Bewertung: 2.5 / 5
2015 kam mit Fifty Shades of Grey die Verfilmung des gleichnamigen Roman von E.L. James in die Kinos und eröffnete die Trilogie. Inzwischen steht der Filmstart des Finales Fifty Shades of Grey - Befreite Lust ins Haus und im Grunde könnte man viele Aussagen über die ersten beiden Teile auch hier wortwörtlich übernehmen. Die beiden Hauptdarsteller Jamie Dornan und Dakota Johnson geben weiterhin ihr Bestes, um aus dem dünnen Stoff so etwas wie Klasse und Gefühl rauszuholen, aber wie wir schon sagten: Große Literatur und großartige Filme sehen anders aus.
Fifty Shades of Grey - Befreite Lust Kritik
Anastacia (Johnson) und Christian (Dornan) sind inzwischen im Hafen der Ehe angekommen und genießen ihr Glück. Das rasante Sexleben der beiden macht nicht den Anschein, von Langeweile infiltriert zu werden, doch die Harmonie ist bedroht: Eines Tages scheint Christian seine Vergangenheit einzuholen und dies bedroht nicht nur seine Ehe. Das Glück der beiden ist in Gefahr und Ana muss einmal mehr um ihre Liebe kämpfen...
Trailer zu Fifty Shades of Grey - Befreite Lust
Vor drei Jahren zeigte uns Regisseurin Sam Taylor-Johnson (Nowhere Boy), wie sie den Roman Fifty Shades of Grey interpretiert, doch schon zwei Jahre später bei Fifty Shades of Grey - Gefährliche Liebe übernahm James Foley, der vorrangig als TV-Regisseur bekannt ist. Etwas Konstanz ist geblieben, denn der Regiestuhl wurde nicht neu besetzt und so präsentiert sich auch Fifty Shades of Grey - Befreite Lust im gleichen Gewand.
Auch vor der Kamera blieb alles beim Alten, denn mit Jamie Dornan und Dakota Johnson kehren die beiden bekannten Gesichter der Reihe in ihren Hauptrollen zurück. An ihrer Seite wie zuvor u.a. Kim Basinger, Rita Ora oder Marcia Gay Harden. Die Darsteller versuchen soweit möglich, die Rollen mit Leben zu füllen und wenn man als Zuschauer über klischeehafte Charaktere hinwegsehen kann, die teils vor Reichtum triefen und SM als oberflächliche Showeinlage zelebrieren, wird man wahrscheinlich auch Teil 3 mögen.
Leider ist erneut festzustellen, dass wirklich großes Kino auch im Finale nicht zu erwarten ist, denn wo nichts ist, kann nichts gedeihen. So platt die literarische Vorlage ist, so künstlich, oberflächlich und glatt ist auch das Filmprodukt. Absehbare Entwicklungen und hölzerne Charakterzeichnungen sind dem Roman geschuldet und bei aller Achtung vor unterschiedlichen Geschmäckern und Vorlieben bleibt es sexualisierter Dünnpfiff für Anfänger. Ein Sexroman, der bei den Großen mitspielen will und gnadenlos auch als Film untergeht. Wie wir schon vor drei Jahren über Fifty Shades of Grey schrieben: "E.L. James hatte das Glück, eine überaus breite Fanbasis von Frauen mittleren Alters anzusprechen, für die das Wort "Peitsche" oder "Schwanz" in sexueller Hinsicht tatsächlich etwas Neues beziehungsweise Ungehöriges ist." - so viel Dusel muss man erst mal haben und sich damit auf breiter Ebene durchsetzen. Gruselig.
Machen wir es kurz. Fifty Shades of Grey - Befreite Lust ist ganz klar ein Film für Fans und bietet mehr vom Gleichen, was man schon von den ersten beiden Teilen kennt. Nun, drei Jahre später, neigt sich die Trilogie dem Ende entgegen und für Universal und Autorin James werden noch mal ein paar Millionen rausspringen, aber Rekorde werden nicht zu erwarten sein.