Bewertung: 2 / 5
STEVEN SPIELBERG: „Ich war von Anfang an einer der größten Fans der TRANSFORMERS. Ich habe die TRANSFORMERS-Spielzeuge nicht für meine Kinder gekauft, sondern für mich. Ich habe die Figuren gesammelt und habe immer geglaubt, dass aus der Hasbro-Spielzeugserie einmal ein großer Kinohit werden würde.“
STEVEN SPIELBERG zählt zwar den wohl bekanntesten und erfolgreichsten Personen Hollywoods, doch auch wenn dieses Zitat von ihm bei mir Respekt erzeugt, so frage ich mich bis heute ob er wirklich verstanden hat, worum es bei TRANSFORMERS eigentlich geht. Selbiges gilt für MICHAEL BAY. Hierzu meine Kritik zum ersten - zum Zeitpunkt dieser Kritik - von vier Live-Action-Filmen.
[b][u]Hintergrund:[/u][/b]
Es war gegen Anfang-Mitte 2005 als ich zum ersten Mal von dem Live-Action-Projekt zu TRANSFORMERS erfuhr. Es gibt Filme, die verfolge ich seit nach ihrer Ankündigung. Aber es gibt auch wiederrum Filme, wo ich bis zum Kinobesuch keinen einzigen Spoiler erlaube. Die ersten drei Live-Action-TRANSFORMERS-Filme zählen dazu.
Das erste Script zum Film wurde von JOHN ROGERS (THE CORE (2003)) geschrieben, aber dieses wurde verworfen und von ALEX KURTZMAN und ROBERTO ORCI vollständig überarbeitet. KURTZMAN und ORCI sollten später neben JEFF KLINE für meine Lieblingsserie-TRANSFORMERS-Serie nach G1 - TRANSFORMERS PRIME - die Hauptproduzentenrolle übernehmen. Es wird sehr stark deutlich, dass beide von hier bis 2010 zum Start von TRANSFORMERS PRIME eine Menge dazugelernt haben.
Für diese Kritik nutze ich ausschließlich die Live-Action-Filme. Innerhalb des TRANSFORMERS Multiversums stellen diese eine eigenständige Kontinuität da. Das TRANSFORMERS Franchise existiert offiziell seit 1984 und für die Live-Action-Filme wurden natürlich auch Begleit- und Ergänzungsmaterialien in Form wie Comics und Romanen produziert. Aber diese klammere ich hier bewusst aus, weil die meisten Leser ausschließlich mit den Filmen konfrontiert wurden. Ich erwähne nur, dass es besseres innerhalb Franchise gibt. Die Details was und wie genau wo besser gemacht hätte werden können, entfallen hier vollständig. Dies hat den Grund weil ich zum einen dies in meinem geplanten TRANSFORMERS Special erwähnen werde und zweitens, dann wäre ich nur negativ eingestellt und es böte sich keine Möglichkeit zu einer fairen Behandlung meinerseits. Und weil die Live-Action-Filme KEINE, ich wiederhole, keine Verfilmung der G1 Ära darstellen, habe ich mir diesen Anspruch gesetzt diese Filme als das zu kritisieren was sie sind. Eine eigenständige Reihe.
MICHAEL BAY selber wollte anfangs keinen Film dieser Art machen, aber er konnte doch überzeugt werden. Mit dem Beginn des Castings setzte sich SPIELBERG sehr stark für SHIA LABEOUF ein und dieser erhielt die Hauptrolle des Films. Für die Cybertronianer wurden erneut die ersten Sprecher von Optimus Prime und Megatron eingeladen - PETER CULLEN und FRANK WELKER. BAY aber wählte nur CULLEN als Optimus. WELKER ging leer aus. Ein sehr großer Fehler, wie ihr weiter unten erfahren werdet. Stattdessen wählte BAY den aus Australien stammenden HUGO WEAVING, der als Agent Smith aus THE MATRIX (1999) bekannt war.
MICHAEL BAY wollte einen Film machen, der auch für Erwachsene zugänglich war und um diesen „realistisch“ zu machen, sprang das US Militär auf den Zug auf.
Für die Spezialeffekte wurde die bekannte Firma Industrial Light & Magic gewählt, die unter anderem auch als Geburtshelfer von STAR WARS als auch JURASSIC PARK tätig war.
[b][u]Die Story:[/u][/b]
Die Story von TRANSFORMERS ist wie gehabt eine neue Variante der Erzählung des Konfliktes zwischen Autobots und Decepticons, zwei politischen Parteien von außerirdischen Mechanoiden = sich selbst bewussten, intelligenten Maschinenwesen vom Planeten Cybertron und welche Rolle die Menschheit darin spielt.
Der Film stellt sich für mich als eine Mischung aus Teenager-vs.-Eltern, Science-Fiction-Action und TRANSFORMERS Adaptation dar. In seiner ersten Hälfte geht der Film auf sehr lange seine menschlichen, vielen unterschiedlichen Protagonisten ein. Und erst auch im allerletzten Drittel versucht der Film seinem Titel TRANSFORMERS gerecht zu werden, doch dies misslingt ihm leider zu 90 %. Stattdessen gibt es eine wilde Suppe aus Geschmacklosigkeiten und ein paar Brot-Brocken guter Qualität.
