Mystery-Thriller, der die Zuschauer in den letzten Tagen der Ära der Hohen Republik in eine Galaxie aus schattigen Geheimnissen und auftauchenden Kräften der dunklen Seite entführt. Ein ehemaliger Padawan tut sich mit ihrem ehemaligen Jedi-Meister zusammen, um eine Reihe von Verbrechen zu untersuchen, aber die Mächte, mit denen sie konfrontiert sind, sind finsterer, als sie jemals erwartet hatten.
Ich habe mir die Serie am 20. September 2024 angeschaut. (Zum Serientagebuch)
War nicht so schlimm wie erwartet und konnte man gut wegschauen. Es gab schon schlechtere SW-Serien.
Meine BewertungAktuellen Meldungen nach wird es wohl keine zweite Staffel geben.
Der/die ein o. andere "Kritiker/In" wird dies wohl begrüßen. Ich finds tatsächlich sehr schade. Einerseits weil das Ding für mich noch nicht ganz rund war und andererseits, weil man sich so die Möglichkeit nimmt, das Gesamtpaket durchaus positiver dastehen zu lassen.
Der Form halber, bevor es jemand anderes sagt ".mimimi ... Star Wars ist tot ... mimimi... !!11"
@zodiwil
Ich verlagere die Antwort hierhin, bei HotD ist das vollkommen off-topic.
"Zudem liegt die Serie bei den Top-Kritikern und Top-Votern sogar UNTER dem Durchschnitt der Gesamt-Kritiker und Gesamt-Voter, das Review-Bombing treibt hier also die Werte nach oben und nicht nach unten. Insofern wäre die Quelle zu hinterfragen."
Damit meinst du jetzt aber Rotten Tomatoes und nicht IMDb, oder? Top-Kritiker und Top-Voter auf IMDb sind mir nicht bekannt. Ich hatte mich jedenfalls auf IMDb bezogen und da ist negatives Reviewbombing finde ich nicht von der Hand zu weisen. Die Quelle ist IMDb selbst, mittlerweile 49% an 1/10-Bewertungen.
https://www.imdb.com/title/tt12262202/ratings/?ref_=tt_ov_rt
"Neben 2 PoC besteht der Rat der Jedi in Episode 1-3 aus bunten Aliens wie Joda"
Da fängt es ja schon an, in der PT gilt als normal und okay, in "The Acolyte" als fragwürdig und woke.
"diese leben enthaltsam, ihre Sexualität ist also nicht relevant (abgesehen von der geheimen Affäre zw Anakin und Padme aus der Luke und Leia entstehen)."
Die Jedi in "The Acolyte" leben doch auch enthaltsam und ohne Sexualität. Eine Liebesbeziehung sehen wir nur bei den Hexen-Eltern von Osha und Mae, das sind aber keine Jedi und abseits davon wäre es ohnehin ein substanzloser Kritikpunkt. Spannender und brisanter ist da die Frage, was mit Qimir und Osha vor sich geht (allerdings eben auch keine Jedi), so ein missverstandenes, junges Sith-Liebespaar, das wäre im "Star Wars"-Universum schon kontrovers.
"Wenn eine tolle Story erzählt wird, dann ist den meisten Geschlecht und Sexualität egal"
Da sprichst du ja selbst schon ein Problem an. Wenn eine gute Geschichte erzählt wird, ist es den meisten egal, wenn eine schlechte Geschichte erzählt wird, folglich nicht. Geschlecht und Sexualität sollte aber kein Kritikpunkt sein, auch wenn die Qualität der Serie schlecht ist. Dann sollte man die Qualität der Serie kritisieren.
"Star Wars ist ein Weltraummärchen, in dem sich jeder innerlich zwischen Gut und Böse entscheiden muss, es geht also mehr um den inneren Konflikt eines jeden."
