Bewertung: 2.5/5
Hier ist es also, das große Staffelfinale von Star Wars - The Acolyte. Eine Serie, die sehr viele Diskussionen und Kontroversen nach sich gezogen hat, manche zu Recht, manche zu Unrecht. Vor allem viele Befürworter der Serie argumentierten, man solle doch erst abwarten, wie die Serie endet, um sich ein Urteil zu bilden.
- Unsere Review zu Star Wars - The Acolyte Episode 1 & 2
- Unsere Review zu Star Wars - The Acolyte Episode 3
- Unsere Review zu Star Wars - The Acolyte Episode 4
- Unsere Review zu Star Wars - The Acolyte Episode 5
- Unsere Review zu Star Wars - The Acolyte Episode 6
- Unsere Review zu Star Wars - The Acolyte Episode 7
Nun, die Serie ist jetzt zu Ende. Und wir können schon mal vorausschicken, dass sich an unserem finalen Urteil über die Serie auch nach diesem Finale nichts mehr geändert hat. Was bleibt, sind viele Fragen. Nicht unbedingt inhaltlicher Natur, dort herrscht vor allem Verwirrung. Es sind viel mehr Fragen, wie es zu so einem finalen Produkt nur kommen konnte. Bevor wir uns damit näher befassen, widmen wir uns erst einmal dem finalen Akt dieser Tragödie.
Review zu Star Wars - The Acolyte Episode 8
Wir sind zurück auf dem unbekannten Planeten, auf dem sich Quimir versteckt. Osha hat seinen Helm anprobiert, der offenbar eine Wirkung auf sie hat. Unbeabsichtigt macht sie dasselbe mit ihm, wie ihre Mutter einst mit Torbin. Quimir gelingt es jedoch, sich dagegen zu wehren und Osha den Helm abzunehmen. Osha berichtet daraufhin, die Zukunft gesehen zu haben. Sie sah, wie Mae mit einem Schwert in der Hand Meister Sol getötet hat, ohne jedoch das Schwert zu benutzen. Osha will Mae aufhalten und weiß auch, wo sie sich befinden. Quimir will ihr aber nicht einfach so ihr Schiff überlassen, also entscheiden beide, gemeinsam aufzubrechen.
Sol und Mae sind unterdessen bei Brendok angekommen. Warum sind wir hier? Sol will die Jedi hierher bringen, um ihnen die Wahrheit zu erzählen und um mit Oshas und Maes Hilfe die Existenz der Vergenz zu beweisen. Als er zuletzt von Khofar aufgebrochen ist, tat er dies noch mit dem Grund, Osha zu finden und zu retten. So richtig entscheiden kann sich dieser Jedi-Meister auch nicht.
Mae ist wütend auf Sol, nachdem sie nun die Wahrheit über das weiß, was vor 16 Jahren passiert ist. Sie befreit sich und es gelingt ihr, mit einem Fluchtschiff zu entkommen. Sol verfolgt sie durch die Ringe des Planeten. Und warum auch immer, entscheidet sich Bazil dann dazu, Sols Schiff zu sabotieren, wodurch Sol die Kontrolle verliert. Dies führt wiederum irgendwie dazu, dass Sols Schiff plötzlich schneller ist und auch Maes Schiff außer Kontrolle gerät und Mae auf dem Planeten notlanden muss. Und natürlich, bei all der Größe des Planeten, stürzt sie unmittelbar in der Nähe der Hexen-Festung ab. So viel Glück muss man erst einmal haben.
Auf Coruscant muss sich Meisterin Vernestra Rwoh mit einem eifrigen Senator herumschlagen, der unbedingt eine Überprüfung des Jedi-Ordens anstrebt. Dieser macht auch klar, dass er von den aktuellen Vorfällen weiß, zumindest teilweise. Die Stimmung zwischen ihm und Vernestra ist nicht gerade freundschaftlich. Erneut, wie schon einige Male im Verlauf der Serie, erhalten wir hier, sry, plumpe Anspielungen auf das, was in der Zukunft während der Prequel-Trilogie mit den Jedi passieren wird. Diese Serie steckt voller Propheten, es ist schon faszinierend.
Quimir versucht weiterhin, Osha zu seiner Schülerin zu machen. Osha lehnt ab, was Quimir zu begrüßen scheint. Denn anders als sie hatte Mae sofort eingewilligt, ohne nachzudenken. Anschließend machen sich beide in Quimirs Schiff auf dem Weg.
