin, die mehr über ihre Umgebung zu wissen scheint, als sie sollte, war intensiv und psychologisch dicht erzählt. Die Spannung baut sich langsam auf, die Bedrohung ist subtil, und gerade deshalb so wirksam. Auch hier steht weniger die Technik selbst im Vordergrund als die menschliche Reaktion darauf.
USS Callister: Into Infinity
Die Fortsetzung der beliebten Folge aus Staffel 4 war für uns das Highlight der Staffel. Die Geschichte um das in Infinity gestrandete Raumschiff wird schlüssig weitergeführt, mit neuen Dynamiken und Entwicklungen. Cristin Milioti liefert erneut eine starke Performance. Wir sehen alle (!) altbekannten Figuren wieder. Und es bleibt die Möglichkeit offen, dass noch ein weiterer Teil folgen könnte.
Einige Themen kehren in der Staffel deutlich wieder: Die Bereitschaft, sich auf neue Technologien einzulassen, ohne sie wirklich zu verstehen. Die Idee, dass vollständige Immersion, etwa in virtuelle Welten oder KI-gestützte Systeme, den Menschen überfordert. Und der wiederkehrende Eindruck, dass technologischer Fortschritt nicht zu moralischer Reife führt, im Gegenteil: Viele (Neben-) Figuren wirken abgestumpft, kalt, manchmal grausam. Die Technik wirkt oft wie ein Katalysator für bereits vorhandene Schwächen.
Und am Ende steht ein bitteres Fazit: Der technologische Fortschritt ist unaufhaltsam, doch er wird die Menschheit nicht retten. Man könnte kritisch anmerken, dass diese Erkenntnis in Staffel 7 nicht neu ist und im Grunde immer wieder dieselbe bleibt. Aber sie wird hier überzeugend inszeniert: Optik, Cast und Inszenierung bewegen sich durchweg auf hohem Niveau. Und weil die Erzählweise genug Abwechslung bietet, wiegt dieses inhaltliche Déjà-vu für Fans nur gering.
Fazit:
Staffel 7 setzt bekannte Black Mirror-Themen auf hohem Niveu fort, ohne sich neu zu erfinden. Wenn euch die vorherigen Staffeln gefallen haben, wird euch auch diese gefallen. Insgesamt sogar aus unserer Sicht eine überdurchschnittliche Staffel, die zeigt, dass die Serie immer noch nicht auserzählt ist.