Man kann sicherlich über die Frage diskutieren, ob das Verhalten der Jedi im Detail in den Kanon passt, nichtsdestotrotz dreht sich "The Acolyte" um den inneren Konflikt zwischen Gut und Böse. Allein Osha und Mae, die als ein geistiges Wesen aufgespalten in zwei Teile, als Yin und Yang, angelegt sind und entsprechend eine Entwicklung durchmachen (wobei hier ein besseres Drehbuch hilfreich gewesen wäre). Sol mit seinem Konflikt, das aus seiner Sicht Gute und Richtige zu tun oder den Jedicodex streng zu befolgen. Vernestra, die bewusst den Rat der Jedi heraushält (weil dieser an den Senat berichten müsste) und vor dem Senat eine Lügenfassade errichtet, um den Ruf des von manchen Senatoren bereits angezählten Jedi-Orden zu schützen.
Zu "Star Wars"-Schöpfern und ihren Ansichten:
Ich habe es bisher nicht geschafft, mir die Interviews mit Headland anzusehen, aber letztendlich ist das für mich auch zweitrangig. Die Schöpfer können die größten "Star Wars"-Fans sein und die hehrsten Absichten haben, wenn sie das nicht aufs Drehbuchpapier und letztendlich auf Film bringen können, nützt das alles nichts. Fan-Liebling Jon Favreau wird bei "The Book of Boba Fett" schließlich auch die besten Absichten gehabt haben, dennoch kam dabei oft nur ein Haufen Grütze bei herum. Rian Johnson mag nicht der größte "Star Wars"-Fan sein, aber gerade weil er ein paar Sachen anders gedacht hat, das Können hat und sich der Sache angenommen hat, entstand dadurch das in meinen Augen beste Werk der Disney-Zeit, welches sich durchgehend wie großes "Star Wars" anfühlte.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
In Sachen Drehbuch und Setting weitestgehend auf Fanfilm-Niveau. Zudem wurde die Serie von Genderdebatten & Co überlagert, was insbesondere von den Verantwortlichen bekräftigt wurde.
Die Jedi fühlen sich acht Staffeln lang nicht wie Jedi an, sondern wie eine Gruppe von teilweise unterentwickelten Freaks. Tatsächlich ist man am Ende von den acht Episoden in der Erzählung gefühlt kein bisschen weitergekommen und fragt sich eher, wie all die andern Jedi das nicht mitbekommen konnten.
Für mich war diese Serie überwiegend eine Zeitverschwendung, welche ihr Highlight in Folge 5 hatte. Das Highlight selbst geschränkt sich jedoch auf die visuelle Präsentation. Es ist zwar schön, dass man hier und da versucht ein bisschen was von der Sith-Mythologie ergründen zu wollen, aber außer ein paar Fanfantasien zu triggern macht The Acolyte doch überhaupt nichts.
Disney sollte mit Star Wars aufhören. All ihre bisherigen Produkte als "Legends" einordnen und die ursprüngliche Saga schützen.
Meine Bewertung
@Duck-Anch-Amun, Lordoss
Ich habe "The Acolyte" jetzt beendet, an meiner Wahrnehmung der Stärken und Schwächen (nicht immer nachvollziehbares und eher pubartäres Drehbuch) der Serie hat sich nichts geändert. Keine Vollkatastrophe, wie in den MJ-Reviews, oftmals in den Kommentaren hier oder sonstwo im Internet beschrieben, im Allgemeinen aber auch nichts Herausragendes. Nicht das schlechteste "Star Wars"-Werk, aber von den guten Sachen auch weit entfernt. Durchschnitt oder Mittelmaß.
"Da bin ich mal gespannt wie du über die Figur nach dem Serienfinale denken wirst"
Ähnlich wie vorher. Bei Lee Jung-jae handelt es sich weiterhin um den besten Schauspieler der Serie, Sol eine ungemein tragische Figur, dessen Charakter, Entwicklung und Reifungsprozess in der Serie auch am besten geschrieben ist. Im Detail hat bartacuda das bereits ausgefüht.
Zu den Action-Highlights gesellen sich noch der Kampf zwischen Sol und Qimir sowie der Kampf zwischen Osha und Mae. Beim Bluten des Kyber-Kristalls und dem Wandel vom blauen zum roten Lichtschwert hin kann man von einem ikonischen "Star Wars"-Moment sprechen.
