Um die Rechte an Wuthering Heights, den nächsten Film von Oscar-Gewinnerin Emerald Fennell (Promising Young Woman) mit Margot Robbie und Jacob Elordi in den Hauptrollen, ist in Hollywood ein hitziger Bieterkrieg entbrannt, aus dem nun Warner Bros. als Sieger hervorgegangen ist. Dies ist insofern bemerkenswert, weil das Gebot des Hollywood-Studios in Höhe von rund 75 Mio. US-Dollar Berichten zufolge nur rund die Hälfte der Summe beträgt, die der Streaming-Gigant Netflix geboten haben soll. Die Produzenten des Films, zu denen auch Fennell und Robbie gehören, haben ihre Zusage von einer weltweiten Veröffentlichung des Films in den Kinos abhängig gemacht, wozu Netflix in Anbetracht seines auf Streaming basierenden Geschäftsmodells nicht bereit war, so dass Warner Bros. trotz einer geringeren Offerte zum Zug kam.
Dass gefragte Künstler wie Emerald Fennell und Margot Robbie sich für einen Kino-Release stark machen und dafür sogar auf garantierte Einnahmen verzichten, ist ein tolles Zeichen für die Zukunft der Lichtspielhäuser, auch wenn zur Wahrheit gehört, dass sie für den Fall, dass der Film ein Erfolg an den Kinokassen wird, Gewinnbeteiligungsklauseln ausgehandelt haben, durch die ihre endgültigen Einnahmen theoretisch sogar das Netflix-Angebot übersteigen könnten. Allerdings ist Wuthering Heights kein garantierter Box Office-Hit, so dass der Scheck von Netflix gewiss die sicherere Variante gewesen wäre.
Bei Wuthering Heights handelt es sich um eine Adaption des gleichnamigen Romans (deutscher Titel: "Sturmhöhe") von Emily Brontë, der schon einige Male verfilmt worden ist. Margot Robbie soll darin die Rolle der Catherine Earnshaw bekleiden, während Jacob Elordi Heathcliff verkörpern wird. Zu einem Release-Termin ist noch nichts bekannt, aber mit einer Veröffentlichung vor 2026 ist wohl nicht zu rechnen.
Als Verfechter des Kino-Erlebnisses kann man nur hoffen, dass weitere Kreative in Hollywood diesem Beispiel folgen und sich ebenfalls für eine Veröffentlichung ihrer Filme in den Kinos stark machen statt die großen Scheine von Netflix und Co. anzunehmen.
