
Das Franchise lebt weiter. Und wechselt jetzt das Genre. Anders als die düstere Live-Action-Serie setzt Tales From ’85 auf einen Stil, der an Samstagmorgen-Cartoons der 1980er erinnert: grelle Neonfarben, überzeichnete Figuren, eine Mischung aus Horror und kindgerechter Abenteuerstimmung. Das Animationsteam von Flying Bark Studios in Sydney bringt diesen Retro-Look in hochwertiger CGI-Optik auf den Bildschirm. Trotz der leichteren Tonlage bleiben die Monster Lovecraft-inspiriert, entworfen von einem bekannten Creature-Designer, der auch das Unheimliche nicht zu kurz kommen lässt.
Die Duffer-Brüder, Schöpfer von Stranger Things, fungieren gemeinsam mit Shawn Levy, Dan Cohen, Hilary Leavitt und Showrunner Eric Robles als ausführende Produzenten. In einem Video zur Ankündigung erzählen die Duffers, sie hätten überlegt, was sich mit Stranger Things nach der Hauptserie noch anfangen ließe, und diese animierte Variante sei ihre erste Idee gewesen. Ob die erste Idee immer die beste ist, bleibt eine offene Frage, doch das Projekt signalisiert kreative Neugier statt bloßer Fortsetzung. Schaut selbst:
Die Sprechenden sind neu besetzt: Brooklyn Davey Norstedt leiht Eleven ihre Stimme, Luca Diaz spricht Mike, Braxton Quinney Dustin, Elisha Williams Lucas, Ben Plessala Will, Jolie Hoang-Rappaport Max und Brett Gipson übernimmt die Rolle von Hopper.
Stranger Things: Tales From ’85 soll 2026 auf Netflix starten. Die Serie versteht sich als eigenständige Ergänzung, nicht zwingend als kanonischer Teil der Hauptgeschichte. Sie richtet sich an ein breiteres Publikum – ein „Einstiegs-Stranger-Things“ für Jüngere, aber mit genug Tiefgang und Nostalgie, um auch langjährige Fans zu fesseln. Warten wir es ab, aber wir halten es durchaus für möglich, dass das Konzept aufgeht.
