Von einem The Big Lebowski-Spin-off für seinen Jesus Quintana, der mit dem Dude (Jeff Bridges) um die Wette bowlt, hat John Turturro lange geträumt. Und er hat dieses Spin-off inzwischen auch gedreht - es heißt Going Places, hat Susan Sarandon, Audrey Tautou und Bobby Cannavale als weitere Stars und ist an die französische Erotik-Satire Die Ausgebufften angelehnt. Seit dem ersten Foto vor über zweieinhalb Jahren kam nichts mehr, aber Turturro versichert, dass der Film noch auf Kurs ist.
Er soll sehr viel sexueller als The Big Lebowski und deswegen möglicherweise auch kontroverser sein. Going Places sei ein recht schlüpfriger Film, der zeige, wie dumm Männer sind, erklärt Turturro. Davon handele der Film sozusagen - die Frauen seien die stärkeren, vernünftigeren Charaktere. Er habe ihn noch ein wenig optimieren müssen, doch jetzt sei er damit sehr zufrieden. Im Prinzip sei es eine Erforschung dessen, wie Jesus aus dem Knast komme (nachdem er als Pädophiler verleumdet wurde). Eine Komödie, aber eine sehr menschliche Komödie.
Nach wie vor hat Turturro auch den Segen der The Big Lebowski-Macher, Joel und Ethan Coen. Sie seien gute Freunde von ihm und unterstützend gewesen, als er ihnen gesagt habe, dass er diesen Charakter mehr erforschen wolle. Ihre Worte: Er müsse es machen, denn sie werden es nicht tun! Wenn er etwas zu zeigen habe, werde er es ihnen bei Gelegenheit zeigen, nimmt sich Turturro vor.
Allerdings konzentriert sich Going Places nicht nur auf Jesus selbst, sondern auf ein Trio von Sonderlingen, deren respektlose, sexuell geladene Dynamik sich zu einer überraschenden Liebesgeschichte entwickelt, als ihre spontane und flapsige Einstellung gegenüber der Vergangenheit oder Zukunft immer wieder nach hinten losgeht, selbst als sie unbeabsichtigt gute Taten vollbringen. Als sie sich einen bewaffneten Friseur zum Feind machen, gerät ihre Reise zu einer ständigen Flucht vor dem Gesetz, der Gesellschaft und dem Friseur, während sich die Bande ihrer Außenseiter-Familie verfestigen.