Und dann folgt, worauf nicht wenige Fans die ganze Serie über gewartet haben: In einer dunklen Höhle erscheint eine mysteriöse Gestalt, die den Abflug des Schiffes beobachtet. Sie tritt kaum ins Licht, aber genug, um deutlich zu machen, wer es ist: Darth Plagueis! Wow, der große Sith-Lord höchstpersönlich. Damit ist jetzt alles wieder gut, wir Kritiker lagen alle komplett falsch, diese paar Sekunden haben Star Wars - The Acolyte komplett rehabilitiert. Was für eine fantastische Serie! (Ist natürlich ein wenig sarkastisch gemeint, aber ohne Witz, so argumentieren tatsächlich einige Befürworter im Netz zurzeit).
Auf Coruscant versucht Venestra mit jemandem Kontakt aufzunehmen, jedoch vergeblich. Dann erfährt sie von Sols Aufenthalt auf Brendok. Sie lässt ein Schiff vorbereiten und möchte möglichst viele Ritter als Begleitung, ohne dass Aufsehen erregt wird.
Inzwischen ist auch Sol auf Brendok gelandet und auch Osha und Quimir treffen ein. Sol streift durch die verlassene Festung und erlebt alles, was damals geschehen ist, noch einmal. Was nur fair ist, mussten wir als Zuschauer ja auch mehrmals im Laufe dieser Staffel.
Mae gelangt ebenfalls in die Festung, während Osha beim Aufzug ist, als Quimir plötzlich verschwindet. Dieser schafft es irgendwie, wir erfahren nie wie, wesentlich schneller in die Festung und konfrontiert dort Sol. Es kommt zum Lichtschwerkampf zwischen den beiden, der sich auch wirklich sehen lassen kann.
Derweil treffen Osha und Mae aufeinander. Osha ist wütend und gibt Mae die Schuld, dass sie nie zu einer Jedi werden konnte, da sie denn Hass in ihr, den sie wegen Mae empfindet, nie ablegen konnte. Mae versucht Osha zu beruhigen und ihr die Wahrheit zu erzählen, dass Sol für das verantwortlich war, was damals geschah. Doch Osha will nicht zuhören. Es kommt zum Kampf zwischen beiden.
Sol gelingt es unterdessen, Quimirs Lichtschwert zu zerstören. Dieser nimmt daraufhin seinen Helm ab, während Sol seine Klinge in seine Richtung hält. Dann kommt Mae dazwischen und greift Sol an. Es gelingt ihr, ihm sein Lichtschwert abzunehmen. Quimir redet daraufhin auf sie ein, sie solle sich ihrem Zorn hingeben. Sie soll Sol niederstrecken, damit ihr langer Weg endlich beendet sei. Doch Mae verweigert dies und wirft das Lichtschwert weg. "Ich bin ein Jedi, genau wie mein Vater vor mir", sagt sie... ach ne, sry, falscher Film. Sie wirft es einfach weg. Und durch eine Nahaufnahme sehen wir den blauen Kyber-Kristall im Innern des Lichtschwerts. Merkwürdige Einstellung, warum sehen wir dies?
Mae will Sol nicht töten, sondern will, dass er vor dem Rat der Jedi und dem Senat seine Verbrechen zugibt und die Konsequenzen dafür tragen muss. Sol erklärt erneut, dass er damals das Richtige getan hat. Er erklärt auch, dass die Hexen die Vergenz auf den Planeten genutzt haben, um sie und Osha zu erschaffen und das beide keine Schwestern, sondern ein und dieselbe Person sind. Mae bringt ihn dann dazu, erneut den Mord an ihrer Mutter zu gestehen, was diesmal auch Osha mitbekommt, die jetzt ebenfalls eintrifft und Sols Lichtschwert aufhebt.
Osha wird wütend und will wissen, warum Sol sie belogen hat. Dieser gibt erneut an, das Richtige getan zu haben, er wollte sie nur beschützen. Wir haben das Gefühl, dass wir dieselben Dialoge immer und immer wieder hören. Vielleicht gibt sich Osha auch deshalb ihrem Zorn hin, sie greift mit der Macht nach Sol und würgt ihn. Dabei sehen wir erneut die Nahaufnahme des blauen Kyber-Kristalls, der sich nun langsam rot färbt. Er blutet.