Zunächst möchte der Film sich entwickeln und langsam versucht dieser eine Bedrohung aufzubauen. Der gesamte Film zeigt zwar Szenen von Bedrohungen, wie etwa der Decepticon Hackerangriff auf das Internet und die US-Militär-Infrastruktur. Doch diese Bedrohung kommt bei mir nicht wirklich an. Das Gefühl das es sich trotz seines Titels um TRANSFORMERS handelt, herrscht einfach nicht vor. Daher nenne ich diese wie viele Fans auch BAYFORMERS.
Ein gutes Merkmal sind die kurzen Flashback-Szenen ins Jahr 1897 zu Sams Vorfahren Archibald Witwicky. Diese waren trotz ihrer Kürze, gut anzusehen.
Die Präsenz des „Humors“ ist hier sehr unpassend, insbesondere diese spezielle Art von Humor. In der ersten TRANSFORMERS Serie, also G1, gab es natürlich auch Humor. Aber weil TRANSFORMERS ja im Herzen eine Kriegsgeschichte ist, erwartete ich für eine Live-Action-Adaptation genau das. Auch dort gibt es besseres. Selbst der schwarze Humor aus der Serie BEAST WARS - TRANSFORMERS ist zwar bei den Charakteren dieser Serie gut gelungen, hat aber ebenfalls bei mir niemals Sympathie ausgelöst.
Aber zurück zu BAYFORMERS. Der meiste Humor hier geht hier vor allem vom Decepticon Frenzy aus, der hier als Altmodes einen tragbaren CD-Spieler als auch später ein Mobiltelefon nutzt. Dass sich Frenzy beim Datendownload auf der Air Force One quasi sexuell aufgeilt oder dann in Slapstick-Manier auf dem Flughafen zu seinem Decepticon-Bruder Barricade begibt. Nicht zu vergessen, dass er Sam die Hose vom Leib zieht. Das ist für mich nicht lustig, sondern das ist strickt und einfach nur peinlich. Dass der Film weitere sexuelle Anzüglichkeiten macht, ist einfach für mich auch nicht hinnehmbar. Der Kommentar beispielsweise vom Autobot Mediziner Ratchet, das Sam mit Mikaela ins Bett will, ist einfach nur stupid. Oder am Ende im Kampf um Mission City als Soldat Lennox auf Blackouts Genitalien zielt. Er trifft zwar einen Unterschenkel, aber die kurze Zeit des Zielens ist absolut visuell eindeutig. Oder das der Hacker Glen noch Jungfrau, sei - wer bitte will das alles wissen? Der geneigte Fan? Der Zuschauer? Mich zumindest nicht.
Ein weiterer sehr negativer Punkt ist der Hund Mojo, dem Chihuahua. Ich habe absolut nichts gegen die klassischen Haustiere Hund und oder Katze, aber Mojo ist die Sorte von Hundecharakter bei der mir der Kragen platzt. Ein kleines Tier mit Persönlichkeitsstörung. Statt ruhig zu sein fast nur Dauergekläffe. Das will ich einem Film einfach nicht sehen! Unnötig zu erwähnen, dass er Ironhide an den Fuß pinkelt.
Und das führt mich zu Bumblebee, dem Autobot Scout. Die Szene wo Bumblebee auf Agent Simmons pinkelt, war der absolute Gipfel der Geschmacklosigkeiten dieses Films. Zwar ist der Kampf zwischen Autobots und Decepticons generell dreckig, Charaktere auf beiden Seiten dürfen gerne auch gewisse unangenehme, widerliche Züge annehmen, aber für mich war dieses Urinieren einfach die Bombe, die das Haus der Vernunft und des Respektes zum Einsturz brachte. Es existiert eine kurze Szene, wo Optimus im Film sich an den Kopf fasst. Genau diese Geste fasst diese negativen Punkte zusammen.
Aber BAY leistet sich auch etwas was mir große Bauchschmerzen bereitet. Der Referenz zu ARMAGEDDON. Jeder der diesen früheren Film von BAY kennt, weiß um die Anfangsszene. Dort wird ein Straßenverkäufer von Godzilla-Figuren der Firma Trendmasters von einem Meteoriten getötet und alle Figuren zerstört. Ja, das Kinojahr 1998 war für meine Gefühle nicht gerade perfekt. Zunächst EMMERICH mit GINO und dann BAY mit ARMAGEDDON.
Im Punkt Realismus aber gibt eine kurze Szene, die wirklich gut gelungen ist. Als Starscream während des Kampfes in Mission City auf seine Feinde schießt, gibt es eine Explosion. Die kurze Zeit der Verwirrung und Orientierungslosigkeit über den direkten Angriff zählt wieder zu den wenigen, aber guten Szenen des Films.
Das Cast, die Charaktere und deren Darstellung:
Hier werde ich am meisten schreiben, denn gibt der Film bis auf ein paar Ausnahmen nicht viel her. Ich rezensiere erst diejenigen, die eigentlich den Film leiten sollten - die Bewohner von Cybertron. Im Anschluss folgen die menschlichen Charaktere.
