Arnold (2023)

Nun auch mal angeschaut... Arnold Schwarzenegger ist eine spannende Persönlichkeit. Jemand aus Österreich geht ins große Amerika und wird eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Welt und überzeugt dabei sowohl im Sport, im Film wie auch in der Politik. Das ist ein bisschen der wahrgewordene amerikanische Traum.

Daher ist eine Dokumentation über Arnie sicher angebraucht und auch drei Stunden hätte man sinnvoll füllen können. Jedoch ist diese Reihe in meinen Augen zu wenig selbstkritisch und es beschreibt quasi immer nur seine Perfektion.

Ansich sind alle drei Folgen unterhaltsam, aber alle drei Folgen sind in ihrer Eindimensionalität zu lang.

Das Bodybuilding-Thema wurde mir in Pumping Iron deutlich besser präsentiert, dort konnte man auch mehr Vergleiche mit anderen Leuten sehen. Zudem fiel mir ein Widerspruch auf: In Arnold heißt es "Ich war nie mit meinem Körper zufrieden." in Pumping Iron sagte er "Mein Körper ist perfekt. Die Proportionen sind perfekt aufeinander abgestimmt."

Beim Film-Teil (zweite Folge) hat mir hinten raus der kritische Teil gefehlt. Er hat Batman & Robin kurz erwähnt und indirekt erzählt, dass es nicht gut, aber es hat halt Spaß gemacht. Seine damalige Intention war damals noch, dass er mal wieder einen Widersacher spielen wollte.
Bei End of Day oder auch Collateral Damage sowie T3 kann man doch ruhig sagen, dass diese Filme hinter den Erwartungen blieben, obwohl sie solide waren. Sein durchwachsener Comeback-Versuch nach der Politik wurde weggelassen. Zudem wurde mir "I’ll be back." etwas zu weit hochgehoben als das beste Filmzitat aller Zeiten.

In der dritten Folge (Politik) hat mir der Anfang ganz gut gefallen, wie er auf die Idee kam und was es zunächst gebraucht hat. Aber auch hier wurde wieder mehrfach übertrieben. Beispielsweise die Ernennung von Susan Kennedy als Stabschefin obwohl sie Demokratin war/ist. In Amerika ist es nicht unüblich, dass man Personen der anderen Partei mit in die Verantwortung holt. Zudem gab es in Kalifornien damals eine demokratische Mehrheit im Parlament, trotz Arnies Wahlerfolg. Daher war die Ernennung von Kennedy keinesfalls ein überraschender Kniff sondern ein logischer Schluss.
Seine tatsächlichen Erfolge in Kalifornien kann ich nicht bewerten. Schlecht hat er es sicher nicht gemacht.

Eine Dokumentation würde ich Arnold daher nicht nennen. Es ist eher eine selbstverliebte Präsentation welche unterhaltsam ist aber viel zu lang dauert.

Ich habe mir die Serie am 11. Juni 2023 angeschaut. (Zum Serientagebuch)

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