Nach dem Beenden der Serie wird auch nochmal deutlicher, dass "The Acolyte" als Serie weniger funktioniert oder man die Serie zumindest am Stück hätte veröffentlicht sollen, wie bartacuda es auch schon schrieb. Bestes Beispiel die Flashbackepisoden, dass Handlungsstränge aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden, kennt man als anerkanntes, narratives Stilelement aus Filmen wie "Rashomon", "The Last Duel", Koreedas "Die Unschuld" oder "Déjà Vu", bei "The Acolyte" ist hingegen von Füller-Episoden die Rede.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@luhp92 na da bin ich mal auf den Fazit gespannt. Wie ich schrieb, die 1. Hälfte war noch OK, aber die zweite nach der kampffolge ging es deutlich bergab. Vor allem die letzten zwei Folgen zeigen wie schlecht in Summe sich Gedanken um die Story und "Charakterzeichnung" gemacht wurden und machen dann sogar für mich den Anfang kaputt. Da war Potential.sehr sehr schade.
@Duck-Anch-Amun
Was da so grob noch geschieht, habe ich bereits gelesen, ich bin gespannt^^
Ich habe ja geschrieben, dass mir Lee Jung-jae bisher unbekannt war. Ich habe "Squid Game" nicht gesehen, von daher war er hier für mich persönlich eine Entdeckung.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@Duck-Anch-Amun
Nur weil ich 2 Punkte als Kritik aufgeführt hab heißt es nicht, dass ich den Rest gut fand, das mit Mundi war ein Punkt von vielen und ich hab mich halt entschlossen, den zu nennen. Wenn ich den streichen würde, würde es nix an meiner Meinung zur Serie ändern. Die größeren, offensichtlichen Probleme fand ich nicht erwähnenswert, wird sicher genug von den anderen durchgekaut. Hatte auch einfach keine Lust, noch mehr zu schreiben, ist mir die Serie nicht wert.
Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)
@Parzival
Bin immer überrascht bei den negativen Kritiken, wenn ich dann lese was kritisiert wird. Hier geht es mir genauso, dass ein Cameo dann so eine Reaktion hervorruft, wo es doch so vieles zu kritisieren gibt und viel "wichtigere" Dinge schiefliefen.
Vor allem bezieht sich deine Kritik am Auftritt von Ki-Adi-Mundi darauf, dass du scheinbar sein Geburtsjahr kennst, welches in den Filmen nie erwähnt wurde. Ich kenne die begleitenden Bücher und Comics von Star Wars nicht, womöglich war da mal was dabei. Die gehören ja auch zum Kanon, da kann ich den Unmut eventuell verstehen. Ansonsten ist der Rest halt abseits vom offiziellen Kram nur noch Legends - und somit kein Kanon mehr. Zudem ist es wie bei Marvel - Priorität hat immer der Film/Serie. Filme/Serien > Comics/Bücher/Spiele > Legends/EU - so lautet die Hierachie. Und wenn etwas für die Filme aus dem Begleitmaterial angepasst wird, dann hat dies Bestand.
Wookipedia/Jedipedia ist ja auch "nur" ein Wiki, wo auch du und ich Beiträge bearbeiten oder einreichen können. Die beziehen ihre Informationen halt auch nur aus den Filmen/Serien, Spielen, Büchern, Comics und dem EU.
Deshalb ist dies für mich einfach kein Kritikpunkt, da es nicht im Widerspruch zu irgendetwas von Relevanz steht - weder Ki-Adi-Mundi selbst noch seine Spezies waren auf der Leinwand und dem Bildschirm so wichtig, als dass man da genaueres erfahren würde. Deshalb für mich auch kein Bruch mit dem Kanon.
Dabei ist es auch kein Disney-Einzelfall, dass was angepasst wird für Filme/Serien. Nur seltsam, dass man bei Warner Bros. oder Amazon nie so was lesen muss wie "... will unbedingt die Fans verärgern".