[b][u]** Die Cybertronianer - die Autobots:[/u][/b]
* Optimus Prime - PETER CULLEN. Nach 20 Jahren kehrte PETER CULLEN als Optimus Prime, dem Anführer der Autobots zurück. Natürlich ist CULLEN älter geworden, aber das stört überhaupt nicht. Im Gegenteil, Optimus Stimmvater ist dadurch väterlicher geworden. Ich freute mich wie ein Schneekönig über seine Rückkehr. Sein erster Auftritt ist wie bei den anderen Autobots erst in der zweiten Hälfte des Films. Zwar war es wunderbar wieder Cullen zuhören zu dürfen, aber er darf in vielen Szenen trotzdem nicht Optimus sein - in Klartext: Nach seiner Vorstellung geht es zu Sams Eltern. Optimus mahnt hier zur Eile, er und die anderen Autobots riskieren eine Entdeckung durch unwissende, unvorbereitete Menschen. Die Szenen wo die Autobots den Garten verwüsten bzw. sich in ihrer normalen Gestalt vor einer Entdeckung zu schützen sind absolut erbärmlich. Aber dies ist dem Allspark sei Dank nicht von Dauer.
Eile und Hektik entsprechen nicht wirklich dem Charakter von Optimus Prime. Selbst für einen Optimus wie aus diesem alternativen Universum war dies keine gute Idee.
Optimus Prime’s beste Szene ist die als er auf Ironhides Frage warum sie die Menschen beschützen würden mit einer Gegenfrage antwortet. Wir Menschen seien noch jung und müssten noch viel lernen, aber sind die Cybertronianer wirklich so sehr anders? Auch die Erwähnung seines Lebensmottos, dass alles empfindungsfähige Wesen ein Recht auf Freiheit hat, zeigt doch wer Optimus Prime wirklich ist.
Aber das Erlernen der menschlichen Sprache ist wieder mal ein Knackpunkt, wo ich mich frage, ob hier jemand überhaupt aufgepasst hat. Optimus erwähnt, dass die Cybertronianer die menschliche Sprache dank des Internets erlernt haben. Soweit kein Problem. Doch da der Film die Ankunft der anderen Autobots auf der Erde und das Adaptieren eines Altmodes in weniger als 2 Minuten abhandelt und kein Autobot gezeigt wird, wie er sich mithilfe eines Computers ins Internet begibt, ist doch sehr merkwürdig.
* Bumblebee - MARK RYAN. Bumblebee genießt das Privileg in diesem Film die meiste Screentime zu haben. Für diese Kontinuität wurde eine gute Idee geschaffen - er kann selber zum größten Teil nicht selber sprechen. Er nutzt Lieder und Textstücke von uns Menschen um zu kommunizieren. Diese Verwundung konnte Ratchet bisher nicht heilen. Zu seinen besten Szenen zählt die kurze an zahlreiche Autorennen-Filme gestaltete Verfolgungsjagd mit Barricade und als Mikaela von Optimus runterstürzt ist sein schnelles Handeln ihr Lebensretter. Dennoch dass er beim Eintreffen bei Bobby Bolivias Gebrauchtwagenladen alle Scheiben anderer Wagen zerstört ist doch sehr grenzwertig, selbst im Sinne einer beginnenden Freundschaft.
Der Wagen neben dem Bumblebee parkt, der gelbe VW Käfer ist sein Altmode aus der G1 Ära. Zwar ein netter visueller Touch, aber weil dies ja ein US-amerikanischer Live-Action-Film ist, wurde wahrscheinlich entschieden, dass ein Camaro wohl die bessere Wahl wäre. Ich hätte gerne den VW Käfer wieder gesehen, aber das hätte einen Widerspruch zur Altmode-Wahl geführt. Er ist das jüngste Mitglied er Autobots. Doch die Pinkelszene brachte große Schande über ihn. Ich bin nach wie vor sehr enttäuscht über so ein unflätiges Verhalten. RYANs Stimme für Bumblebee hat natürlich eine ganz andere Lage als später LOCKDOWN. Die Sequenz wo Bumblebee bittet bei Sam und Mikaela zu bleiben ist zu kurz um wirklich eine Einschätzung meinerseits fällen zu können.
* Ironhide - JESS HARNELL. Der Waffenexperte des kleinen Autobots Teams kommt seinem anderen Inkarnationen schon sehr nahe. Auch wenn er hier etwas zurückhaltender ist, als in anderen Universen so hat er doch einen guten Spark und ein loyaler Autobot. Er bietet sogar ein Entwicklungspotenzial. Seine schon erwähnte philosophische Frage ist wieder ein kleiner Höhepunkt.
* Jazz - DARIUS MCCRARY. Bevor ich etwas genauer auf Jazz eingehe, eines vorweg. Optimus erwähnt seine Bezeichnung wäre Jazz. Bezeichnung ≠ Name. Denn alle bisherigen Transformers Titel führten das Nomen Namen auf und nicht Bezeichnung für die einzelnen Charaktere. Es ist jetzt kein Beinbruch, wie anderes, aber es fällt auf. Jazz versucht bzw. ist der Joker der Truppe. Doch seine Screentime ist so begrenzt, dass mir selbst sein Ableben als Megatron ihn in zwei Stücke reißt, nicht wirklich Trauer auslöst. Später als Optimus seine Leiche in den Händen hält ist seine Stimme auch nicht gerade von Trauer erfüllt. Aber warum Optimus die Leiche seines Lieutenants am Ende sehr lange mit sich herumträgt - darauf gibt der Film keine Antwort.
