Die letzten beiden Folgen des Breaking Bad-Spin-offs Better Call Saul, Episode 7 "Bingo" und Episode 8 "Rico", verliefen etwas ruhiger und weniger waffenstark als vorherige Folgen. Und konzentrierten sich wieder stärker auf Jimmy McGill (Bob Odenkirk). In Episode 7 "Bingo" sitzen die Kettlemans recht bald wieder vor Jimmy, denn sie sind mit dem Deal, den Hamlins (Patrick Fabian) Kanzlei für sie aushandeln will, nicht glücklich. Auch wenn der Deal das Vernünftigste wäre, was sie tun können, um die Strafe möglichst gering zu halten, beinhaltet er doch das, was sie nicht wollen: Sie müssten sich schuldig bekennen. Und das wollen sie nicht. Also versuchen sie Jimmy zu überreden, sie zu vertreten.
Jimmy macht ihnen klar, dass sie ohne Schuldspruch vor Gericht keine Schnitte haben werden, doch das wollen sie einfach nicht einsehen und drohen, auch ihn auffliegen zu lassen. Immerhin hat er ein bisschen Schweigegeld angenommen, und ein Schuldbekenntnis würde auch beinhalten, dass sie das unterschlagene Geld zurückgeben müssten, inklusive dem Teil, den Jimmy eingesackt hat. Dieser hatte sich gerade schon gefreut, in ein schickes Großraumbüro umziehen zu können und sieht nun seine Chancen auf eine Verbesserung seiner Lage rapide dahinschwinden. Doch letztlich fällt er die richtige Entscheidung und sorgt mit der Hilfe von Mike (Jonathan Banks) dafür, dass die Kettlemans doch noch auf Hamlins Deal eingehen. Damit hilft er auch Kim (Rhea Seehorn), die den Deal ausgehandelt hatte und Ärger bekam, als die Kettlemans Hamlin verlassen wollten.
Eine schöne Folge, die vom Witz der lustigen Kettlemans getragen wird und der Aktion, wie Jimmy und Mike sie doch noch dazu bringen, zu Hamlin zurückzukehren. Zudem bekommt man einen etwas tieferen Einblick in die Freundschaft von Jimmy und Kim. Da Jimmy und Mike nach Mikes Hilfe quitt sind, darf man gespannt sein, was sie als nächstes wieder zusammenführt. Das geschieht noch nicht in der nächsten Better Call Saul-Folge "Rico", die sich eher um Jimmy, Chuck (Michael McKean) und Kim dreht.