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MJ-Spieletipp

Der MJ-Spieletipp: Von Ringen, Monstern, modernen Samurai - und Flops

Der MJ-Spieletipp: Von Ringen, Monstern, modernen Samurai - und Flops
2 Kommentare - So, 06.03.2022 von Moviejones
Wir präsentieren euch den MJ-Spieletipp und haben uns diese Woche für drei ziemlich spannende Games entschieden.
Der MJ-Spieletipp: Von Ringen, Monstern, modernen Samurai - und Flops

Elden Ring (PC, Xbox, PS)

Da ist es nun endlich, das große Elden Ring. Viele von euch haben es sicherlich schon gespielt, aber wer noch unentschlossen ist, dem sei dieses neue Abenteuer von From Software nur wärmstens ans Herz gelegt.

Ziel des Spielers ist es, den namensgebenden Elden Ring wieder zusammenzusetzen. Was einfach klingt, ist für Kenner der Souls-Spiele eine wahre Herausforderung. Zwar setzt man nicht mehr auf der alten Dark Souls-Reihe auf und alles heißt anders, aber die Funktionen sind fast identisch. Elden Ring ist im Kern ein Best-of dessen, was From Software in den letzten Jahren geschaffen hat, ein extrem poliertes Souls-like in einer offenen Spielewelt. Diese ist auch der Grund, warum man so viel Freude mit diesem Spiel haben kann, denn statt abgegrenzter Bereiche lockt die Welt mit ihren Geheimnissen, Gegnern und tollen Aussichten. Egal, wo man hinreitet, überall gibt es was zu sehen und an irgendetwas zu sterben.

Dank der Open World ist es aber nun viel legitimer, auch mal Bedrohungen auszuweichen und Dinge anders anzugehen. Mit eingebauter und Sprungfunktion, edlem Reittier mit Doppelsprung und vielen anderen Komfortverbesserungen macht gerade die Erkundung viel Spaß. Was man wie tut, ist komplett dem Spieler überlassen und natürlich auch, wie man seinen Charakter entwickelt. Erst wenn man eine der vielen größeren Burganlagen besucht, fühlt es sich wieder wie ein klassisches Souls an, bevor man kurz darauf wieder über blühende oder kahle Landschaften reitet und Drachenfeuer ausweicht. Einziger Kritikpunkt, so gut das Kampfsystem auch ist, Nioh 2 ist hier noch mal eine Liga drüber. Da kommt aktuell kein anderes Souls-Spiel heran.

Elex 2 (PC, Xbox, PS)

Fast zeitgleich mit Elden Ring brachte das deutsche Entwicklerstudio Piranha Bytes Elex 2 auf dem Markt und so unähnlich sind sich die Spiele teilweise gar nicht. Eine offene Spielwelt, in der der Spieler machen kann, was er möchte, und ein herausforderndes Gameplay boten schon der Vorgänger und die Gothic-Reihe. Mit Elex 2 möchte man jetzt vieles noch besser machen und bleibt sich dabei vor allem alten Tugenden treu.

Man knüpft an das Ende des Vorgängers an: Jax muss erneut die Welt von Elex (Magelan) erkunden und die Völker vereinen, da mal wieder eine neue Bedrohung aufgetaucht ist und für Chaos sorgt. Wieder wird es dem Spieler überlassen, wohin er geht, welchen Fraktionen er sich anschließt und welche Quest er in welcher Reihenfolge abschließen will. Je nach Entscheidung variiert der Schwierigkeitsgrad, da einen das Spiel in keiner Weise an die Hand nimmt. Dadurch macht auch die Erforschung Spaß, vor allem mit dem neuen vertikalen Gameplay und Jetpack, denn wo sich was befindet, erschließt sich der Spieler selbst und setzt, wenn nötig, eigenständig Markierungen und bastelt sich das zusammen, was bei Ubisoft inzwischen zum Automatismus gehört, um keinen Spieler zu überfordern.

Die Stärke von Elex 2 ist es, dass es den Spieler ernst nimmt, mit interessanten Charakteren zusammenbringt und in der Regel auch spannende Quests erfüllen lässt. Storytelling und World Building waren schon immer die Stärken von Piranha Bytes. Abzüge gibt es wieder einmal für die Grafik, die einfach nicht mehr zeitgemäß ist und ein Wechsel auf die Unreal Engine oder Unity 3D wäre ein Segen. Auch das Kampfsystem ist weiterhin die Achillesferse des Studios, zwar ist dieses in Elex 2 gelungener als in früheren Spielen, es wirkt aber dennoch meist ein wenig aus der Zeit gefallen und sperrig. Für Genrefans ist das Spiel aber dennoch ein Pflichtkauf, da ein ungeschliffener Diamant.