* Ratchet - ROBERT FOXWORTH. Der Autobot Mediziner hat auch nicht viel Screentime. Neben der schon erwähnten Bemerkung über Sam und Mikaela, könnte ich wütend über seinen Sturz in den Garten der Whitwickys noch anmerken. Aber da ja niemand vor Stürzen gefeit ist, brauche ich nichts weiter erwähnen. Leider hat Ratchet genau wie Jazz in dem Film keinerlei Entwicklung.
[b][u]** Die Cybertronianer - die Decepticons:[/u][/b]
* Megatron - HUGO WEAVING. Der Anführer der Decepticons darf erst im letzten Drittel des Films auftauchen. Aber dieser Megatron ist nicht wie andere Megatron Inkarnationen. Sein Sprecher HUGO WEAVING war von seinem Part nicht überzeugt und dies hört man deutlich. Seine Stimme klingt zum Vergleich von WELKER hohl und lustlos. Warum aber beispielsweise DAVID KAYE als eine mögliche Alternative zu WEAVING nicht in die Köpfen von SPIELBERG oder BAY kam, bleibt mir verschlossen. KAYE sprach den Megatron aus BEAST WARS - TRANSFORMERS, dem direkten Sequel - TRANSFORMERS BEAST MACHINES, als auch die vollständige Unicron-Trilogie (ARMADA (MICRON LEGEND), ENERGON (SUPER LINK) und CYBERTRON (GALAXY FORCE). Zwar wird versucht die explosive Seite von Megatrons Charakter mit Tierbrüllen zu untermalen, aber der Schuss ging nach hinten los. Der Kampf zwischen Optimus Prime und ihm in Mission City ist daher was die Stimmlagen angeht, eindeutig für mich zu langweilig geraten. Ferner das Design Megatrons bietet etwas was mir gar nicht gefällt. Zu lange Finger, er erinnert damit eher an einen Baum. Megatron darf sich auch einen sprachlichen Fauxpas leisten. Er bezeichnet Sam zunächst als Made, danach als fleischliches Wesen. Woher weiß Megatron was Maden sind?
Zu einem führt der Film etwas ein, was bisher nicht der Fall war. Ich mag die Idee, aber der Film noch ein weiterer Live-Action-Film bietet bisher eine Erklärung. In seinen letzten Lebensmomenten spricht Optimus zu ihm. Er bedaure die Aktionen seines Bruders. Eine Art Replay von Kain und Abel? Es könnte sich um biologische Bruderschaft handeln oder auch spirituelle Bruderschaft. Beide Szenarien sind für das Franchise von TRANSFORMERS möglich, aber wie gesagt bisher gibt es keine Antwort filmischer Natur.
* Starscream - CHARLES ADLER. Starscream ist der zweite in der Decepticon Hierarchie. Doch genau wie bei Megatron ist sein erstes Auftauchen erst im letzten Drittel zu finden. Ihm gebührt aber das Privileg der absoluten Schlussszene als er ins All zurückfliegen darf. Starscream ist hier sehr unterwürfig, keine Spur von Sarkasmus oder Ambitionen selber zum Anführer der Decepticons zu werden, wie bei anderen Inkarnationen. Als Altmode hat er hier eine F-22 Raptor ausgewählt. Zwar war Starscream schon immer ein Kampfjet, aber das Design ist ein Desaster. Er sieht aus wie ein metallenes Stück Pizza oder Sushi Onigiri. Zu ADLER selber sei noch erwähnt, dass er kein Unbekannter zum Franchise ist, zu seinen anderen Rollen zählen Low-Light aus G.I. JOE - A REAL AMERICAN HERO oder auch der Autobot Silverbot aus G1. Doch hier darf Adler nur sehr wenig von sich geben.
* Barricade - JESS HARNELL. Der Decepticon mit Polizeiwagen-Altmode ist auch nicht gerade ein Charakter. Er darf zwar Sam mit seinem eBay Usernamen ladiesman217 bedrängen, aber das ist es auch schon. Das einzig positive ist, dass HARNELL’s Ironhide und Barricade vokal unterscheiden.
* Frenzy - RENO WILSON. Hier kann ich nicht mehr sagen, als ich bereits in den Humor-Sektionen schrieb.
* Bonecrusher - JIMMIE WOOD. Bonecrusher ist auch nicht der Charakter. Dass er einen leeren Bus und sich als Skater bedienen darf, hat mich auch nicht überzeugt.
* Blackout. Der erste Cybertronianer des Films und Star des ersten Film-Teasers darf den Angriff auf die US-Streitkräfte zusammen mit seinen Partner Scorponok in Katar leiten. Das für diese Inkarnation nicht mal Dialog geschrieben wurde, hilft ihm nicht wirklich.
* Brawl (Devastator). Zunächst mal - Devastator ist eigentlich ein ganz anderer Charakter. Brawl ist der korrekte Name des Decepticon mit Panzer-Altmode. Zumal das meiste Merchandise ihn auch als Brawl identifiziert.
