In einem Interview mit Collider äußerte sich Showrunnerin Leslye Headland zu den bereits gelaufenen als auch den noch kommenden Folgen Ihrer Serie Star Wars - The Acolyte.
ACHTUNG, das Original Interview und der unten folgende Text beinhalten Spoiler.
Sie bestätigte die Vermutung einiger Zuschauer, dass die Beziehung zwischen Osha und Qimir auf eine klassische Feind-zu-Liebhaber-Dynamik hinausläuft. Als Inspiration für die Serie diente Ihr die Beziehung zwischen den Figuren Lo und Jen aus Tiger & Dragon. Die Dynamik zwischen Osha und Qimir wird durch gegenseitige Verwundbarkeit und nicht durch Einschüchterung oder Manipulation geprägt. Aber vor allem basieren die Charaktere der Serie auf Headlands eigene in der Highschool geschriebenen Werke. Des Weiteren erklärte sie, dass sie sich mit Qimir identifiziert, er sei sozusagen Ihr Avatar.
Ein zentrales Thema in The Acolyte sei laut Headland, die Erkundung der Jedi und deren Rolle, insbesondere wie sie in der Serie im Vergleich zu den Jedi der Prequel-Trilogie agieren. Die Showrunnerin betonte, dass die Jedi der High Republic-Ära einen anderen Ansatz haben als die in den Prequels gezeigten Jedi. Die Serie zeigt die Jedi zu einem Zeitpunkt, an dem sie sich auf dem Höhepunkt ihrer Macht befinden und unterscheidet sich stark von den späteren Darstellungen, bei denen die Jedi bereits tiefgreifend in der Politik Coruscant verwickelt und von der politischen Korruption durchzogen sind.
Headland verwendet laut eigener Aussage in der Serie bewusst Symbolik und visuelle Metaphern, um die Entwicklung und Komplexität der Charaktere darzustellen. Dies wird beispielsweise durch die Kostüme und Farben der Charaktere (vor allem bei den Roben der Jedi) unterstrichen, um ihre emotionalen und moralischen Zustände zu reflektieren. Headland hob hervor, dass die Darstellung von Nacktheit und Verletzlichkeit in den Szenen zwischen Osha und Qimir absichtlich gewählt wurde, um die emotionale Intensität und die Entwicklung der Beziehung zu verdeutlichen, wie auch der Wechsel von Qimir von einer schwarzen zu einer hellen Robe nach seinem Bad, die Dualität der Macht verdeutlichen soll, und Osha’s graue Kleidung Ihren Weg in Richtung dunkele Seite.
Die Musik in der Serie, insbesondere die Ähnlichkeiten zwischen Qimirs Theme und Kylo Rens Theme, ist ebenfalls ein bewusster Bestandteil der Erzählung. Michael Abels, der Komponist, hat Variationen von Kylo Rens Theme verwendet, um eine subtile Verbindung herzustellen, ohne es direkt zu kopieren.
Zusätzlich wurden die Bedeutung und die Absicht hinter Osha’s Tätowierung, die Assoziation des Power of Two mit den Sith und die möglichen Verbindungen zu bekannten Star Wars-Elementen wie dem Planeten Ahch-To diskutiert. Headland bestätigte, dass der Planet, auf dem Qimir lebt, nicht Ahch-To ist, auch wenn er ähnliche visuelle Eindrücke vermittelt. Der Planet wurde als unentdecktes Gebiet dargestellt, das noch nicht von den Jedi kartiert wurde.
Abschließend äußerte die Showrunnerin ihre Dankbarkeit für die positive Resonanz der Fans, und erklärt das man die schlechten Bewertungen nicht ernst nehmen kann, da es nur negatives Review-Bombing sei und das dies nur die Mainstream-Zuschauer dadurch beeinflusst werden könnten, aber das der Star Wars-Fandom durchweg mit der Serie glücklich seien und ihre Serie durch Mundpropaganda weiterempfohlen wird. Die Reaktionen der Fans, die kreative Inhalte wie Fan-Fiction und Fan-Art produzieren, seien für sie eine Bestätigung, dass ihre Arbeit die Menschen inspiriert und berührt.
Zusammenfassend ist in dem Interview erkennbar, wie begeistert Leslye Headland von Ihrer eigenen Serie ist und dass negative Kritiken von ihr gar nicht wirklich wahrgenommen und ernst genommen werden.
Das komplette Interview ist auf Collider verfügbar.
