Eigentlich sollte The Hateful Eight sein nächstes Projekt werden, doch als das Skript ohne seinen Segen im Netz landete, zog Quentin Tarantino die Bremse und gegen Gawker vor Gericht, da er die Website für den Leak verantwortlich machte. Als Film ist der Western damit gestorben, zumindest vorläufig.
Aber Tarantino plant nicht nur eine Veröffentlichung als Buch, sondern hat für zahlungswillige Fans noch einen besonderen Leckerbissen in der Hinterhand. Am 24. April veranstaltet Film Independent im Los Angeles Country Museum of Art (LACMA) eine The Hateful Eight-Lesung vor Live-Publikum, mit ihm als Regisseur. Für das einmalige Event sind 200 $ pro Karte zu berappen, das Geld soll der Organisation, die Indie-Filmemacher unterstützt, ohne auf Profit ausgerichtet zu sein, zugute kommen.
Leider wird es weder eine Aufzeichnung noch einen Live-Stream geben, so dass wir wohl leer ausgehen. Das Prozedere sieht wie folgt aus: Tarantino liest die Bühnenanweisungen und dirigiert eine Gruppe von Schauspielern, die er vorher selbst auswählt. Inhaltlich geht es bei The Hateful Eight um die stetig wachsende Spannung, die entsteht, nachdem ein Schneesturm eine Kutsche von ihrer Route abgebracht und dafür gesorgt hat, dass deren Insassen - darunter zwei konkurrierende Kopfgeldjäger, ein abtrünniger Konföderierten-Soldat und eine Gefangene - in einem Saloon mitten im Nirgendwo festsitzen.