* Scorponok. Der dritte Decepticon ohne Sprecher ist der kleinste der Truppe. Nur zum Vergleich, andere Inkarnationen zeigen Scorponok nicht nur als der wohl größte Decepticon überhaupt, sondern auch als Diktator schlimmer in Teilen als Megatron. Er darf zwar Lennox und seiner Truppe etwas einheizen, aber das hilft ihm leider auch nicht.
[b][u]** Die Menschen:[/u][/b]
Die Schauspieler für die menschlichen Charaktere passen sehr gut und sie spielen ihre Charaktere mit Überzeugung. Normal gesehen sollte jeder Filmfan so etwas begrüßen, doch weil sie mich ehrlich gesagt mit dieser Art von Realismus eher genervt als unterhalten haben, bin ich anderer Meinung.
* SHIA LABEOUF - Sam Witwicky. Der Hauptcharakter des Films darf zwar eine Wandlung durchmachen, aber das macht ihn in meinen Augen nicht wirklich sympathisch und eine Identifizierung mit ihm fällt bei mir zu fast 90 % komplett aus. In seiner ersten Szene darf Sam über seinen Vorfahren den Forscher Archibald Whitwicky einen Vortrag halten. Doch das er den Vortrag selber als Verkaufsshow unter anderem für die Brille, die ja für den Plot wichtig sein wird, nutzt ist ein absolutes No-go. Sams Lehrer stellt dies auch klar, aber nicht energisch genug. Ferner der erste charakterliche Fall Sams ist, als Sam seinen Lehrer über seinen Traum über einen eigenen Wagen zu erweichen versucht, hat mich noch mehr abgeschreckt. Das er zwar bei Mikaela punkten will und versucht sogar mit einem Teenager mit Namen Trent, einem klischeehaften Zero-Brain = 100 % Muskelmasse-Typen anzuecken ist der Realität entlehnt und kennt jeder aus jedem Teenager-Film. Das brauche ich nicht. Was aber erstmal auch die Nerven gehen darf ist sein übertriebener Ausruf des Wortes Nein. Achtmal hintereinander das Wort zu sagen und dabei die fast die ganze Zeit wie ein Mensch zu agieren, als hätte er eine Zwangsneurose, ist nicht wirklich unterhaltend.
Dennoch es gibt ein paar Szenen wo Sam wirklich glänzen darf; hier in chronologischer Reihenfolge so wie der Film es zeigt:
Nr. 1 - Als er Agent Simmons nach dem Verbleib seiner Eltern selbstbewusst fragt.
Nr. 2 - Er zu Bumblebee rennt und versucht die Mitarbeiter von Sector Seven davon abzuhalten seinen cybertronischen Freund mit Stickstoff einzufrieren.
Nr. 3 - Er Megatron den Allspark verweigert und vom Dach springt. Er hätte sein Leben für die Autobots gegeben.
So ist es richtig. Genau diesen Willen zum Heroismus will ich sehen. Wäre diese Entwicklung schneller gegangen oder wäre sie von Anfang da gewesen, wäre Sam sogar einer meiner Lieblingscharaktere geworden.
* MEGAN FOX - Mikaela Banes. Mikaela ist zwar ein bildhübsches Mädchen, aber sie auch wenn sie am Ende und sogar im zweiten Teil mit Sam eine Beziehung hat, so merkt der doch Zuschauer eines ganz klar. Sie ist nicht wirklich an ihm interessiert. Es ist nur temporär. Sie ist eine Diebin. Nicht nur von Automobilien, sondern auch von Männer-Herzen. Hier wäre eine Beziehung von ehrlicher Zuneigung füreinander besser gewesen. Aber dennoch darf sie auch in einer Szene glänzen. Ihre Offenbarung über ihre kriminelle Vergangenheit und das sie für ihren Vater im Gefängnis saß. Dies ist wunderbare Ehrlichkeit. Warum war sie nicht die ganze Zeit so oder konnte diese Haltung beibehalten, zumindest für diesen Film?
* JOSH DUHAMEL - William Lennox. Lennox ist zwar ernster und damit sympathischer als Sam, aber alle überlebenden Soldaten folgen. Dies ist ehrlich gesagt etwas unrealistisch, insbesondere nach dem Angriff durch die Decepticons. Hier wurde meiner Meinung zu sehr auf Fiktion gesetzt. Wenigstens ein bisschen Melancholie hätte gereicht.
* JON VOIGHT - John Keller. Der Verteidigungsminister zählt auch zu den besseren Charakteren des Films. Er versucht die Lage zu verstehen und unternimmt nichts Überstürztes.
* JOHN TURTURRO - Seymour Simmons. Simmons ist hier noch wirklich arrogant. Es scheint als wäre TURTURRO für solche Charaktere wie geschaffen - siehe THE BIG LEBOWSKY. Trotzdem ist Simmons‘ Passion für seine Arbeit für Sector Seven nicht nur alleine wegen seines Unterhemdes spürbar. Von ihm erfahren wir sogar erstaunliches. Die gesamte moderne technologische Entwicklung der Menschheit geht auf im Hoover Damm permanent gekühlten Megatron zurück. Er nennt Mikrochips, Laser, Automobile und die Raumfahrt als Beispiele. Zwar kann ich verstehen, dass ein wenn ein Mensch keine Berührung wünscht, aber seine Intonation macht es eigentlich nur noch schlimmer. Aber selbst er hat die Pinkelattacke nicht verdient. Klar er ist super-arrogant, als er einfach so ins Haus der Whitwickys platzt und Sam mitnimmt. Aber trotzdem die gewisse Distanz wahrt selbst jemand wie er.
