So eigenwillig wie bei seiner Rollenwahl ist Ryan Gosling auch als Regisseur. Von ihm selbst geschrieben, dürfte sein Erstlingswerk Lost River keine leicht verdauliche Kost werden. Der undurchschaubare Fantasyfilm spaltet die Meinungen, das war letztes Jahr in Cannes so und wird nicht anders sein, wenn er ab dem 28. Mai in unseren Kinos läuft.
Ob Lost River euren Nerv trifft oder euch genauso ratlos zurücklässt wie viele Festivalbesucher, könnt ihr mit Hilfe einer dreiminütigen "Featurette" ergründen, die aber mehr eine Preview oder ein längerer Stimmungs-Trailer ist. Und auch lang genug, um allen Darstellern Spielraum zu geben, als da wären: Christina Hendricks (Mad Men), Saoirse Ronan (Grand Budapest Hotel), Iain De Caestecker (Marvels Agents of S.H.I.E.L.D.), Matt Smith (Doctor Who), Evan Mendes (Hitch - Der Date Doktor), Ben Mendelsohn (The Dark Knight Rises), Reda Kateb (Zero Dark Thirty) und Barbara Steele (Butterfly Room - Vom Bösen besessen).
Lost River versteht sich als düsteres Märchen über Liebe, Familie und den Überlebenskampf im Angesicht der Gefahr. In der so gut wie verlassenen Stadt Lost River verschlägt es Billy (Hendricks), eine zweifache alleinerziehende Mutter, in eine makabere Unterwelt, als sie ihr Elternhaus zu retten und ihre Familie zusammenzuhalten versucht. Ihr Sohn Bones (De Caestecker) deckt ein Geheimnis über die Entstehung von Lost River auf, das seine Neugier weckt und eine unerwartete Reise in Gang setzt, die seine eigenen und die Grenzen derer, die er liebt, auf die Probe stellen wird.