Marvel und DC Comics sind wohl den meisten ein Begriff, die Avengers, Batman und Superman kennt ja jeder. Aber Valiant Comics? Nie gehört? Dann gut aufpassen!
Sony Pictures strickt für die Valiant-Superhelden und -Superschurken ein eigenes, MCU-mäßiges Filmuniversum, beginnend mit Harbinger (über ein Team von Teenagern mit unglaublichen Kräften) und Bloodshot (über einen per Nanotechnologie aufgerüsteten Ex-Soldaten). Beide Drehbücher schreibt Eric Heisserer, der für sein Arrival-Skript nominiert war, bei den Oscars aber - wie der ganze Film - leer ausging.
Die relative Unbekanntheit der Charaktere sieht er nur als Segen, nicht als Fluch, weil sie keinerlei Last mit sich bringt. Der Durchschnitts-Zuschauer habe keine vorgefasste Meinung davon, wie diese Charaktere sein sollten, glaubt Heisserer. Was langjährige Valiant-Fans angeht, so hofft er, dass sie die Essenz der Figuren, die sie lieben, in der filmischem Darstellung wiederfinden werden. Besonders Bloodshot hat es ihm angetan, weil ihn der Charakter so sehr fasziniert. Deshalb ist er gespannt darauf, ob sein gerade eingereichtes Drehbuch bei Sony etwas bewegen kann.
All diese Valiant-Titel leben in ihrer eigenen, unerforschten Ecke der Comicfilme, meint Heisserer. Die größte Hürde sei es, sicherzustellen, dass man eine Welt und Figuren erschafft, die sich grundlegend von einem Marvel- oder DC-Film unterscheiden. Sie müssen ihren eigenen Platz erobern und dürfen nicht wie Kopien von etwas wirken, das es schon gibt. Zum Glück seien die Valiant-Charaktere schon von sich aus anders. Man müsse es nur finden, sich zu eigen machen und darauf achten, dass etwas entsteht, das neu aussieht und sich auch so anfühlt.
Über Shared Universes, Sequels und dergleichen zerbricht sich Heisserer nicht groß den Kopf. Das Ziel für jeden dieser Filme sei es, tolle Geschichten zu erzählen, so dass sie mit Anfang, Mitte und Ende auf eigenen Füßen stehen können. Sollte man das Privileg und die Ehre haben, später noch mal darauf zurückzukommen, dann super. Momentan will Heisserer aber einfach nur den Valiant-Charakteren gerecht werden, in der Zeit, die er hat.