Rio de Janeiro, 1950. Trotz aller Unterschiede sind die beiden Schwestern Eurídice und Guida unzertrennlich. Während Eurídice von einer Karriere als Pianistin träumt, ist Guida vor allem in die Liebe verliebt. Als sie mit einem Matrosen durchbrennt, beginnt sie ihrer Schwestern sehnsuchtsvolle Briefe zu schreiben, die diese jedoch nie erreichen. Denn alle Versuche der Kontaktaufnahme werden von den Eltern unterbunden, auch als die Schwestern wieder in einer Stadt leben.
eli4s
Freut mich, dass ich für dich nicht zu viel versprach. Und noch mehr, dass du dem Film seine Chance gegeben hast :-D
@eli4s
"...Endlich habe ich es geschafft, meine generelle Lustlosigkeit zu überwinden..."
Ich glaube ich habs schon mal geschrieben, aber es tut gut einen Gleichgesinnten hier schreiben zu sehen.. Mir geht es genauso und ich habe absolut keine Ahnung woher diese Lustlosigkeit (gerade in Bezug auf Filme) gerade rührt. Meistens sitze ich abends da, hätte Zeit was zu schauen und lese stattdessen die CINEMA (was zumindest mit Film zu tun hat, aber eigentlich für mich nicht in die heilige "freie Abendzeit" fällt) oder klick mich durch Videos.. Einzig die Amazon Aktionen haben mich zuletzt etwas "gezwungen" die Filme im vorgegeben Zeitfenster zu schauen, wobei ich selbst da Filme liegen gelassen habe, obwohl sie schon geliehen waren.. Ich hoffe das sind nur aktuelle Corona-Nebenwirkungen, die auch bei Nicht-Infizierten auftreten können..
- CINEAST -
So, besser zu spät als nie. Endlich habe ich es geschafft, meine generelle Lustlosigkeit zu überwinden und mal wieder einen Film einzulegen, der seit einiger Zeit bei Amazon auf meiner Watchlist rumgammelte.
Vielen Dank vorneweg an MobyDick für die Empfehlung. Ich hatte es nicht vergessen!! Zu viel hat er nicht versprochen, denn der Film hat mich schon nach wenigen Minuten in seinen Bann gezogen. Hält dann auch über die volle Laufzeit bei Laune und entwickelt aufgrund der erzählten Zeit einen sehr umfangreichen, einnehmenden Charakter. Wie ein richtiges Epos fühlt es sich an. Es mischen sich klassisches Melodram mit einem gewissen harten Realismus, teilweise auch Elemente, die mich an die 70er erinnert haben.
Eine durchaus traurige Geschichte zweier Frauen, die ihrem Leben in der patriarchalen Ordnung entkommen wollen, aber zum Opfer ihrer Umstände werden. Wird sehr schön kontrastiert (oder eben auch nicht). Eine gewisse Ironie hat das ganze auch. Fand auch gut, dass sich die zwei nicht wiedersehen, wenngleich das im Nachhinein vielleicht etwas konstruiert ist . Durchaus ergreifend am Ende. Würde jetzt nicht die Topspots von letztem Jahr verdrängen, aber dürfte da schon irgendwo genannt werden...
MobyDick:
Mist, erst hab ich es vor lauter Plätzchen vergessen, dann gehofft du hast es vergessen... Muss ich wohl am WoE mal ran. Uffza. Die "Schwestern" laufen jetzt leider hier nicht mehr, habs verkackt. Hoffe der ist bald streambar ;)
“...and the stronger the fear of boredom, the louder the music."
Keine Ahnung: Nocturnal Animals, Marriage Story und ich glaube dazwischen war der eine oder andere hochklassige Vertreter auch noch dabei
Hehe, freue mich, dass der bei dir noch auf dem Radar ist. Ganz ehrlich, auf deine Meinung bin ich hier extrem gespannt, gerade weil ich dich irgendwie als den perfekten USA-Frauenversteherfilmrezipienten halte. Da jetzt mal eine andere Nation und deine Rezeption finde ich sehr spannend.
MB80
denk ja nicht, dass du aus dem Schneider bist, schließlich schuldest du mir danach noch eine deutliche und fundierte Abreibung meiner Tarantino Kritik
@MobyDick
in meinem Kino "Mitte/Ende Januar geplant", hat aber noch keine festen Spielzeiten...
Hallo, wo sind sie denn, die dem Film einen Blick würdigen wollten? Ich brauch euch um mit euch bei einem guten cachaca über die Ungerechtigkeiten dieser Welt zu weinen
Nur ganz kurz: Tatsächlich für mich der beste Film 2019, 10 Punkte!
Ausführliche Kritik dürfte im neuen Jahr folgen!