Leslye Headland, die Showrunnerin von Star Wars - The Acolyte, sprach in einem Interview mit Nerdist über die Themen der siebten Episode der Serie. Die Episode hat den Namen „Entscheidung“, und behandelt mächtige Konvergenzen der Macht, einen Hexenzirkel und deren geheimnisvolle Praktiken sowie bedeutende Entwicklungen der Hauptcharaktere.
Headland erklärt, dass die Idee einer Konvergenz als zentrales Handlungselement bei dem Entwurf der Folgen 3 und 7 entstand. Die Jedi sollten auf eine Mission geschickt werden, die weit über eine Routineoperation hinausgeht und von großer Bedeutung für sie ist. Brendok wurde als Ort einer solchen Konvergenz gewählt, um sowohl die Motivation der Jedi zu untermauern als auch die Notwendigkeit der Hexen zu erklären, die diesen Planeten für ihre eigenen Zwecke nutzen. Die Hexen, so Headland, sind nicht so mächtig wie Jedi und benötigen die Verstärkung einer Konvergenz, um eine äußere Bedrohung abwehren zu können.
Des Weiteren, so die Showrunnerin, kann eine Konvergenz machtsensitive Personen verbergen, was der Grund ist, warum der Hexenzirkel Brendok gewählt hat und die Jedi sie nicht sofort fanden. Es wird angedeutet, dass die Hexen die Mädchen erschaffen haben, um ihre eigene Macht zu verstärken und zu schützen. Diese Verbindung zwischen den Mädchen und der Konvergenz war entscheidend für die Entwicklung der Geschichte. Aniseya, eine religiöse Figur und Anführerin des Zirkels, erkannte die Notwendigkeit, sich irgendwo niederzulassen, um ihre Kräfte zu maximieren. Sie wusste, dass die Nutzung ihrer vollen Kräfte bald zu ihrer Zerstörung führen würde, was die Dringlichkeit und das Risiko ihrer Handlungen unterstreicht.
Die Natur der Konvergenz auf Brendok bleibt mysteriös, um für zukünftigen Erzählungen Raum zur weiteren Erforschung zubieten. Headland stellt jedoch klar, dass es für Dave Filoni, Pablo Hidalgo und sie selbst wichtig war, dass nicht die Zwillinge die Konvergenz sind, sondern diese eine natürliche ist.
Sol, einer der Hauptcharaktere, fühlt sofort eine Verbindung zu Osha, dies soll eine Parallele zu Qui-Gons Fokus auf Anakins Potenzial sein. Es soll zeigen, dass bei der Wahl eines Padawans schon im Vorfeld eine spirituelle Verbindung zwischen Meister und zukünftigen Schüler besteht, welche tief in der Macht verwurzelt ist. Headland wollte in Epsiode 7 darauf hindeuten, dass Jedi-Ritter ihre Padawane durch solche Verbindungen erkennen, anstatt zufällig mit ihnen zusammengebracht zu werden.
Die Hexen glauben, dass die Mädchen die Zukunft des Zirkels sind, weil sie ein Erbe beginnen könnten, das wächst und gedeiht, wodurch dann aus der Macht der Zwei (den Zwillingen) die Macht der Vielen wird. Dieser Glauben steht im direkten Gegensatz zu den Sith, die immer nur zu zweit operieren. Der Meister, um die Macht zu haben und sein Schüler, um sie zu begehren. Diese Dynamik und dieses Gleichgewicht ist es, was die Sith ausmachen. Die Hexen dagegen sind nur gemeinsam mächtig, was durch die Ereignisse mit Kelnacca verdeutlicht wird. Die Jedimeisterin Indara versucht, Kelnacca zu retten, indem sie die Verbindung zwischen ihm und den Hexen durchtrennt, ohne die Konsequenzen ihrer Handlung vollständig zu verstehen. Dies führt zum Tod der Hexen, was Indaras fehlerhafte Einschätzung und die Unvorhersehbarkeit der Macht zeigt.
Leslyes Aussage über die Hexe Koril, die lieber sterben würde, als ihre Kinder den Jedi mitzugeben, deutet darauf hin, dass die Hexe nicht tot ist. So meint die Showrunnerin auf die Frage, ob auch Koril tot ist, nur: "Kein Körper, kein Tod. Das ist alles, was ich dazu sagen werde."
Bei der Frage, weshalb Aniseyas sich und Mae in Schatten verwandel will, kommt es so vor, als ob Headland sich selber nicht ganz sicher ist, denn sie sagt, es könnte daran liegen, dass Aniseya in ihrer Jugend Gewalt miterlebt oder durchgemacht hat, sodass sie einfach Ihre Tochter schützen will oder zweitens sie sich und Mae in die Macht transformieren will, ohne Mae zu töten.
Mit dem Ende des Interviews deutet Leslye Headland an, dass in der letzten Folge scheinbar angedeutet wird, ob Quimir wirklich ein Sith ist, ohne dass er es ausdrücklich sagt. Auf die Frage, ob er nicht eher ein Ritter der Ren sei, war Headland verblüfft und sagte: "Das ist eine wirklich gute Theorie. Was für eine interessante Theorie. Was für eine erstaunliche... das ist... wow. Wow wow." Außerdem meinte sie, dass die Serie nicht mit einem Cliffhanger endet. Die Geschichte zur Serie hat zwar, laut Headland sehr viel weiteres Potenzial um weitere Staffeln mit Geschichten zu füllen, doch bisher hat sie noch kein grünes Licht für eine zweite Staffel
Insgesamt bietet das Interview einen Einblick, wie unstrukturiert und unprofessionell das Projekt The Acolyte angegangen wurde, vor allem dadurch, dass Headland des Öfteren scheinbar selber nicht genau weiß, weswegen etwas in der Show von den Charakteren getan wird, wenn Sie z.B. auf Unterschiede zwischen den Rückblicken von Folge 3 und 7 angesprochen wird nur antwortet vielleicht hat Osha sich falsch erinnert. Anderseits kann sie manche Vorgänge plausibel erklären, aber es wird in der Serie selbst nicht geklärt, wodurch der Zuschauer diese Aktionen teilweise nicht nachvollziehen können
Wer Interesse auf das komplette Interview hat, kann es hier lesen.