Wird Star Wars - The Acolyte bahnbrechend neues Star Wars erzählen, das sich zugleich von den inzwischen als Legends abgestempelten Geschichten inspirieren lässt? Darauf deutet ein neuer Artikel hin, der von der Vanity Fair veröffentlicht wurde.
Dem Online-Magazin gegenüber lobte Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy die Serienverantwortliche Leslye Headland, die ein riesiger Star Wars-Fan sei. Sie hätte massenhaft Bücher aus dem ehemaligen Expanded Universe gelesen und kleine Elemente daraus würden ihr als Inspiration für das dienen, was bislang noch nie jemand in Bewegtbildform versucht hätte. Laut Vanity Fair würde sich Headland sogar massiv des einstigen Expanded Universe bedienen, das inzwischen als Legends bezeichnet wird - gemeint sie damit all die Geschichten, die nicht länger zum offiziellen Canon gehören.
Der Artikel betont auch, dass gerade diejenigen, die diese alten Geschichten liebten, womöglich froh seien, sie endlich umgesetzt zu sehen. Und laut Headland gebe es durchaus Gründe dafür, weshalb die Serie rund 100 Jahre vor den Ereignissen aus Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung angesiedelt sei. Dieser Zeitraum hätte ihr die Möglichkeit eingeräumt, eben jene Geschichten in Angriff zu nehmen, die man bislang nicht hätte erkunden können - dazu zähle auch, die Perspektive der Bad Guys ein bisschen auszuleuchten, wie Headland anteast, die sich auch für die mit Star Wars verbundenen RPGs begeistern kann.
Sie hätte erkannt, dass in dieser Epoche die Möglichkeit liege, die Geschichten der Schurken zu erzählen, denn zu dieser Zeit wären sie zahlenmäßig deutlich unterlegen. Außenseiter. Das klingt fast so, als könnten wir uns von Star Wars - The Acolyte einige Elemente aus den The Old Republic-Geschichten erhoffen, wenngleich die Serie nicht ganz so weit in der Vergangenheit angesiedelt ist.
Headland legt bei der Entwicklung ihrer Serie übrigens auch Wert darauf, persönlichere Geschichte zu erzählen und nicht immer alles nur auf den globalen oder galaktischen Maßstab auszulegen. Inspiration zieht sie außerdem aus Martial-Arts-Filmen - beinahe wie George Lucas selbst.
Dessen Vision scheint Headland jedenfalls erfasst zu haben. Sie zeigt sich davon beeindruckt, wie man klar und deutlich erkenne, was er mit der Erschaffung dieser Welt beabsichtigte und ist fasziniert von dem Aspekt, dass er mit der Originaltrilogie keine schlanke, ästhetische Sci-Fi-Welt erschaffen hätte, sondern eine, die sich wirklich gelebt anfühle.
Spannend sei deshalb auch, wie er mit der Technologie gespielt habe, als er die Prequels erschuf. Die Filme würden glatter und besser aussehen, deutlich fortschrittlicher. In gewisser Weise würde man bei Star Wars in die Vergangenheit reisen und aus "Es war einmal vor langer Zeit" würde etwas deutlich Futuristischeres werden - ein Konzept, das ihr gefalle. Je weiter man zurückgehe, desto besser würden die Dinge werden.
Da scheint dann auch die High Republic-Ära durchzuschlagen, zu der sich die Jedi-Ritter in weiß-goldfarbenen Gewändern als strahlende Helden auf den Covern präsentieren.