Osha tötet Sol. Quimir will zu ihr gehen, doch Osha aktiviert daraufhin das Schwert. Zunächst erscheint eine blaue Klinge, doch diese wechselt dann die Farbe hin zu rot. Anakin, einer der mächtigsten Jedi aller Zeiten, hat dies trotz verdammt viel Wut und Zorn auf Mustafar mit seinem Kristall irgendwie nicht so gut und so schnell hinbekommen, merkwürdig.
Derweil ist Venestra mit einer Gruppe Jedi eingetroffen. In dem Moment, wo sie den Planeten betritt, spürt sie Quimir und dieser spürt sie. Er zieht sofort wieder seinen Helm auf. Venestra scheint überrascht zu sein, dass er noch lebt. Damit dürfte klar sein, dass es sich bei Quimir tatsächlich um einen ehemaligen Schüler von Venestra handelt.
Quimir verschwindet erneut. Mal ehrlich, der kann sich besser in Luft auflösen als Batman. Mae bittet Osha darauf, mit ihr zu kommen, damit sie gemeinsam als Vater und Sohn über die Galaxis herrschen können. Ach ne, schon wieder falscher Film. Mae meint, einen Weg aus der Festung zu kennen. Osha folgt ihr.
Die Jedi kommen in der Festung an, wo sie den toten Sol vorfinden. Venestra nimmt Echos der Vergangenheit wahr und erfährt, was passiert ist. Quimir beobachtet sie dabei im Geheimen und verschwindet dann.
Osha und Mae gehen zum großen Baum. Dort versöhnen sich beide und entschuldigen sich für ihre Taten. Alles vergeben und vergessen. Dann trifft Quimir ein. Er warnt beide vor den Jedi, die auf dem Weg sind. Osha und Mae wollen den Jedi erzählen, was passiert ist und was Sol getan hat. Doch Quimir warnt die beiden, was passiert, wenn die Jedi von ihren Kräften erfahren. Was für Kräfte eigentlich? Wurde das jemals genau gesagt? Wie lange war Osha nochmal eine Padawan im Jedi-Orden? Wie dem aus sei, der Satz von Quimir genügt, damit Osha einwilligt, sein Schüler zu werden. Damit Mae von den bösartigen Jedi nicht dazu benutzt werden kann, Osha zu finden, löscht Quimir ihre Erinnerungen an ihm und Osha aus. Dann verschwinden die beiden und Mae bleibt zurück und wird von den Jedi gefunden und inhaftiert.
Zurück auf Coruscant befragt Venestra schließlich Mae, kann jedoch nur weniges erfahren. Vor einem Senatsausschuss berichtet sie anschließend von den Vorfällen und schiebt Sol alles in die Schuhe. Er und eine Gruppe Jedi hätten vor 16 Jahren sich dazu verschworen, die Geschehnisse geheim zu halten und jetzt, da die Gefahr bestand, dass das Geheimnis ans Licht kommt, wäre Sol abtrünnig geworden und hätte all die Jedi von damals und am Ende sich selbst getötet. Es wird jedoch klar, dass auch dies nur eine Lüge ist, diesmal von Venestra, um die tatsächliche Wahrheit geheim zu halten. Venestra kennt die Wahrheit und man sieht auch, wie sie sich bei dem toten Sol für das entschuldigt, was sie tun muss.
Zurück auf dem Inselplaneten schauen derweil Quimir und Osha gemeinsam in den Sonnenuntergang und halten dabei Händchen. Auf Coruscant betrifft Venestra derweil einen Raum im Jedi-Tempel. Sie entschuldigt sich für die Störung, aber sie müssen reden. Wir sehen den Hinterkopf von Meister Yoda!
Fazit
Das war also das Finale von Star Wars - The Acolyte. Oder zumindest das Staffelfinale, noch steht nicht fest, ob die Serie fortgesetzt wird. Das Ende deutet es aber zumindest an. Was aber halten wir von diesem Finale? Eine schwierige Frage.
Zunächst einmal hatte diese Episode endlich einmal eine normale Laufzeit von ca. 42 Minuten (ohne Rückblick und Abspann). Und die Kämpfe sahen auch hier erneut wirklich gut aus, dies ist mit Sicherheit eine der wenigen Stärken von Star Wars - The Acolyte. Aber inhaltlich bleibt die Serie eine einzige, große Enttäuschung. Hier wollen und müssen wir jetzt etwas ausholen.
Da dies etwas länger wird, geht es auf der nächsten Seite weiter....