Once Upon a Time... in Hollywood (2019)

luhp92, Kayin:

"Wenn Brad Pitt bei den großen Awards nicht als Bester Nebendarsteller nominiert wird, würde mich das schon wundern^^"

Ich denke, man könnte ihn auch flexibel als Hauptdarsteller nominieren Aber ja, eine Nennung würde mich definitiv nicht wundern. Spontan würde ich jetzt sagen, dass beim Szenenbild und Kostümdesign auf jeden Fall zwei technische Nominierungen relativ sicher sind. Alles andere würde ich erst noch die nächsten Monate abwarten...

"Once Upon a Time in Hollywood" ist wieder einmal ein guter Film von Quentin Tarantino. Er ist eine komplette Liebeserklärung an die Filme aus dem 60er Jahren, was auch interessant umgesetzt worden ist. Die Storydichte ist wieder einmal recht dicht und es wird einem nie langweilig, jedoch ist er ein bisschen lang geworden. Wer erwartet, dass der Film blutig wird, wird eher enttäuscht werden. Mir persönlich hat der Schluss nicht wirklich gut gefallen. Da ich die Dokumentation über Charles Mansion gesehen habe, wurde auch die Tat an Sheron Tate und ihren bekannten erklärt. Das man dieses grausame Verbrechen nicht auf die Leinwand bringen kann, ist klar, jedoch wie Quentin Tarantino sich für das Ende entscheidet, wird dem Stoff nicht wirklich gerecht. Auch fällt wieder einmal seine Vorliebe für Füße auf, denn diese sehen wir recht häufig in diesem Werk, aber seis drum. Die Story kann, bis auf den Schluss, überzeugen.

Die schauspielerischen Leistungen haben mir extrem gut gefallen. Brad Pitt habe ich schon lange nicht mehr auf einer Leinwand gesehen, aber er beherrscht sein Handwerk immer noch extrem gut. Auch Leonardo DiCaprio kann wieder einmal überzeugen und er spielt gleich einmal verschiedene Rollen, da er einen Schauspieler spielt. Auch die anderen Schauspieler konnten vollends überzeugen. Die musikalische Begleitung hat mir extrem gut gefallen. Sie ist stimmig und trifft den Nagel auf dem Kopf. Auch die Art und Weise, wie die Kamera eingesetzt wird, ist komplett stimmig. Was mir sehr gut gefallen hat, dass man den Film so eingefärbt hat, dass er recht alt wirkt, aber wieder nicht so alt, dass man meinen würde, der Film sei aus den 60er Jahren.

Ich kann Ihnen "Once Upon a Time in Hollywood" empfehlen. Er ist wunderbar geworden und er hat auch ein paar lustige Szenen auf Lager, nur sollte man nicht erwarten, dass dieses Werk brutal wäre.

Ich würde dem Film ebenfalls folgende Oscarnominierungen zutrauen:

Bester Nebendarsteller für Brad Pitt, auch wenn ich die Konkurrenz noch nicht kenne: Mit Siegchancen.
Bestes Szenenbild
Bestes Kostümdesign
Beste Kamera
und weil inzwischen 10 Filme nominiert werden sollte er auch beim besten Film dabei sein - aber ohne Siegchancen.
der beste Hauptdarsteller in Form von DiCaprio ist möglich, hat für mich aber keine großen Chancen.

Die Sache ist einfach Pitts Film geworden - theoretisch kann man auch ihn als besten Hauptdarsteller nominieren, aber evtl. ist auf der anderen Seite die Chance höher.

Keine Nominierung erwarte ich für die Regie, das Drehbuch oder den Schnitt.

@TiiN

Beim Drehbuch kann ich mir keine Äußerungen erlauben, denn wie MJ vor einigen Wochen berichtete, wusste Quentin Tarantino noch nicht, wie lang der Film sein soll. Ich gehe ganz stark davon aus, dass man noch viel mehr Material hatte und ggf. ein anderes Ende gedreht hat. Für mich war der letzte Drittel des Filmes ein bisschen zu sehr auf die Tube gedrückt, denn in 2/3 des Filmes hat er sich viel Zeit genommen und dann hat er auf einmal Fahrt aufgenommen und wurde etwas hektisch, was meine Vermutung bestätigen könnte, dass man evtl noch Material hatte, aber dieses Werk nicht zu lang machen wollte.

Ich habe mir den Film am 18. August 2019 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)

Guter Film, vor allem von der schauspielerischen Leistung der Darsteller aus gesehen. Aber leider bemerkt man bei Tarantino schon seit einigen Filmen ein Muster, welches er immer wieder durchzieht.

Im Ernst bitte, habt ihr alle die Zigarette, die in LSD eingetunkt wurde, geraucht? Welchen Film habt ihr denn sonst bitte schön gesehen?

Für mich mit Abstand der schlechteste Quentin Tarantino Film.

Ohne Witz, ich war gestern (Mittwoch) gegen 22:30 Uhr im Kinosaal, zusammen mit einem Kumpel. Insgesamt saßen 12 Leute drin, also 6 Paare. Nach einer Stunde ist das erste Paar gegangen, nach gefühlten zwei Stunden das zweite Pärchen und ich war kurz und knapp davor, zu sagen, dass ich auch jetzt gehen werde - und das mach ich sonst nie, denn ich bin so geizig, wenn ich einen Film bezahle, dann will ich den auch bis zum Ende sehen.

