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Da 5 Bloods (2020)

Ein Film von Spike Lee mit Chadwick Boseman und Delroy Lindo

Veröffentlichung: 12. Juni 2020155 Min.FSK16Abenteuer, Drama, Kriegsfilm
Meine Wertung
Ø MJ-User (6)
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Da 5 Bloods

Da 5 Bloods Inhalt

Vier afroamerikanische Veteranen kehren Jahrzehnte nach dem Krieg auf der Suche nach den Überresten ihres Truppenführers nach Vietnam zurück.

Cast & Crew

Wer ist der Regisseur von Da 5 Bloods und wer spielt mit?

OV-Titel
Da 5 Bloods
Format
2D
Der Film erhielt die FSK-Freigabe "Freigegeben ab sechzehn Jahren".
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6 Kommentare
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TiiN : : Goldkerlchen 2019
22.04.2021 14:16 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 8.995 | Reviews: 173 | Hüte: 605

Nun habe ich mir ebenfalls Da 5 Bloods angeschaut und zu meiner Verwunderung war ich angenehm überrascht.

Zunächst die einfachsten Punkte: Der Film schaut wunderbar aus. Einen Kriegsfilm mit solch sauberen Bildern zu sehen empfand ich als erfrischend. Auch wenn es nicht wirklich ein klassischer Kriegsfilm ist. Zum anderen gefiel mir die musikalische Begleitung. Die Darsteller wussten ebenfalls zu überzeugen.

Der Film ansich ist ein bisschen schwierig, weil nicht so klar wird, was er sein mag. Mal eine lockere Komödie, zwischendurch dramatische Kriegsszenen mit teilweise sehr heftiger Gewaltdarstellung und zwischendurch diverse Botschaften zum Thema Black Lifes Matter sowie Bezüge zur zurückliegenden (Martin Luther King) aber auch gegenwärtigen (Trump) Politik.

Ein wilder Mix, aber Spike Lee hat es für meinen Geschmack gut und erfrischend zusammengebracht. Wobei ich auch sagen muss, dass mir der Trailer im Vorfeld einen ganz falschen Eindruck vermittelt hat. Zudem ist die Laufzeit mit 2,5 Stunden sicher nicht notwendig.

Meine Bewertung
Bewertung


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MB80 : : Black Lodge Su
23.06.2020 07:58 Uhr | Editiert am 23.06.2020 - 08:14 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.910 | Reviews: 44 | Hüte: 261

@TiiN:

Nee, ich glaube der Film lag Lee schon am Herzen, ich verstehe allerdings nicht warum er ihn dann so gemacht hat wenn er offensichtlich die nötigen Mittel von Netflix und co. nicht bekommen hat.

@eli4s:

Ja, bei dem Minensuchtrupp sind bei mir auch diverse Fragezeichen geblieben. Da war diese Andeutung einer Romanze, die ins nichts läuft, dann machen erst alle bei Pauls Wahnsinn mit, dann wieder nicht. Der Film ist eine einzige Unstimmigkeit.

Ganz nervig fand ich die Story mit der Tocher von einem. Ich meine, er hatte eine Mischlingstocher, die in Vietnam nach dem Krieg diskriminiert wurde, mit einem Schimpfwort, dass die Vietnamesen von den weißen GIs hatten. Alleine mit dem Handlungsstrang lässt sich ein ganzer Film drehen, das ist so komplex... Und hier? Endet mit einer Umarmung, schön dass Daddy sich nach 50 Jahren mal blicken lässt. Lee stellt sich nicht den möglichen Fehlern seiner Protagonisten, warum fragt der nicht früher mal bei seiner alten Liebe nach ob er da nicht vielleicht was vergessen hat? Unausgegoren und schlecht geschrieben, alles.

EDIT:

Ich habe je generell eher gute Erfahrungen mit RottenTomatoes und co. gemacht, diesmal überraschen mich die tollen Kritiken aber sehr. Muss mir die Tage mal ein paar fünf Sterne Kritiken durchlesen, könnte interessant werden...

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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eli4s : : Moviejones-Fan
22.06.2020 21:52 Uhr
1
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.700 | Reviews: 31 | Hüte: 115

@MB80

sehr gut ausgeführt. Die Widersprüchlichkeit in der Herangehensweise an seine ernsten Themen ist ein Problem. Auch diese rassistischen Anfeindungen gegenüber den vietnamesischen Figuren fand ich irgendwie irritierend in dem Zusammenhang. Auch, dass alle von ihrem gefallenen Kameraden schwärmen, aber letztlich dessen Worte und Intentionen am Ende eigentlich nichts bedeuten, so kams mir vor... auch man die Details sich nochmal genauer anschauen müsste...

Aber selbst auf einem basalen Level ist der Film ein Reinfall. Wie du sagst manches wirkt billig. Nicht zuletzt das Drehbuch. Diese ganzen Szenen mit dem Minensuchtrupp, der aus dem Nichts in der Pampa auftaucht und überhaupt recht überflüssig ist. Dort auch die Szene, in der sie den wild gewordenen Paul niederschlagen und in der nächsten Szene laufen sie wieder alle zusammen zurück, als wäre nichts gewesen. Oder die Szene, in der einer der 5 sich auf eine Granate schmeißt und es so schlecht und billig inszeniert ist, dass wir laut gelacht haben - wo ich mir nicht vorstellen kann, dass das so gewollt war...