* KEVIN DUNN - Ron Witwicky. Der Vater von Sam ist wie viele Eltern im Teenager-Zeitalter einfach nur peinlich. Die ersten Szenen waren ja noch ganz okay, wo er mit Sam zum Autokauf fährt. Alles okay. Auch das Gespräch mit Bobby Bolivia, alles noch in Ordnung. Aber dann kommt die nächste Einstellung, wo er im Garten arbeitet. Sam tritt auf den Rasen und sein Vater macht ihm klar, dass er den Fußweg benutzen soll. Keine Fußabdrücke auf dem Rasen. Es ist nur ein Rasen. Mit Verlaub gesagt, so eine Einstellung zu den eigenen Kindern ist sehr zweifelhaft. Es wird ja nichts zerstört. Dann kommt noch seine Flucht unter den Tisch mit einem gefüllten (!) Rotweinglas, als er glaubt als würde ein Erdbeben die Region heimsuchen. Diese Art von Realismus will ich in KEINEM Film sehen, insbesondere wenn er TRANSFORMERS heißt. Kleingeistiges Verhalten ist einfach nur sinnlos. Die Bombe platzte hier als er und seine Frau am Ende meinen die US-Regierung hätte keine Geheimnisse. Sie hätte es nicht nötig irgendwas geheim zu halten. Dies ist wohl einer der dümmsten Sätze, die in einem Film gesprochen wurden. Zu DUNN selber sei noch gesagt. Er ist mir kein Unbekannter. In GINO gab er den General Hicks. So ist es, die Live-Action TRANSFORMERS, EMMERICHs GINO und BAY haben einige, bedauerlicherweise negative Gemeinsamkeiten.
* JULIE WHITE - Judy Witwicky. Sams Mutter ist ebenfalls eine weitere, unnötige Belastung des Films. Als sie und ihr Ehemann Ron nach nachdem angeblichen Erdbeben oben zu Sams Zimmer gehen, erleben wir wieder eine nutzlose Szene des Films. Sie beschuldigt Sam, dass er masturbieren würde. Sie meint es wäre ja nicht schlimm. Eine glatte Lüge Frau Whitwicky. Und dann noch dass in Family-Guy-Manier Durcheinandergerede ohne jemanden in Ruhe ausreden zu lassen. Mein Blut kochte förmlich. Aber ihr Schlussknall war die Bemerkung zum Reporter, dass ein Kopf in der Realität größer wäre, als im TV. Hat niemand diesen Menschen beigebracht was verbale Verletzungen sind?
* MICHAEL O’NEILL - Tom Banacheck. Der Leiter von Sector Seven bleibt leider sehr blass. Er darf zwar Minister Keller über die Existenz von Sector Seven informieren und sonst ein paar Sätze hier und da sprechen, aber sonst nichts.
* RACHEL TAYLOR - Maggie Madsen. Ein kluger und netter Kopf. Einfallsreich und nicht negativ aufdringlich. Wunderbar.
* BERNIE MAC - Bobby Bolivia. Der Gebrauchtwagenhändler ist auch nicht das einzigwahre. Ausgeblichener Speziallack? Das ist wieder Mal ein Fall von menschlicher Einfallslosigkeit. Wäre dies eine Komödie, könnte ich darüber lachen. Aber dieser Film versteht sich als ernsthafter Film und so versuche ich diesen zu sehen.
* ANTHONY ANDERSON - Glen Whitmann. Der farbige Hacker genießt hier das Privileg der wohl schlechteste menschliche Charakter zu sein. Ich bin nicht rassistisch eingestellt, aber dieser Typ ist wahrlich Dreck. Zunächst hilft er seiner Freundin Maggie und dann verrät er diese lauthals während des Aufenthaltes in einem Raum des FBI. Nicht zu erwähnen, dass er ihr fast alle Donuts wegisst. Ganz im Ernst, dieses Verhalten geschieht häufig im Internet. Sicher ich bin mir der Ironie bewusst, dass selbst diese Kritik falsch aufgefasst werden könnte - aber ich versuche immerhin ruhig zu bleiben. Ich stelle hier mein persönliches, individuelles Seherlebnis dar.
[b][u]Der Weltaufbau:[/u][/b]
Der Film besitzt eine Laufzeit von knapp 140 Minuten und leistet leider nur sehr wenig zum Weltaufbau. Trotz einer wunderbaren vokalen Einführung durch Peter Cullen liefert der Film mehr Fragen und bietet nur fast keine Antwort, selbst keinerlei Theorie.
