Wann immer Game of Thrones-Fans heutzutage denken, schlimmer geht nimmer, kommt wieder irgendjemand daher und streut noch mehr Salz in die Wunden, die Staffel 8 bei vielen hinterlassen hat. Dieses Mal ist es (erneut) Westeros-Schöpfer George R.R. Martin selbst, der die Fans des Fantasy-Spektakels noch ein wenig mehr quält. Er hält für all jene eine Antwort bereit, die sich noch immer fragen, weshalb Game of Thrones Staffel 8 verkürzt war.
Zwar hatten die meisten Episoden der finalen Season ordentlich Überlänge, die Staffel schaffte es aber nur auf 6 statt auf wie gewohnt 10 Episoden. Das ergibt Sinn, sobald man weiß, dass nach Staffel 7 eigentlich drei Filme folgen sollten.
David Benioff und D.B. Weiss wollten die Saga nach Staffel 7 mit drei Filmen beenden, erklärte Martin. Somit hätte Game of Thrones im Kino geendet. Ein Plan, der vor vier bis fünf Jahren ernsthaft diskutiert worden wären, so der Autor.
Doch HBO hätte dem Unterfangen einen Riegel vorgeschoben. Man hätte argumentiert, dass man in der TV-Industrie beheimatet wäre und nicht im Kino. Dabei fiele auf, so Martin, dass selbst Filme wie Deadwood - The Movie nur fürs TV produziert würden, nicht aber für die Lichtspielhäuser.
Einfach abtun sollte man die Schilderung Martins nicht. Tatsächlich merkte Benioff im Jahr 2012 gegenüber Entertainment Weekly an, dass die Filme ins Kino kommen könnten. Damals - etwa zu Zeiten von Staffel 3 - erklärte er, dass man von HBO ein äußerst großzügiges Budget erhalten habe, aber man wisse, was in der Zukunft folgen würde und es wäre nicht großzügig genug.
Ob man mit dem HBO-Budget drei ordentliche Kinofilme als Game of Thrones-Finale zustande gebracht hätte, werden wir jetzt wohl nie erfahren. Einer Sache können wir uns aber (fast) sicher sein: Die Kritik an Game of Thrones Staffel 8 wird nicht so schnell abflauen. Vielleicht hätte HBO am Ende also doch besser die Filme gedreht.