Was meine ich? In Phantastische Tierwesen - Grindelwalds Verbrechen kommt Minerva McGonagall vor, was im krassen Widerspruch zu den Büchern und den Notizen von J.K. Rowling steht. Und doch steht es meiner Meinung nicht im Widerspruch mit den Harry Potter-Filmen. Anderes Beispiel? Die Hobbits in Die Ringe der Macht, welche im Silmarillon (auf den wenigen Seiten zum Zweiten Zeitalter) nicht vorkommen. Oder der Istari, womöglich Gandalf. Ja, entspricht nicht den Büchern oder den Notizen von Tolkien, aber widerspricht nicht den Hobbit und Herr der Ringe-Filmen. Aber vielleicht verarschen die ja doch nur ;)
Die Kritik an Ki-Adi-Mundis Auftritt müsste wenn schon eher in Richtung gehen, dass auch ein vermeintlicher Sith in der Serie vorkommt, wo man in den Prequels nix von Sith wissen möchte und diese schon tausende von Jahren weg seien. Vielleicht hast du dies auch so gemeint, kam aber nicht so rüber.
Ah ok haha. Legends...wie das Metall vom Helm glaub ich. Die bedienen sich da wohl wie sie wollen.
Dürfen die ja, ist ja alles lizensiertes Material. Lustig, dass vor allem Dave Filoni, den jeder als Retter von Star Wars sieht, die meisten Anleihen aus dem EU/Legends genommen hat und nimmt - wirklich gestört hat es wohl bei The Clone Wars und Rebels nicht.
@luhp92
Der mir bisher unbekannte Lee Jung-jae ("Squid Game") sowie seine Rolle als Jedimeister Sol entpuppen sich dabei als Juwel und Entdeckung der Serie.
Da bin ich mal gespannt wie du über die Figur nach dem Serienfinale denken wirst^^ Ich zumindestens kann dem absolut nicht zustimmen, hab aber den Vorteil, alles schon gesehen zu haben. Vor allem ist es seltsam von Entdeckung zu sprechen, wenn er in der von dir erwähnten Serie Squid Games groß aufspielte - eine Serie welche ein weltweites Phänomen war und ihm überhaupt erst die Rolle bei The Acolyte bescherte. Ich mach mir nun sogar eher Sorgen, die SW-Serie wird kein Phänomen werden und wenn dann wohl für immer eher negativ behaftet sein...
Stand Episode 5 | @bartacuda, Parzival, Lordoss
Den "Crime Story"-Aspekt mochte ich ebenfalls, das erinnerte mich in den ersten beiden Episoden angenehm an die PT. Schöne, klassische Jedi-Ermittlungsarbeit im Auftrag der Gesellschaft. Das Verhalten der Jedi würde ich auch nicht als unlogisch beschreiben, nur weil sich die Jedi nicht so verhalten, wie es der Jedi-Weg eigentlich vorschreibt, "The Acolyte" geht es eben darum, fehlerhafte und dunkle Seiten der Jedi bzw. einzelner Jedi zu betrachten. Letztendlich kennt man das ja auch bereits aus der PT, diese Betrachtung finde ich in "The Acolyte" recht spannend. Der mir bisher unbekannte Lee Jung-jae ("Squid Game") sowie seine Rolle als Jedimeister Sol entpuppen sich dabei als Juwel und für mich persönlich als Entdeckung der Serie.
Mit dem eigentlichen Hauptplot und der erzählten Geschichte (Osha und Mae, die Geschehnisse auf Brendok, die Rache an den vier Jedi, "Sith" Qimir) habe ich aber so meine Probleme, das gesamte Szenario wirkt merkwürdig klein und inhaltlich bemüht und platt. Es ist klar, worauf die Serie hinausmöchte (Gut und Böse bzw. Ying und Yang, Hinterfragen der Jedi), aber allzu oft habe ich den Eindruck, als würde das Drehbuch aus der Feder einer Jugendlichen oder Amateurin stammen, die denkt, sie hätte der Weisheit letzter Schluss gefunden, dann aber beim Ausformulieren über Plattitüden kaum hinauskommt. Ferner bietet die Geschichte schlicht nicht genügend Stoff für eine vollwertige Serie, es handelt sich in meinen Augen um einen potentiellen (Fan-)Kurzfilm oder Spielfilm, der auf Serienlänge gestreckt wurde. Vergleichbar mit den früheren Serien "Obi-Wan Kenobi" und "Andor".