Ich nenne mal dieses Beispiel: Der besagte AllSpark ist ein Mysterium, der mechanisches Leben erschaffen kann. Prime spricht von einer Zeit der Harmonie, bis wie bei allen intelligenten Wesen, ein Konflikt um seine Kraft entbrennt. Doch was führte exakt zu dieser Spaltung der Cybertronianer - in Autobots und Decepticons - und wieso ist der AllSpark von Cybertron ins All und damit später auf die Erde gelangt? Mehr Details hatten den Film runder gemacht. Auch sein durch Radiokarbon-Datierung genanntes Alter von mindestens 10.000 Jahren ist merkwürdig. Optimus erwähnt, dass der Würfel vor Anbeginn der Zeit - seit auf Cybertron die Zeit gezählt wird - existierte und ihnen das Leben schenkte. Dass der Allspark mechanisches Leben erzeugen wird ja im Film an einem Mobiltelefon von Nokia demonstriert. Doch dies ist ein Widerspruch zu bisherige Fiktion. Die Kultur und die Cybertronianer sind älter als die Menschheit. Außerdem blicken wir nochmal zurück auf die Szene, wo Optimus erwähnt, dass wir Menschen eine junge Rasse sind. Dies in Kombination, löst bei mir automatisch die Fragestellung aus - wie kann die Kultur Cybertrons dann nur an die 10.000 Jahre alt sein? Selbiges gilt für Optimus Endansprache. Hier widerruft er zum Teil seine Worte, denn er meint, dass uns Welten trennen würden. Wenn er sich mit dem Begriff „Welten“ auf Cybertron und die Erde bezog kann dies als Wahrheit interpretiert werden. Aber da ja der Charakter von Optimus Prime eigentlich auch nicht nur politische, sondern auch wissenschaftliche und philosophische Eigenschaften aufweist, ist nach meinem Verständnis das Wort „Welten“ auch geistig gemeint. Und das kann er nicht gemeint haben.
Eine weitere große Schwäche des Films ist der rückwärtige Blick auf Cybertron. Als Optimus seine Augen als Filmprojektoren benutzt - diese Idee ist nicht nach meinem Geschmack - werde ich Zeuge wie im bewegenden Bild ein paar Gebäude entstehen und dann Megatron mithilfe eines Speeres, wahrscheinlich einem Autobot das Leben nimmt. Die ganze Sequenz dauert nicht mal eine halbe Minute und dies ist alles was ich im Film von Cybertron, seiner Geschichte, seiner Kultur und die paar Aussagen seitens der cybertronischen Charaktere habe. Dies ist mir entschieden zu wenig. Bei knapp 140 Minuten Spielzeit wäre mindestens eine Viertelstunde mit dem Leben auf Cybertron vor dem Krieg und dem Krieg drinne gewesen. Eine kurze Exkursion in die Geschichte und Kultur hätte wahre Wunder vollbracht. Gerne sage ich auch, warum der Gebrauch von Optimus‘ Augen nicht nach meinem Geschmack ist. In der TRANSFORMERS Fiktion haben viele Cybertronianer zwar integrierte Waffen und Werkzeuge, aber als Filmprojektoren ist dies zu lächerlich. Darüber hinaus nutzen Cybertronianer auch von Hand geführte Werkzeuge. Hier wäre beispielsweise eine Art tragbarer Projektor die bessere Wahl gewesen.
Aber es gibt auch andere gute Ideen, allerdings sind diese eher versteckt. Zum einen ist es die Präsentation der ursprünglichen cybertronischen Sprache, als auch deren Schrift. Diese dürfen im Film kurz klangtechnisch, beziehungswiese als kurze Untertitel und auch Scannerbildern aufpoppen. Oder die Idee der Analytikerin Maggie, das der Hackerangriff eines lebenden Organismus und sogar einen Quantenrechner mit DNS-Basis zu Grunde liegen könnte, ist gut. Auch die Erkenntnis von sich selbst regenerierender Metallpanzerung zähle ich zu den wenigen Höhepunkten des Films, wenn es um den besagten Weltaufbau geht.
Eine andere Sache, die mir auch nicht so behagt ist das Fehlen einer Erklärung der Fahrzeug-Modi. Ich nenne diese Altmodes = alternativer Modus - nur zum Verständnis. Während der Produktion dieses Films machten sich die auch Leute von ILM Gedanken wie sie einen Mechanoiden in einem Altmode transformieren lassen. Dieses wurde in der Fiktion im Sinne der cybertronischen Biologie seitens der Live-Action-Filme vollkommen ignoriert. Warum gerade dieser Modus und kein anderer?
Darüber hinaus ist es in diesem Film einzig Megatron, dessen ursprünglicher cybertronischer Altmode gezeigt wird. Dieser erinnert mich an das Raumschiff Swordfish II aus dem Anime COWBOY BEBOP von SHIN‘ICHIRO WATANABE. Dies ist zwar nicht schlecht, aber es fällt visuell auf.
Was aber noch keine weise Entscheidung war, ist der Flammenlack von Optimus Prime. Als Anführer der Autobots braucht es keine Flammen um seiner Führungsposition Ausdruck zu verleihen. Es sind Worte von Weisheit und Gesten, wenn auch schwierige, die einen guten Anführer ausmachen.
