Weil es mit World War Z 2 nicht hingehauen hat, bleibt David Fincher nun dort, wo er mit seiner Serienkiller-Serie Mindhunter ohnehin schon ist: bei Netflix. Der Streamingdienst produziert seinen Schwarz-Weiß-Film Mank, in dem Gary Oldman den einflussreichen Drehbuchautor Herman J. Mankiewicz verkörpert. Dieser schrieb gemeinsam mit Orson Welles den Filmklassiker Citizen Kane, und die turbulente Entwicklung des Skripts steht hier im Mittelpunkt. Mankiewicz warf Welles vor, ihn aus dem Rampenlicht drängen zu wollen, und behauptete sogar, der temperamentvolle Regisseur habe versucht, ihn zu bestechen, um als alleiniger Autor geführt zu werden.
Gespielt wird Welles von Tom Burke (Strike), während Amanda Seyfried die Schauspielerin Marion Davies, Lily Collins Manks Sekretärin, Tuppence Middleton (Sense8) seine Ehefrau und Tom Pelphrey (Marvels Iron Fist) seinen Bruder darstellt. Die übrigen Rollen gehen an Charles Dance, Arliss Howard (Vergessene Welt - Jurassic Park), Joseph Cross (Mindhunter), Ferdinand Kingsley (Dracula Untold), Jamie McShane (Bloodline), Sam Troughton (Chernobyl) und Toby Leonard Moore (Marvels Daredevil). Heute gilt Citizen Kane als einer der größten Filme aller Zeiten, aber damals gewann er gerade mal einen Oscar - in der Kategorie "Bestes Originaldrehbuch". Apropos Drehbuch: Finchers eigener Vater, Jack Fincher, hat Mank vor seinem Tod im Jahr 2003 geschrieben. Für Fincher dürfte es daher eine echte Herzensangelegenheit sein, dieses Projekt endlich umzusetzen. Eigentlich hatte er es gleich nach The Game tun wollen...