Shadow Warrior 3 (PC, Xbox, PS)

Mit Shadow Warrior 3 meldet sich der kultige Lo Wang zurück, und auch wenn es eigentlich der vierte Teil der Reihe wäre, so ist es doch nur der dritte Teil des Reboots. Wang ist back und hat eine Reihe von flotten Sprüchen im Gepäck samt vieler Änderungen. Versuchte der Vorgänger, die Wege eines Looter Shooters und RPGs zu beschreiten, geht Shadow Warrior 3 in eine ganz andere Richtung. Dieses Spiel will vor allem ein kurzer, kompakter AAA-Shooter sein, der eindrucksvoll einmal unterhält und ermöglicht, das Gehirn auf Leerlauf zu stellen.

Man hechtet, sprintet und flitzt durch die Levels, die wirklich schön geworden sind und wird dabei auf abgedrehte Gegner treffen. Dabei halten einige der Mechaniken aus Doom Eternal mit Takedowns Einzug, um sich während des Kampfes mit Munition und Energie einzudecken. Dies alles sorgt für einen flotten Ritt ohne Pause, die aber je nach Schwierigkeitsgrad auch leider mit einer kurzen Spielzeit erkauft wird. Je nach Skill und Schwierigkeitsgrad dürfte der Abspann bereits nach 4-6 Stunden über den Bildschirm flimmern. Wer sich daran nicht stört, bekommt einen wirklich launigen 3D-Shooter serviert.

Die Gurken der Woche

Doch nicht alles, was wir getestet haben, war großes Kino. So hatte sich insbesondere Little Orpheus auf der PS5 als wenig inspirierendes Jump & Run-Abenteuer herausgestellt. Auf Apple Arcade mag das Spiel gut angekommen sein, aber die Abenteuer im Erdinneren sind optisch wenig ansprechend und auch die Steuerung ist für ein Jump & Run zu wenig responsiv. Vielleicht feilen die Entwickler aber noch etwas daran, nachdem man wegen der politischen Ereignisse den Release verschoben hatte.

Ebenfalls nicht wirklich überzeugt hat uns das Aufbau- und Craftingspiel No Place Like Home für den PC. Auch hier kommt man nicht umhin, die aktuellen Entwicklungen im Kopf zu haben. Nachdem die Welt mehr oder minder den Bach runtergegangen ist und alles vermüllt wurde, liegt es am Spieler, dies wieder ungeschehen zu machen. Operation Vaku-Saug soll dabei helfen, indem man mit einem Staubsauger Müll entfernt und dann das Farmleben startet. Die Idee ist ganz nett, aber spielerisch wird zu wenig geboten und die Grafik war leider auch nicht sonderlich überzeugend. Deswegen auch hier Daumen runter.

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2 Kommentare
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Tim : : King of Pandora
06.03.2022 18:28 Uhr
0
Dabei seit: 06.10.08 | Posts: 3.037 | Reviews: 192 | Hüte: 85

@Raven13
Muss auch sagen, dass mir Elex 2 sehr gut gefällt. Den ersten hatte ich angefangen aber ziemlich schnell beiseite gelegt gehabt, da andere Spiele spannender zu dem Zeitpunkt waren und das Kampfsystem so hölzern. Elex 2 hat zwar nicht die Eleganz eines Elden Ring, aber atmosphärisch ist es wieder super und gerade die Ecken und Kanten machen das Spiel liebenswert.

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
06.03.2022 09:00 Uhr | Editiert am 06.03.2022 - 09:00 Uhr
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Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 639

Ich spiele seit etwa 45 Stunden Elex 2. Es ist absolut FANTASTISCH! smile

Für mich schon jetzt mit großer Wahrscheinlichkeit mein persönliches Spiel des Jahres. Die Piranha Bytes haben es einfach drauf, echten Spielspaß zu erzeugen. Die Sogwirkung ist so groß, dass ich wieder bis spät in die nach spiele, und das hat lange kein Spiel mehr geschafft.

Klar hat es seine Ecken und Kanten und auch einige Probleme mit der Technik / Performance, aber diese Probleme blende ich problemlos aus. Das Spiel hat nämlich auch unfassbar viele Stärken und eine grandiose Spielwelt, tolle Dialoge und Charaktere und das Erkunden der Welt macht unfassbar viel Spaß!

Wer das Spiel noch nicht kennt, dem kann ich nur raten, die Flinte nicht gleich nach ein oder zwei Stunden ins Korn zu werfen. Wer dran bleibt, wird nach 5 bis 10 Stunden in die Welt gesogen und erst ab da wird es wirklich großartig. Anfangs nerven die Cutscenes ein wenig und auch einige Dialoge sind anfangs etwas schwach und merkwürdig, aber später in den Lagern der Fraktionen geht es richtig los. Tolle Quests mit mehreren Lösungswegen, tolle Dialoge und Chraktere, eine grandiose Immersion durch fantastischers Welt- und Lagerdesign und das Jetpack, das ist einfach nur geil! Viel besser als im Vorgänger!

Das Nahkampfsystem empfinde ic leider immer noch als etwas hakelig, aber der Fernkampf wurde gegenüber Elex 1 massiv verbessert und macht richtig Bock!

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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