Deutlicher Abfall auch zu Blackkklansman und Lichtjahre entfernt von einem "Do the right thing" oder auch "Malcolm X".

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
22.06.2020 21:41 Uhr | Editiert am 22.06.2020 - 21:42 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 8.995 | Reviews: 173 | Hüte: 605

Das was ihr beide geschrieben hat deckt sich mit meinem Kommentar zum Trailer. Dort funktioniert es ganz gut, in einem ganzen Spielfilm wirds aber schwierig.

Vielleicht auch etwas durch den Hype entstanden - Spike Lee bekam nen Oscar, also soll er schnell einen weiteren Film raushauen.


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MB80 : : Black Lodge Su
22.06.2020 19:39 Uhr
1
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.910 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Bitter... ich muss mich da leider @eli4s in meiner Enttäuschung anschließen. Ich bin ja ein großer Freund von "BlackKklansman" und "Do the right thing", aber Lee schießt hier ordentlich am Ziel vorbei. Oft ist gar nicht klar ob er weiß, welches Ziel er überhaupt anvisiert.

Eine Review, die es, und konträr zu den anderen, eigentlich durchweg positiven Kritiken, auf den Punkt bringt, ist hier (ja Moby und Paul, lacht nur):

Spike Lee goes to Vietnam with his politically muddled war movie Da 5 Bloods

Hauptproblem scheint mir hier der Mangel an Fokus zu sein. Weder als Heist/Buddy/Kriegstrauma oder Rassismuskritik ist der Film wirklich gut durchstrukturiert. Lee will seine Charaktere unbedingt als Helden inszenieren, und versperrt sich hier einer komplexeren Abarbeitung eines komplexen Themas. Das ganze ist am Ende ein kompletter Wust aus unbefriedigenden Halndlungssträngen. So ist Delroy Lindo als Paul zwar fantastisch, aber dass ausgerechnet er seine Erlösung bekommt, nachdem er seine Freunde und vor allem seinen Sohn im Stich gelassen hat, und eine Reihe Vietnamesen getötet hat, ist mehr als schräg. Da sind so viele ungelöste Widersprüche in der Inszenierung, dass es einen die Haare raufen lässt. So erklärt Pauls Sohn zwar feierlich, dass die Afroamerikaner nicht für der Wahl von Trump verantwortlich sind, aber das funktioniert nicht wenn sein Vater ein offener Rassist ist und mit einer "Make Amerika great again" Kappe rumläuft (und das nur einmal kurz vorher angerissen wird). Und sich über den reaktionären Geist der "Rambo" Filme lustig zu machen ist auch schön und gut, aber nicht wenn man danach denselben scheiß macht ... Versöhnungs- oder Aufarbeitungskino geht anders.

Des weiteren ist da ein erschreckender Mangel an Drama. Einen vergessenen Kameraden nach Jahrzehnten zu bergen könnte großes emotionales Potential haben, aber dafür müsste dieser Charakter gut inszeniert werden. Wenn er aber eine blasse Schablone aus der Vergangenheit ist, die in Flashbacks fleißig (und nervig) von oben predigt, funktioniert das auch nicht. Man blähe das ganze zu pompösen, sich selbst auf die Schulter klopfenden zweieinhalb Stunden auf, und voila, die Enttäuschung des Jahres.

Randbemerkung: Die Actionszenen waren bemerkenswert billig und lahm inszeniert. Offensichtliche CGI Mündungsfeuer und Blutfontänen, die fast so billo aussahen wie in diesen "Expendables" Filmen. Und das Set mit der C-47 sah aus wie ein Kinderspielplatz.

Nach "BlackKklansman" ein krasser Abfall in Qualität für Herrn Lee.

Meine Bewertung
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"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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eli4s : : Moviejones-Fan
16.06.2020 14:04 Uhr | Editiert am 16.06.2020 - 14:20 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.700 | Reviews: 31 | Hüte: 115

Und die nächste Enttäuschung frown. 2020 ist echt der Wurm drin.

Scheinbar ziehen hier nicht alle an einem Strang, sondern an 5 verschiedenen. 5 Gründe, den Film nicht zu sehen:

1. Der Film ist ein Chaos: Mal ernst, mal flapsig. Mal Kriegsdrama, mal Abenteuer/-"Buddy"-Movie, mal (billiger) B-Movie-Actioner. Das mag so gewollt sein, das Hin und Her funktioniert aber überhaupt nicht.

2. Der Plot und Figuren sind platt. Viele Szenen ziehen sich grundlos dahin, Figuren handeln immer wieder dämlich oder sprunghaft oder tauchen aus dem nichts auf.

3. Fremdschämmomente inklusive: ständige pathetische Floskeln, ständiges auf einander Einschwören (5-Minuten Handschlag; "Bloods!"), übertriebenes/deplazierter Einsatz von "Tanz" und Gesang.

4. Wenn der Film politisch agiert, predigt er ziemlich von oben herab und mit dem Vorschlaghammer. Die Geschichtsstunden wirken aufgezwungen und mit wenig Bezug zur Story. Man kann Spike Lee förmlich am Rednerpult stehen sehen. Dabei sind nicht alle Standpunkte klar nachvollziehbar. Subtil ist jedenfalls anders.

5. Die wenigen wirklich spannenden Momente, in denen der Film interessante Punkte anspricht, passieren meist beiläufig und werden vom Rest des Films überschattet.

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