Das Sundance Film Festival bringt die eine oder andere Filmperle ans Licht, die man sonst vielleicht übersehen hätte. Ob man bei Turbo Kid wirklich von einer Perle sprechen kann, sei mal dahingestellt, aber dem ersten Teaser muss man eins lassen: Er macht Laune, auf seine eigene, positiv trashige Art und Weise.
Anouk Whissell, der mit Yoann-Karl Whissell und François Simard das Regie-Trio bildet, beschreibt Turbo Kid als verrückten alten 80er-Streifen, Simard ergänzt, dass er für die inneren Kinder in uns allen gemacht ist. Allerdings definitiv nicht für solche, die auch äußerlich Kinder sind, denn es fliegen nicht nur bildlich gesprochen die Fetzen.
Wir schreiben das Jahr 1997. In einer zerstörten, postapokalyptischen Welt schlägt sich ein Waisenjunge (Munro Chambers, Degrassi), im Film nur "The Kid" genannt, auf eigene Faust durch den dürregeplagten nuklearen Winter. Auf seinem BMX-Rad durchquert er das Ödland, plündert Schrott, um ihn gegen einen kargen Wasservorrat einzutauschen. Doch als seine aufgeweckte, pinkhaarige neue beste Freundin Apple (Laurence Leboeuf, Being Erica - Alles auf Anfang) von einem Schergen des bösen Overlord Zeus (Michael Ironside, Total Recall - Die totale Erinnerung) entführt wird, nimmt The Kid sich ein Beispiel an seinem Lieblings-Comichelden Turbo Rider und macht sich bereit, Zeus, seinen Kreissägenhand-Sidekick Skeletron und ihre maskierte Armee turbogeladene Gerechtigkeit spüren zu lassen.
