Drei Highschool-Jungen machen nachts auf einem Feld eine mysteriöse Entdeckung. Ein seltsames Objekt befindet sich unter der Erde und scheint einen speziellen Effekt auf Menschen zu haben, denn seit diesem Abend haben Andrew, Steve und Matt besondere Kräfte. Anfangs probieren die drei ihre neuen Fähigkeiten nur harmlos aus, doch kurz darauf wird aus dem Spaß bitterer Ernst und ein Machtkampf zwischen den Jungen entsteht, der immer gefährlicher wird…
Ich habe mir den Film am 16. März 2024 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Interessante Charakterentwicklung, die man allerdings recht schnell so erahnen kann. Effekte sehen hier für ein Low-Budget Film eigentlich ziemlich gut aus, auch wenn das Found-Footage mich manchmal etwas gestört hat. Allerdings hebt dies den Film auch von anderen Genrevertretern ab. Für ein Regiedebüt kann sich der Film durchaus sehen lassen, mir wird er trotz der ein oder anderen etwas derben Szene aber nicht nachhaltig in Erinnerung bleiben.
Meine BewertungChronicle ist von der Story her richtig starker Tobak. Im Prinzip zeigt Chronicle, wie drei normale Menschen mit Superkräften (hier Telekinese) umgehen, die sie durch Zufall erlangt haben. Jeder macht sich seine eigenen Gedanken dazu und geht damit auch anders um. Was der Film vor allem gut zeigt, ist, wie schnell ein Mensch, der psychisch labil ist, diesen Kräften erliegt bzw. sich ihnen absolut hingibt und sich dadurch als Gott sieht, der machen kann, was er will und keine Konsequenzen fürchtet. Er stumpft total ab und verliert jegliches Gewissen beim Umgang mit seinen Kräften, bis sogar Menschen bewusst verletzt und getötet werden. Für mich als Zuschauer war das einfach nur krank, aber auch ziemlich real. Genau so würden psychisch labile Menschen wohl wirklich mit solchen Kräften umgehen.
Was ich nicht mochte, war die Kamera, denn im Prinzip läuft der ganze Film ausschließlich über eine Handkamera ab und hat dementsprechend auch extreme Schnitte.
Ansonsten ein ziemlich guter Film, der zum Nachdenken und Philosophieren anregt.
8/10 Punkte - Niedriger Wiederschauwert
Meine BewertungEin Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Chronicle ist auch so ein Film der mir zutiefst am Herzen liegt, und der mich jedes Mal mitnimmt. 5/5
Aus der Fortsetzung ist ja letztlich nie etwas geworden, aber Max Landis hatte damals ein Script geschrieben, was sich mittlerweile auch online finden lässt -> klick. Wurde auch von Max Landis auf Twitter bestätigt, dass das echt ist.
Ich hätte die Fortsetzung so gern gesehen
@TiiN
In den letzten 2 Jahren sind leider viele Independent- und Serienregisseure an der Hollywood-Blockbusterindustrie zerbrochen bzw gescheitert. Ich hoffe ebenfalls, dass Trank wie auch die anderen wieder auf den rechten Weg zurückfinden.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Schön beschrieben, luhp92! Mir hat Chronicle auch gut gefallen..
Leider hat man Josh Trank mit Fantastic Four vorerst kaputt gemacht. Ich hoffe der Mann wird in Zukunft wieder Filme machen. Das hat er nämlich es gut drauf. Er sollte sich nur vom Blockbuster fern halten.
Der deutsche Untertitel gibt die Handlung schon sehr gut wieder.
Drei Random-Teenager erhalten telekinetische Superkräfte und Josh Trank zeigt in ca. 80 Minuten, wozu sie nun fähig sind. Vergesst die üblichen Genre-Konventionen über Helden und Schurken, hier tun die Charaktere das, was wohl jeder in einer solchen Situation tun würde. Einfach nur Spaß haben und austesten, was man so alles mit der Telekinese anstellen kann. Dass die Handlung trotzdem in einer Hybris endet, ist rein sozialkritischer Natur, wodurch sie abseits des reinen Was-wäre-wenn-Konstrukts an Tiefe gewinnt. Darüberhinaus zeichnet sich "Chronicle" als ein Found-Footage-Film aus, der zwar abundzu mit haarsträubenden Rechtfertigungen um die Ecke kommt, die Handkamera jedoch innovativ und abwechslungsreich zu nutzen weiß.
"Chronicle" ist bei Weitem nicht perfekt, bietet aber nichtsdestotrotz einen sehr interessanten Blick auf die Superhelden-Thematik. Damit steht der Film in Tradotion von M. Night Shyamalans "Unbreakable".
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."