Zwei junge mormonische Missionarinnen müssen ihren Glauben beweisen, als sie an die falsche Tür klopfen und von dem teuflischen Mr. Reed begrüßt werden, der sie in ein tödliches Katz-und-Maus-Spiel verwickelt.
@PaulLeger
Vorgestern gesehen.
Im Vergleich mit den ersten zwei Dritteln gerät das letzte Drittel tatsächlich etwas ungelenk mit Hang zu verwässernden Twists und platten Goreeffekten. Aber die kritische und doppelbödige Religionsdebatte im gesamten Film ist zu anregend, spannend und unterhaltsam, als dass ich ihn deswegen schlecht finden könnte.
Zumal als Horrorthriller auch ziemlich stark umgesetzt, Szenenbild und Kameraarbeit (Führung, Farbgebung, Szenenblocking) sind herausragend. Obendrein noch mit "Good Guy" Hugh Grant in einer perfiden Rolle und mit einer der besten Performances seiner Karriere.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Ich habe mir den Film am 19. Juli 2025 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Instant Video
Meine BewertungVielen Dank für die Aufmerksamkeit und wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
Durchweg spannender Film, bei dem man nicht weiß, was als nächstes passiert und der einen selbst zweifeln lässt an dem, was passiert. Die Darsteller überzeugen, allen voran Hugh Grant, der Film hat einen tollen Look, die Location ist creepy, die Atmosphäre ist stimmig, es gibt Twists und Turns bis zum Ende. Der psychologische Aspekt hier gefiel mir richtig gut, auch wenn ich mir letztendlich eine andere Entwicklung in der Story gewünscht hätte. Ist schade, aber insgesamt fand ich den Film dennoch gut.
Meine BewertungLink zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)
@PaulLeger
Okay, dann packe ich "Heretic" zumindest auch mal auf meine Liste.
Mormonen gehören zum Christentum, ja. Aber ich fände es zum Vergleich in Deutschland merkwürdig, wenn man in einem Film zur großen Kritik am Katholizismus und Protestantismus ausholen möchte und sich dann nur auf die Zeugen Jehovas einschießt.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@ luhp92
Das was im letzten Akt inhaltlich passiert ist halt dumm, ohne Spoiler lässt sich das schlecht beschreiben. Außerdem wird die zweite Filmhälfte eben mehr zum klischeebeladenen Horrorfilm, was mir generell weniger zusagt als der kammerspielartige Psychothriller davor.
Die Mormonen wurden wohl gewählt, weil die eben Missionare von Haus zu Haus schicken und die Prämisse des Films darauf aufbaut, dass sie zu ihm nach Hause kommen. Und grundsätzlich gehören die Mormonen ja zum Christentum. Falls du befürchtest, es gehe nur um die, ist das unbegründet, denn die Diskussion bezieht schon alle drei großen monotheistischen Religionen ein.
@PaulLeger
Den dritten Satz verstehe ich nicht ganz, warum ist der Film als Horror dumm?
Ich sträune seit der Veröffentlichung und den guten Reviews um den Film herum, ohne ihn mir bisher angesehen zu haben, weil ich die Prämisse nicht so ganz nachvollziehen kann. Wenn ich einen universal religionskritischen Film drehen möchte, warum suche ich mir als Opfer dann eine Randgruppierung wie die Mormonen aus?
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Eine Stunde lang ein netter Psychothriller mit religionskritischem Einschlag. Sobald die Frauen die Kellertreppe hinabsteigen, gehts auch mit dem Film schlagartig bergab. Den Regisseuren ist offenbar eingefallen, dass sie eigentlich einen Horrorfilm machen wollten und anscheinend sind sie der Meinung, dass Horrorfilme dumm sein müssen, schließlich haben sie ja auch das Skript zu "A Quiet Place" verbrochen. Schade um Hugh Grants Performance.
Meine BewertungIch habe mir den Film am 27. März 2025 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Ich weiß noch nicht so genau, was ich von dem Streifen halten soll. Zum einen hat man hier einen grandiosen Hugh Grant, den ich vorher noch nie so gut schauspielern gesehen habe. Zum anderen hat man es hier eher mit einem Psycho-Thriller, mit einigen philosophischen Ansätzen zu tun. Horrorfeeling kam bei mir eher bedingt auf, dafür war der Streifen aber schon allein aufgrund meiner Unwissenheit interessant und spannend. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich den Film noch ein zweites Mal sehen sollte, da ich wahrscheinlich einige Details übersehen habe und so wohl auch noch nicht alles gänzlich verstanden habe. Aus dem Bauch heraus würde ich jetzt erstmal mit 3 von 5 Sternen bewerten.
Meine BewertungGestern Abend habe ich mir "Heretic" Im Kino geschaut.
Der Psycho-Thriller ist streckenweise spannend und beängstigend. Hugh Grant spielt seine Rolle fantastisch, seine Mimik und Gestik sind einfach der Wahnsinn. Die Glaubens- und Religionsdiskussionen sind auch teilweise spannend, ohne dann eine Auflösung zu geben. Der Zuschauer muss sich immer seine eigenen Gedanken machen.
Gestört hat mich jedoch, dass der Film hier und da einige zähe Längen hat und sich in den teilweise ausufernden Diskussionen um den Glauben und die Religionen verliert. Wie interessant diese Diskussionen auch sind, so sollte man sie nicht überstrapazieren.
Zudem empfand ich den Film als etwas zu verstörend und das Ende war dann auch irgendwie total platt. Ich hatte auf jeden Fall mit einer anderen Auflösung gerechnet, aber letztlich wurde der Film dann doch zu einen typischen Überlebenskampf, wie man ihn schon aus diversen anderen Filmen wie beispielsweise "Don’t Breathe" kennt.
Auch finde ich, dass die beiden Frauen teilweise dumme und fragwürdige Entscheidungen treffen oder um den heißen Brei herumreden und sich im Gelaber verlieren, statt direkt auf Konfrontation zu gehen und zu sagen, was sie denken.
Letztlich ein solider Psycho-Thriller, der zwar spannend ist und einen großartigen Hugh Grant zu bieten hat, mir jedoch nur bedingt wirklich zugesagt hat.
Bewertung: 6/10 Punkte
Wiederschauwert: Keiner
Nachhaltiger Eindruck: Gering
Emotionale Tiefe: Mittel
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.