"The Acolyte" hilft es dann auch nicht, dass Schauspieler wie Carrie-Anne Moss und Dean-Charles Chapman bzw. spannende, außergewöhnliche Charaktere wie Indara, Torbin und Kelnacca handlungsbedingt nur kleine Nebenrollen einnehmen und man sie kaum kennenlernt.
Mit der Action trumpht "The Acolyte" hingegen vollkommen auf. Das Intro, in dem Carrie-Anne Moss im Matrix-ähnlichen Martial-Arts-Wuxia-Stil gegen Amandla Stenberg kämpft, ist ein absolutes Highlight. Später dann auch Lee Jung-jae gegen Stenberg, ich liebe den ostasiatischen Stil, den man hier in die Kampfszenen einfließen lässt. Bei der Action-Episode 5 handelt es sich ebenfalls um einen Kracher, toll choreographierte und effektive Lichtschwertduelle. "Sith" Qimir macht dabei mit seinem Helm klassischen Horrorfilmschurken alle Ehre, unangenehm creepy.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Moin zusammen. An dieser Stelle, meine bescheidene Meinung zur Serie. Um Vorab schon mal etwas Öl in das "Rosarote-Fanbrillen-Feuer" zu gießen, ich mochte sie.
Ich muss vorab klar sagen, dass ich bei SW nie wirklich "ganz" objektiv sein kann. Dafür mag ich es einfach zu sehr und habe durch meine umfangreichen Legend-EU Erfahrungen was die Romane angeht auch schon so manche Gurken dabei gehabt, die mich aber nicht haben abwenden lassen.
Bei dieser Serie kommt noch einmal dazu, dass sich so alles in mir sträubt etwas (im Vorfeld) aufgrund von, wie heißt es heute so allumfassend, Wokeness! abzulehnen. ich persönlich finde diesen Ansatz für eine Kritik so abgrundtief armselig und scheiße, dass ich es kaum in Worte fassen kann. (Danke an MJ und insbes. den Autor Frank, dass ihr euch da klar positioniert)
Es lässt sich daher nicht ausschließen, dass die Serie bei mir mit einem kleinen "Bonus" ins Rennen gegangen ist.
Ich persönlich mochte das Setting. Ich mochte die nahezu vollständige Lösung von dem was wir bisher rund um die "Skywalker Saga" gesehen haben und ich mochte den Aufbau als "Crime Story". Dazu gehörten für mich auch die kritisierten Rückblickfolgen aus verschiedenen Perspektiven, die von einigen als unnötig empfunden wurden. Mich hingegen erinnerten sie entfernt an die alten Agatha Christie Krimis, die zur näheren Aufklärung mit diesem Mittel gearbeitet haben. Auch habe ich die Figuren und ihre Handlungen als lange nicht so "unsinnig" empfunden, wie hier an anderer Stelle angemerkt wurde. Nur als Bsp. Als Sol die Mutter tötet, geschah das imo nicht "einfach so", sondern ich habe es tatsächlich als innere Zerrissenheit/Unsicherheit/Überforderung mit der Situation empfunden. Eine Affekthandlung. Klar kann man jetzt sagen, "sollte Jedis nicht passieren" und vielleicht stimmt das. Aber zum Einen war Sol zu dem Zeitpunkt 16 Jahre jünger als der spätere bedachte Jedi-Meister, zum anderen wird ja angedeutet, dass er zu der Zeit noch nicht so klar positioniert war, wie später. "Das ist der Grund, warum ich einen Padawan habe und du nicht!" Dann nehmen wir die Zwillinge bzw. eigentlich sind sie das ja nicht. Hier hlft es m.M.n. die Serie nicht häppchenweise zu schauen. Aber dazu später. Osha und Mae sind eben keine Zwillinge, sondern sie sind "die selbe Person" bzw., und so habe ich es interpretiert, 2 Seiten der selben Münze. Deswegen habe ich in ihrem (unstrittig) teils sprunghaften Verhalten keinen Widerspruch oder eine Unlogik erkannt, sondern eine Art Wechselspiel der Eigenschaften die in ihnen identisch wohnen. Dann vielleicht noch die vermeintliche Unlogik, was den "Klüngel" dieser kleinen Jeditruppe angeht und die Distanz zum Rat. Was hier und da auch als unlogisch empfunden wurde, empfand ich als "erfrischend". Es hat die Jedi ein wenig "entthront" und sie geerdet. Es hat gezeigt, dass es auch unter den Jedi Opportunisten gibt, die eine gewisse Grauzone aufweisen ohne eben gleich "böse" zu sein.
