Anzeige
Anzeige
Anzeige

Mank

Kritik Details Trailer News
Dreamteam Fincher Oldman

Mank Kritik

Mank Kritik
1 Kommentar - 29.01.2021 von Moviejones
Wir haben uns "Mank" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Mank

Bewertung: 4 / 5

Wenn David Fincher, der Mann der Klassiker wie Fight Club, Sieben oder Alien 3 geschaffen hat, sein Herzensprojekt ankündigt, dann darf man durchaus auf diesen Film gespannt sein. Und so viel sei direkt verraten: Mank ist in der Tat etwas Besonderes geworden!

Mank Kritik

Das Hollywood der 1930er Jahre aus Sicht des scharfen Gesellschaftskritikers und alkoholkranken Drehbuchautors Herman J. Mankiewicz (Gary Oldman): Während er sich damit beeilt, das Drehbuch für Citizen Kane fertigzustellen, kämpft er in einer legendär angespannten Beziehung zu Regisseur und Hauptdarsteller Orson Welles um die verdiente Anerkennung...

Trailer zu Mank

Mank ist in der Vita Finchers etwas Besonderes, sticht er in dieser, geprägt von eher düsteren und dramatischen Filmen, doch deutlich hervor. Nie zuvor hat sich Fincher so weit ins Komödiantische vorgewagt wie hier und man wünscht sich förmlich, er möge zukünftig noch weitere Filme dieser Art drehen. Dabei ist Mank keine reine Komödie, der Film bietet jedoch eine Leichtigkeit wie sonst keiner seiner Filme zuvor. Am ehestens ließe er sich noch mit The Social Network vergleichen.

Mank kommt für Fincher zudem eine besondere Bedeutung hinzu, denn das Drehbuch wurde bereits in den 90ern von dessen Vater Jack Fincher verfasst. David Fincher wollte es eigentlich seinerzeit nach The Game als nächstes Projekt verfilmen. Dazu ist es jedoch nicht gekommen und im Jahr 2003 verstarb dann sein Vater. Es liegt auf der Hand, wieso dieser Film für ihn eine besondere Bedeutung hat.

Das Drehbuch ist es auch - sicher von David Fincher noch zeitgemäß angepasst - welches für große Unterhaltung sorgt. Es ist gespickt mit allerhand Kommentaren auf die heutige Welt, so nimmt zum Beispiel das Thema Fake News im Zuge einer politischen Wahl großen Raum im Film ein. Parallelen und Anspielungen auf unser Heute sind einfach unverkennbar. Der Film enthält dabei eine Meta-Ebene mit teils fast schmerzhaften Bemerkungen auf die damalige Zeit, deutlich mit dem Wissen von heute ausgesprochen, wodurch auch so mancher aktuellen Meinung der Spiegel vorgehalten wird. Aber auch das damalige Hollywood bekommt sein Fett weg. Sich dabei mit der Geschichte ein wenig auszukennen und auch die heutigen Geschehnisse auf dem Schirm zu haben, kann nicht schaden. Sätze wie "Billige Horrorfilme überlasse ich Universal" kommen dadurch noch mehr zur Geltung und verbinden gekonnt das Hollywood von früher mit dem heutigen.

Auch sonst ist der Film ein Genuss, vor allem für Cineasten. Fincher versteht es, das Hollywood der 30er Jahre enorm gut einzufangen. Es ist dabei nicht nur das Schwarz-Weiß-Bild, auch die Kostüme, die Kameraführung und die Sets helfen dabei, diese goldene Ära wieder aufleben zu lassen. Fincher hat sich hier sichtbar ausgetobt und er geht mit viel Liebe zum Detail vor.

Die Geschichte Hollywoods zu thematisieren, hat dabei schon so manchem Film bei den Oscars geholfen. Gut möglich, dass Mank dabei keine Ausnahme bilden wird. Wer sich auf jeden Fall Hoffnungen machen darf, ist Gary Oldman. Er spielt Mankiewicz wie nahezu entfesselt. In jeder Szene thront seine Darstellung über allem anderen und er bringt diese unfassbare Energie und Spielfreude mit in die Rolle, die man von Oldman seit Jahrzehnten gewohnt ist und die ihn auszeichnet. Vor allem Amanda Seyfried fällt neben ihm besonders auf und es ist zudem immer schön, Charles Dance zu erleben.

Mank ist gewiss kein Film für jedermann. Er ist vollgestopft mit vielen Themen, intellektuell, fordernd, ohne dabei jedoch die Übersicht zu verlieren. Man spürt die Leidenschaft, die Fincher hineingesteckt hat. Gary Oldmans Leistung ist erneut einfach hervorragend und es würde nicht überraschen, wenn dieser Film in der Award-Saison eine Rolle spielen wird!

Mank Bewertung
Bewertung des Films
810

Weitere spannende Kritiken

Rebel Moon Teil 2 - Die Narbenmacherin Kritik (Redaktion)

Die Qual hat ein Ende

Poster Bild
Kritik vom 19.04.2024 von Moviejones - 5 Kommentare
Man hatte sich sicherlich viel versprochen, als Zack Snyder seinerzeit ein großes Science-Fiction-Epos für Netflix ankündigte. Ein großes Franchise sollte entstehen, bestehend aus mehreren Filmen, Comics, Videospielen. Doch dann erschien im vergangenen Dezember Rebel Moon Part ...
Kritik lesen »

The Fall Guy Kritik (Redaktion)

Wenn Sitzenbleiben zählt

Poster Bild
Kritik vom 15.04.2024 von Moviejones - 13 Kommentare
I see Dallas, Dynasty, Terrahawks, He-Man, Tom and Jerry, Dukes of Hazzard, Airwolf, Blue Thunder, Rambo, Road Runner, Daffy Duck, The A-Team, The A-Team, I see the A-Team."Hey Matthew", Karel FialkaDieser vergessene, exzellente Popsong aus dem Jahr 1987 hat nur einen kleinen Fehl...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
1 Kommentar
Avatar
Dude : : Moviejones-Fan
02.02.2021 14:59 Uhr
0
Dabei seit: 17.07.17 | Posts: 192 | Reviews: 0 | Hüte: 6

Fand Mank ein hervorragender Film und Gary Oldman in Hochform. Wenn man ein bisschen die Geschichte von der damaligen Zeit kennt, erhöht das den Genuss zusätzlich. Hat aber auch parallelen in die heutige Zeit. Ich vermute auch, dass gewisse Szenen im berühmten Schloss, von William Randolph Hearst gedreht wurden. Habe das Schloss von diesem ersten Medien Tycoon, schon einmal besichtigt Der Film Citizen Kane, hat Anspielungen auf Hearst wie er als Mensch war. Danach habe ich wieder einmal den Klassiker angeschaut.

Forum Neues Thema
AnzeigeN