Mein Kumpel fing dann auch irgendwann gelangweilt zu sein und quatschte mich von der Seite an, was wir denn die nächsten Tage machen werden und und und.

Ja, ich bin sogar 2x weggenickt. Beim ersten Mal hab ich gefragt, ob was interessantes passiert ist, die Antwort war "nein". Beim 2. Mal hab ich erst gar nicht gefragt, kann sogar sein, dass in der Zeit Sharon Tate abgeschlachtet worden ist, ich weiß es nicht.

2 Stunden, wirklich, 2 Stunden lang passiert so gut wie nix im Film.

Von einem Tarantino erwarte ich jetzt nicht unbedingt Gewalt, aber coole Sprüche und witzige Dialoge und die haben weit gefehlt.

Das Problem hatte ich schon in Hateful Eight bemerkt, Tarantino hat etwas nachgelassen gehabt in dem Film, aber ich habe mir gedacht "Na gut, dann hat der Regisseur halt einen Film gemacht, der nicht so stark ist". Aber wenn man Hateful Eight mit Once Upon A Time vergleicht, dann ist H8 ein Meisterwerk.

Ich weiß nicht, was Tarantino uns damit zeigen wollte, wenn er die Hintergründe Hollywoods zeigen wollte, dann bitte mit etwas mehr "Film". Null Spannung, null Ideen, nix. Stattdessen ständig so einen blöden di Caprio gesehen, der rumgeheult hat, mal vor Brad Pitts Rolle, mal vor einem Mädchen, mal alleine in einem Zimmer, weil er seinen Text nicht hinbekommen hat.

Die Charaktere waren alle überbesetzt, niemals im Leben hätte ich mich als Regisseur getraut, die Figuren mit so Hochkarätern einzusetzen. Klar, die zwei Hauptrollen (Brad Pitt udn Leonardo diCaprio) mussten gut besetzt werden, aber der Rest? Al Pacino? Margot Robbie? Der Rest ist zwar keine A-Klasse gewesen, aber selbst die waren zu schade für die Rollen (Timothy Olyphant beispielsweise).

Vor dem Film habe ich mir gedacht, warum sie zum Teufel nicht die längere Version rausbringen? Jetzt ist es mir auch klar: Der Film zieht sich einfach nur in die Länge und ist schon ewig lang, da braucht man keine Extraszenen.

Es tut mir wirklcih leid, um die 7.50 Euro, die ich bezahlt habe. Mit dem Geld hätte ich so schöne Dinge machen können.

Bei Hateful 8 habe ich mir noch gedacht: Ach, guck dir den irgendwann noch mal an, dann findest du den vielleicht besser. Aber bei OUATIH denke ich mir nur: Verdammt, nie, nie, nie, nie, nie wieder. Ich werde mir nicht einmal die längere Version geben.

4,5 Hüte? Im Leben nicht. Höchstens 2.

Bis auf ein paar Kameraeinstellungen, die typischen Rückblenden und die Musik, die Tarantino immer wieder einsetzt, hat das für mich auch nichts mit einem Tarantino zu tun.

Flache, unwitzige Sprüche, keine Spannung, Story total dämlich und unnötig, schlecht geschnittene Szenenwechsel.

Das Schlimme ist, dass ich mir im Vorfeld gedacht habe, dass man aus dem Stoff keinen Tarantino-Film machen kann - ABER Tarantino muss es ja besser wissen. Die Trailer fand ich auch total beschissen. Aber was soll ich euch sagen? Ich habe mir 3 Tage vor meinem Kinobesuch gedacht: Ey, krass, 4.5 Hüte auf Moviejones und außerdem ist es ein Tarantino - also habe ich mich extrem gefreut auf den Film, und das ohne Erwartungen.

Selbst die Finalszene mit Brad Pitt gegen die Punks konnte mich nicht mehr vom Stuhl reißen, außer der Hund, den ich extrem cool fand.

KEINE KINOEMPFEHLUNG! Der schlimmste Film des Jahres, schlimmer als Endgame

Kayin:

Ich äußere mich passend zur Ambivalenz von "Once upon a Time... in Hollywood" nicht zur Bedeutung des Posts. Dessen Inhalt steht für sich selbst, der Autor ist schließlich tot.

FÜR MICH der bisher beste Film des Jahres. Klar ist der Streifen Geschmacksache aber visuell, schauspielerisch und handwerklich gibt es nichts zu Meckern. Jeder Schauspieler liefert hier top Leistungen ab (für mich der heimliche star des Films Timothy Olyphant) Brad Pitt und Leonardo DiCaprio allein haben eine geniale Präsenz auf der Leinwand, aber wenn sie gemeinsam zu sehen sind, dann ist das einfach nur geil (vergleichbar mit der deNiro und Pacino Szene in Heat).

Lustig find ich jetzt das jemand mit Marvel Avatar, kritisiert hat das Tarantino zu sehr in das selbe Muster verfällt, seriously?? diese Ironie versteh ich jetzt nicht, grins.

4,5 von 5 Hüten

Ich hoffe Tarantino haut die 4 Stunden Fassung auf Blu-ray raus.