Update: Im Interview mit Collider erklärt Guillermo del Toro seine Entscheidung, ein Jahr lang mit dem Regieführen auszusetzen, noch genauer. Shape of Water - Das Flüstern des Wassers ist der Film, auf den er bisher am stolzesten ist, persönlicher geht es für ihn nicht. Deshalb hatte er das Gefühl, dass der Streifen gute sechs Monate ungeteilte Aufmerksamkeit braucht, um ein Publikum zu finden und genossen zu werden.
Bei seinem zweitliebsten eigenen Film, The Devil’s Backbone (Nummer drei ist Pans Labyrinth), hat er damals die Chance verpasst, ihn angemessen zu promoten und ihm die maximale Zeit zu widmen, die er verdient gehabt hätte, da er mit der Postproduktion von Blade 2 beschäftigt war. So hätte es nicht laufen sollen, findet del Toro. Filme seien wie Kinder, sie wachsen auf, verlassen einen und kommen nicht mehr zurück nach Hause, sondern gehen auf die Uni und rufen nie an. Darum wollte er mit Shape of Water - Das Flüstern des Wassers richtig herumreisen.
Fantastic Voyage stand schon auf dem Kalender, sagt del Toro. Und wenn alles glattgeht, soll die Vorproduktion auch wiederaufgenommen und im September 2018 gedreht werden. Es sei von der technischen Umsetzung her ein sehr schwieriger Film, aber sie arbeiten noch daran, versichert er. Ein anderer Grund für die Pause: Er produziere, produziere und produziere, so dass er nur wenig Freizeit habe. Aber immer noch mehr, als wenn er produzieren, produzieren und inszenieren würde.
++++
Schon im August zeigte sich ab: Fantastic Voyage verzögert sich. Dem Film und Guillermo del Toro wollte man mehr Zeit einräumen, damit sich der Regisseur nach seiner Arbeit an Shape of Water - Das Flüstern des Wassers voll und ganz darauf konzentrieren kann. Doch auch diese Pläne liegen vorerst auf Eis. Im Zuge seiner Promo-Tour für Shape of Water gab der Filmemacher bekannt, zunächst auf die Bremse treten zu wollen.
Ein Jahr Auszeit will er sich als Regisseur gönnen, obwohl als nächstes Fantastic Voyage angestanden hätte. Doch nach Shape of Water - Das Flüstern des Wasser benötigte er dringend eine Pause. Somit war es das wohl zunächst für Fantastic Voyage, und konkretere Informationen zur weiteren Handhabe des Films bleibt del Toro uns schuldig. Doch zumindest als Produzent will er er während seiner Auszeit weiter tätig sein. Daher könne man in nächster Zeit zumindest mit Neuigkeiten zu Trolljäger Staffel 2 rechnen und auch mit zwei Projekten, bei denen er mit Bertha Navarro (Pans Labyrinth) zusammenarbeiten wolle, von deren Arbeit er mächtig ins Schwärmen gerät.
Während er über das eine Projekt nicht spricht, liegt nahe, dass es sich bei dem anderen um die Dokumentation Ayotzinapa handelt, die von den tragischen Ereignissen am 26. September 2014 berichtet, im Zuge derer 43 Studenten starben. Sein Schwarz-Weiß-Film Silver ist derweil noch nicht über die Drehbuchphase hinausgekommen, räumt del Toro ein. Sein Freund und Kollege Alfonso Cuarón dränge ihn jedoch dazu, dieses Werk über einen Vampire bekämpfenden Luchador umzusetzen. Ob das was wird? Und ob Fantastic Voyage ein ähnliches Schicksal ereilt? Hoffen wir, dass del Toro die Pause gut tut und er voller Elan zu dem Projekt zurückkehrt. Oder möchtet ihr die Neuauflage ohnehin nicht sehen?