Es gibt aber noch etwas, was mich sogar noch mehr bedrückt. Als in diesem Fall, als die Autobots zur Erde kommen, verlieren diese während des Erdeintritts Teile. Um was Teile es sich handelt, wird nicht erklärt, aber ich habe das Gefühl, dass hier wohl etwas vergessen wurde. Aber es kommt noch schlimmer. Die Autobots erreichen in einer Transition-Form die Erde, bevor sie dann in den passende Altmodes scannen und adaptieren. Diese Transition-Form sieht für mich aus wie ein Sarg. Die Autobots stehen für das Leben und kommen als Weltraumsarg zur Erde? Dies ist einfach zu viel für mich.
Ich erwähnte schon, dass die Cybertronianer auch Werkzeuge nutzen. Dazu zählen auch Raumschiffe, Flugzeuge, Panzer und weitere Fahrzeuge. Doch warum wurde für diesen Film das nicht genutzt?
Etwas anderes ist Bumblebees Stimmbox. Diese wurde im Kampf beschädigt und so kann er nur das Radio kommunizieren. Das Ratchet bisher nicht in der Lage war, diese Verletzung zu heilen ist trotz ihrer negativen Natur ein weiterer, guter Punkt im Weltaufbau. Denn hier wird widerlegt, dass selbst eine Kultur, die viel älter als unsere ist, auch Gebiete kennt, an denen Medizin und Technologie bisher keine Heilung ermöglichten.
Ein anderer Punkt sind die Spezialeffekte und die Kampfchoreographie. Für die gesamte Live-Action-Serie gilt, dass hier sich jemand hingesetzt hat und versucht hat, großes zu schaffen. Alleine dieser Versuch ist höchst respektabel. Die CGI Animationen sind sogar sehr gut. Aber was ich nicht mag, ist das hier die Transformationssequenz jedes Mal anders ist. Dies ist ein Widerspruch zur bisherigen Fiktion und für die Rücktransformation wäre es normalerweise kein Problem gewesen. Hier hätte man die entsprechenden Graphiken rückwärts abspielen können.
Die Kämpfe. Ja, hier steckt so zu sagen das Schwert drin. Die Kämpfe sind viel zu schnell zu Ende. Die Gewalt ist zwar nicht übermäßig brutal, aber sie erzeugt zu allererst ein Logikloch. Dieses Loch besteht aus der Frage warum seit der Ankunft auf die Erde die Cybertronianer so enorm verwundbar sind? Die bisherige Fiktion des Franchises sagt mir, dass der Krieg auf Cybertron Millionen von Jahren dauerte. Natürlich gab und gibt es Szenen äußerster Gewalt, aber die Live-Action-Filme haben schlichtweg einen drauf gesetzt. Und das war einer zu viel.
Laut bisherige Fiktion ist die Zahl der Gefallen unermesslich, aber da hier in diesem Film nur sehr wenige Cybertronianer auftauchen und auf einmal so leicht zu töten sind, muss diese Frage erlaubt sein. Durch diese enorme Verwundbarkeit gibt es keinerlei Chance sich mit den Charakteren zu beschäftigen oder wie es der Film propagiert - überhaupt keinerlei Entwicklung zulässt. Dies gilt für beide Seiten - Autobots wie Decepticons.
Das was der Film auch vollkommen untergräbt ist sind die Begräbnisse der Gefallenen, Menschen wie Cybertronianern. Hier hätte BAY seinen Realismus perfekt einbringen können. Doch in den USA will ja niemand Särge tapferer Soldaten sehen.
Alles in allem ist der Weltaufbau in diesem zusammengerechnet mal knapp 5 Minuten kurz, erschreckend kurz. Sehr enttäuschend, sehr enttäuschend.
[b][u]Der Soundtrack:[/u][/b]
Der Soundtrack von STEVE JABLONSKY ist durchweg ansprechend. Zwar gibt es den einen oder anderen Pop-Song, der jetzt nicht so mein Geschmack ist. Aber das ist so in Ordnung.
[b][u]Schlussworte:[/u][/b]
Alles in allem hätte der erste Film, viel mehr auf die Autobots und Decepticons von Anfang eingehen müssen. Nicht erst in der zweiten Hälfte. Die Menschheit spielt im Franchise eine sehr wichtige Rolle, keine Frage, aber für die Live-Action-Filme hätten BAY und SPIELBERG sich zu allererst auf die Cybertronianer konzentrieren sollen. Die Beziehung zu den Menschen hätte nebenbei und ernst beginnen sollen. Auch der Humor hätte, wenn schon überhaupt, anders sein müssen. Beide Seiten - Cybertronianer und Menschen - hätten Zeit haben müssen einander RICHTIG kennen zu lernen. Wie es richtig geht, zeigt meiner Meinung nach TRANSFORMERS PRIME. Dort hat alles gestimmt und gepasst.
Somit gebe ich dann dem ersten TRANSFORMERS Live-Action-Film 2 Hüte. Denn die paar wenigen guten Szenen und den erkennbaren Willen eine Live-Action-Adaptation zu schaffen, rettet diesen Film vor dem vollkommenen Untergang. Ja, BAY und SPIELBERG sind gescheitert, aber dies sie hielt nicht ab, weiter zu machen. Wie es damit aussieht, erfahrt hier schon bald in meiner nächsten Kritik, hier auf moviejones zum zweiten Teil: TRANSFORMERS - REVENGE OF THE FALLEN!
Transformers Bewertung