Irgendwann kommt bei vielen Schauspielern der Punkt, an dem sie selbst hinter die Kamera treten wollen. Ryan Gosling ist schon so weit, das Ergebnis seiner ersten Regiebemühungen, Lost River (ehemals How to Catch a Monster), lief letztes Jahr bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes.
Dort handelte sich der Fantasyfilm verdutzte, größtenteils miserable Kritiken ein und wurde als klarer "direct to video"-Fall abgestempelt. Es hieß sogar, Warner Bros. habe keine Lust mehr, überhaupt noch am ihm festzuhalten. Offensichtlich hat man es aber doch getan. Ab dem 10. April, wenn Lost River auch digital verfügbar ist, darf sich Goslings eigenwilliges Erstlingswerk in New York und Los Angeles auf der großen Leinwand beweisen und im März dann auch auf dem SXSW-Festival in Austin, Texas - immerhin!
Mit dieser Ankündigung gehen der erste echte Trailer und ein stimmungsvolles Poster einher. Zwei Vorzüge von Lost River zeichnen sich schon ab: Der eine ist die Besetzung mit Leuten wie Christina Hendricks (Mad Men), Saoirse Ronan (Grand Budapest Hotel), Iain De Caestecker (Marvels Agents of S.H.I.E.L.D.), Matt Smith (Doctor Who), Evan Mendes (Ghost Rider) oder Ben Mendelsohn (The Dark Knight Rises), der andere die besondere Optik, die Goslings Handschrift trägt.
Lost River wird als düsteres Märchen über Liebe, Familie und den Überlebenskampf im Angesicht der Gefahr beschrieben. In der so gut wie verlassenen Stadt Lost River verschlägt es Billy (Hendricks), eine zweifache alleinerziehende Mutter, in eine makabere Unterwelt, als sie ihr Elternhaus zu retten und ihre Familie zusammenzuhalten versucht. Ihr Sohn Bones (De Caestecker) deckt ein Geheimnis über die Entstehung von Lost River auf, das seine Neugier weckt und eine unerwartete Reise in Gang setzt, die seine eigenen und die Grenzen derer, die er liebt, auf die Probe stellen wird.
In Deutschland soll Lost River am 28. Mai der Sprung ins Kino gelingen.