Im Grunde kann ich für mich sagen, dass vieles/einiges des pro und kontra abhängig von der persönlichen Interpretation ist. Und da ich nicht zu den "du hast es einfach nicht verstanden" Typen gehöre, gestehe ich jedem zu, dies anders empfunden zu haben.
Was ich allerdings nicht immer ganz nachvollziehen kann, ist das Unlogisch-Argument. Nicht selten wirkt etwas unlogisch, weil man eine bestimmte Erwartungshaltung aufgrund von Erfahrungswerten hat, die dann nicht erfüllt wird. "Jedis machen so etwas nicht!" Äh, warum nicht? Weil die Jedis, die bisher gezeigt wurden es nicht gemacht haben? Damit ist es ausgeschlossen? Ist einfach nicht mein Ding.
Was ich persönlich als unglücklich empfunden habe, ist nach wie vor die Veröffentlichungspolitik. Es schadet dieser Serie, vielleicht mehr als anderen, dass man sie in so kleinen Häppchen wöchentlich präsentiert bekommt. Man kommt ja gar nicht rein, schon ist man wieder draußen. Vielleicht wären hier 4 entsprechend längere Folgen hilfreicher gewesen. Dann muss auch ich bei allem Zuspruch sagen, dass ich das Finale so semi zufriedenstellend empfand. Dies lag insbesondere an der klaren Ausrichtung auf mind. eine weitere Staffel. Mir blieben dann doch zu viele angerissene Punkte offen. Auf der anderen Seite gab es aber auch keinen klaren Cliffhanger, der Spekulationen anheizen könnte. Imo ein bisschen zu schwammig.
Die Serie ist ganz sicher kein Meisterwerk. Aber bei all meinem "Bonus", erkenne ich sehr wohl Schrott, wenn ich ihn sehe. Und diese Serie ist definitiv KEIN Schrott. Sie ist, um den ersten Review Artikel aufzugreifen, auf jeden Fall "gehobenes Mittelmaß". Sollte jetzt wieder die Frage aufkommen, "sollte das der Anspruch von SW sein?" Gegenfrage, wann war SW denn jemals mehr als "gehobenes Mittelmaß" (In einigen Fällen muss man sogar fragen, war es dies oder das überhaupt?)
An das SW-Franchise einen anderen, höheren Anspruch zu haben als an andere kann ich nicht nachvollziehen. Den Wunsch danach allerdings
@Bartacuda
Ah ok haha. Legends...wie das Metall vom Helm glaub ich. Die bedienen sich da wohl wie sie wollen.
Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)
@Parzival
Hat mir keine Ruhe gelassen Hab noch mal weiter geschaut und tatsächlich findet man zu Mundi einen "Legend" Eintrag, der besagt er sei 92VY geboren und somit tatsächlich zu Acolyte-zeiten rd. 130 VY noch nicht am Leben.
Aber, das sind/waren eben die Legends. Getreu dem Motto, alles kann, nichts muss. Btw. eine meiner schmerzlichsten SW Erfahrungen