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Fast & Furious 10

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Fast & Furious 10 Kritik

Fast & Furious 10 Kritik

Fast & Furious 10 Kritik
0 Kommentare - 19.05.2023 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Fast & Furious 10" ist.
Fast & Furious 10

Bewertung: 3.5 / 5

Ein mysteriöser Mann namens Dante (Jason Momoa) sinnt nach Rache an Dominic Toretto (Vin Diesel) und seiner Familie. Unterdessen versucht Jakob (John Cena) Doms Sohn in Sicherheit zu bringen, während die Familie vor die neue Agency unter der Leitung von Tess (Brie Larson) und Aimes (Alan Ritchson) gebracht werden. Derweil befindet sich Letty (Michelle Rodriguez) in Gefangenschaft und trifft auf eine alte Bekannte in Form von Cipher (Charlize Theron).

Ehm, es gibt so ein Essen und dann trennt sich die Familie. Die einen machen so Agentenzeugs und Witze darüber, daß der eine net in der Lage ist ein Anführer zu sein – Mann ist das witzig – und dann kommt irgendwie ein böser. Der ist der Sohn von einem anderen bösen aus Fast & Furious Five (2011) und dann gibt es neue Charaktere, die alle Verwandt miteinander sind, oder von Leuten abstammen, die irgendwie schon mal wichtig waren und noch wichtig werden. Und dann fliegt ordentlich Zeug durch die Luft, Autos haben Kanonen und sie fahren einen Staudamm herunter. Der eine, wow, so lustig, der hat so voll das komische Outfit und ist voll bedrohlich, so und während der gesamten Laufzeit dieses überkrassesten aller überkrassesten Filme, hatte ich eine Hand am Handy und die andere in der Nase beim Popeln. Denn wenn schon so ziemlich alle Nerven durch dies grandiose Meisterwerk stimuliert werden, warum dann nicht tatsächlich alle stimulieren oder so. Ja, also die Handlung von Fast & Furious 10 kann man wirklich in die Tonne kloppen und auch wie Konflikte da gelöst werden, wer Freund und wer Feind ist, wie Lebende zu Toten werden und Tote zu Lebenden, welchen Ratschlag diese und jene Figur noch bereithält, wie alles von Meisterhand geplant ist, was passiert. Sowohl auf der Seite der Antagonisten, als auch seitens der Familie, es ist atemberaubend und wer nicht ganz genau in der Geschichte der Fast & Furious-Reihe drinsteckt, der versteht trotz dessen, daß es sich hierbei um einen total banalen Film handelt, nichts.

Trailer zu Fast & Furious 10

Es ist erstaunlich, wie Fast & Furious 10 sein Grundthema der Familie so in Szene setzt, daß es eigentlich nur noch absurd ist und da plötzlich Familienmitglieder auftauchen, die noch nie referenziert wurden und dann einfach Teil des Szenarios sind. Gut, zugegeben, damit steht der Film seinem direkten Vorgänger Fast & Furious 9 (2021) in nichts nach. Wer ist dieser Bruder und wieso hörte man nichts von ihm? Da scheint die Figur des Dante Reyes durchaus schon nachvollziehbarer und es ergibt ja schon Sinn, wenn besagter Hernan Reyes einen Sohn hat. Warum auch nicht, kann ja durchaus passieren. Bleiben wir doch zunächst mal bei diesem Sohn. Der Sohn will halt Rache, ist ein Superspion, oder Hacker, oder Söldner, oder, eigentlich ist es auch egal was er ist. Er kann eben alles und sucht dann die Familie auf, um sie zur Strecke zu bringen. Also im Prinzip das Szenario aus Fast & Furious 7 (2015). Jason Momoa als Schauspieler indes ist durchaus interessant, weil er eigentlich, ähnlich wie es etwa ein Roman Pearce bereits in vergangenen Teilen getan hat, auf einer Meta-Ebene das Geschehen kommentiert oder sich darüber lustig zu machen scheint. Sein Spiel ist so Over-the-Top und tatsächlich in einigen Manierismen an Heath Ledger in The Dark Knight (2008) angelehnt, daß man sich vor allem an diese Figur hält und fast schon eine zynische Freude daran empfindet, wenn sie gegen die Familie vorgeht. Momoa scheint der Einzige im Cast gewesen zu sein, der verstanden hat, in was für einem inhaltlichen Nonsens er da mitspielt.

Zugegeben, schauspielerisch ist Vin Diesel im direkten Vergleich zu den Vorgängern tatsächlich so etwas wie Spielfreude, oder tatsächliches Spielen anzusehen und zu den zwei bekannten Gesichtsausdrücken der Freude und der Ernsthaftigkeit, die sich immer wie so eine groteske Mischung aus Übermüdung und Schlaganfall anfühlten, gesellen sich hier sogar weitere Ausdrücke und man meint fast, daß Diesel in der Zwischenzeit auch mal auf den Gedanken gekommen sei, für sein Geld zu arbeiten. Natürlich wird er aber trotzdem von fast allen im Cast in den Schatten gestellt. Was denn auch sonst. Unterdessen versteht sich das Werk vor allem als Film für die Fans. Ist natürlich heute auch so eine inflationäre Filmemache, mit der man auch viel Dreck legitimiert. In dem Fall handelt es sich tatsächlich um diesen oder jenen Cameo, der mal besser, mal schlechter daherkommt. Tatsächlich sollte man sich dann aber an einer übergeordneten Handlung nicht festhalten, wenn man das nachvollziehen will. Es ist in Sachen Verwandtschaftsverhältnisse tatsächlich sehr gut mit Game of Thrones (2011 bis 2019) zu vergleichen. Ja, das wirkt weit hergeholt, doch auch in Fast & Furious gibt es mittlerweile Fantasy-Aspekte. Und man muss zugeben, daß sich Louis Letterier auf dem Regiestuhl durchaus bemerkbar macht. Viele Sequenzen wirken da durchaus freudiger inszeniert und auch in Sachen Kreativität spannender. Auch die Hand-to-Hand-Kämpfe haben eine gewisse Spannung. Und natürlich konnte es Leterrier sich nicht nehmen lassen, auch die ein oder andere Anspielung auf The Transporter (2002) zu bringen.

Die als Actionfilm getarnte Seifenoper Fast & Furious 10 sollte eigentlich der gängigen Hollywoodlogik folgend, durchaus sehr Over-the-Top sein. Und ja, auch das ist sie im Prinzip. Doch vergleicht man das Werk mit den direkten Vorgängern, dann hat das Rollen einer Bombe durch die Stadt, sowie das Fahren von einem Staudamm, der gerade explodiert, durchaus etwas Konservatives. Das Werk hält sich erstaunlicherweise zurück und geht mitunter auch als kleine Hommage zu den Wurzeln der Reihe. Straßenrennen. Das hat etwas sehr Charmantes. Es ergibt auf der anderen Seite zwar auch relativ wenig Sinn, aber über die Diskussion ist man ja im Falle dieser Filme dann hoffentlich eh schon längst hinaus.

Nicht ausgehende Ideen und Idiotien serviert Fast & Furious 10 ohne Ende. Hier ein Twist, da ein neues Familienmitglied. Alles rattert, alles explodiert und so weiter und so fort. Das wird nie gut, ist aber in seiner eigenen verdrehten Logik durchaus unterhaltsam und bleibt konstant auf dem Level, auf dem diese Filme in der Regel stattfinden. Jason Momoa spielt sehr gut und Vin Diesel arbeitet tatsächlich auch mal. Großartig.

Fast & Furious 10 Bewertung
Bewertung des Films
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