Es mag schwer vorstellbar klingen, aber auf einmal ist Bryan Singer wieder da. Und nicht nur das: Er soll sogar bei der Red Sonja-Neuauflage auf dem Regiestuhl Platz nehmen, die Ashley Miller (X-Men - Erste Entscheidung) schreibt. Millennium Films verhandelt mit ihm und hofft dem Hollywood Reporter zufolge, vom Hype um Wonder Woman zu profitieren, um ein neues Franchise zu starten.
Geschaffen wurde der ikonische Charakter von Comicautor Roy Thomas und Zeichner Barry Windsor-Smith, teilweise basierend auf einer Romanfigur von Robert E. Howard, und verwurzelt ist er in einer Welt, die von Schwertern und Magie beherrscht wird. Selbst heutzutage begeistert Red Sonja, die 1973 ihr Debüt in den Marvel-Comics feierte, noch viele Leser. Ihre Abenteuer werden seit 2015 von Dynamite Entertainment publiziert. Brigitte Nielsen verkörperte sie - unvergessen - im Red Sonja-Film von 1985.
Ein Remake ist schon lange mal mehr, mal weniger aktiv in der Mache, bekam zuletzt aber wieder Rückenwind, als Wonder Woman zum Kinohit wurde und Heldinnen dieser Art neue Popularität verschaffte. Und nun soll der umstrittene, skandalbehaftete Singer übernehmen. Das stellt für Red Sonja nicht nur aufgrund seines angeknacksten Rufs ein Risiko dar. Wer erinnert sich nicht daran, wie Singer während der Dreharbeiten zu Bohemian Rhapsody verschwand und erst Tage später wieder von sich hören ließ? Mehrfach soll er dem Set ferngeblieben und sich mit Hauptdarsteller Rami Malek gezofft haben, was er allerdings bestritt. 20th Century Fox setzte ihn konsequenterweise vor die Tür, wenngleich man ihm die Regie vollständig anrechnet. Auch sah sich Singer mit Vergewaltigungsvorwürfen konfrontiert, die Ende letzten Jahres erneut laut wurden.
Dies, so heißt beim Hollywood Reporter, könnte für ihn nun ein Schritt in Richtung Rehabilitation und Image-Reparatur sein. Einen Kinostart hat Red Sonja noch nicht, obendrein muss Singer erst noch als Regisseur bestätigt werden. Auch wenn seine Verpflichtung der barbarischen Heldin auf die Sprünge helfen würde, bleibt natürlich die Frage, ob er wirklich der Richtige für den Job ist. Wie seht ihr das? Lasst es uns doch in den Kommentaren wissen.