Alles zu Videospielen

@ Amokknobi:

Dann vernichte doch einfach alle und sei stolz Vampir zu sein! Oder gibts nicht vielleicht ne Heilung über den Editor?

Derzeit bin ich recht fleißig immer noch bei Torchlight II unterwegs, wenn Zeit ist. Nach wie vor ein ziemlich beeindruckendes Action-RPG. Derzeit hab ich einen Engineer mit Zweihand-Waffen durch, einen Outlander auf Stufe 35 Ende Akt 2 und einen Engineer Stufe 24 der auf "Schwert-Schild" getrimmt ist, also eine Art wandelndes Bollwerk. Der ist auch derzeit mein l-iebster Char und erweist sich auf jeden Fall als weit "schmerzresistenter" als sein Zweihand-Pendant. Alles natürlich auf Veteran gezockt, Normal ist bei dem Spiel echt was für Pussies

Ansonsten zock ich Street Fighter IV, brauche allerdings vor weiterem Fortschritt erstmal ein Arcade-Pad, damit ich meine Skills ein wenig trainieren kann. An der Tastatur langts für Anfänger und Halbstarke, ohne Arcade-Pad bin ich allerdings vor allem schlechter Tastenerkennung an der Tastatur unterworfen, wodurch jeder ernsthafte Kampf zum Glücksspiel wird...Naja, sobald das finanziell mal drinsitzt wird einer angeschafft.

Bin zwar nicht unbedingt der größte Fan von "Product-Placement", aber in der aktuellen Ausgabe der PC Games liegt Two Worlds II als Spiel bei. Ich hab sie mir geholt und das Spiel ist klasse. Mir gefiel damals der erste Teil schon ganz gut, auch wenns zu viel Open World und zu wenig Story bot, insbesondere im "Endgame"-Bereich. Two Worlds II ist bis jetzt sehr storybezogen und soweit ich gelesen habe soll das auch so bleiben. Dafür wurde der Open World Anteil zurückgeschraubt, aber damit kann ich leben, das ging bei The Witcher auch absolut klar.

Also für alle Rollenspielfans die derzeit Futter suchen und Two Worlds II noch nicht gespielt haben - hier gibts für recht kleines Geld viel zu tun ;)

"Für mich ist so ein Gameplay nicht besonders interessant, aber schlecht ist es nicht.
Kann es sein, dass die Spiele früher anspruchvoller und erwachsener waren?? Oder bin ich schon ein alter Sack und nicht mehr für Games geeignet? ;)"

Nein, da liegst du schon richtig mit deiner Einschätzung. Ich weiß noch damals Tomb Raider 2 oder gar 3, wie brecherschwer die waren. Oder andere Games, z.B. Morrowind im Rollenpielbereich (und das ist grad 10 Jahre her). Das war episch, riesengroß und teilweise richtig hart (insbesondere viele der Quests, weil es keine "Questmarker" oder so gab, sondern nur Richtungsangaben nach denen man sich orientieren musste). Oder Gothic 2, was grandios vertont war, grafisch gut, von den Quests her perfekt aber auch verdammt schwer.

Oder wenn man noch ein paar Jahre weiter zurückdenkt: The Legend of Zelda - A Link to the Past, anspruchsvoll, zunehmend schwerer, kein "durchrenn-Spiel" wie das zwar tolle, aber dann doch recht einfache The Wind Waker oder auch Twilight Princess.

Und andere Genres: Adventures wie Simons Quest 1+2 oder auch die frübe Monkey-Island-Reihe waren richtige "Knobler" bei denen man sich die Hirnwindungen verdrehen musste um irgendwie durchzukommen, heute gibts die beliebte "Beleuchtungs-Taste" mit der alle interaktiven Elemente und Gegenstände hervorgehoben werden und viele Rätsel sind nur noch schlechte Scherze.

Sicherlich, es gibt auch Games wie Dark Souls und Demons Souls, die richtig schwer sind, aber die sind auch auf "Old-School" getrimmt und nicht auf den Gelegenheits-Gamer ausgerichtet. Selbiges bei WoW über die Jahre, das Originalspiel damals war im Endgame nur was für Pro-gamer mit ganz viel Zeit, heute kannst du dich doch durch alle hohen Instanzen mit mittelmäßigem Gear durchrushen...das ist alles nicht mehr das gleiche.

Vieles ist auf Casual und Gelegenheitsgamer ausgelegt und will möglichst jedem die Option auf Erfolge bieten. Es ist ja auch verständlich, dass man das ganze Game sehen will, wenn man es gekauft hat und man auch als Spieler der am Tag vielleicht mal ne Stunde Zeit zum Zocken hat durchkommen will. Trotzdem denke ich persönlich, dass es dafür dann halt "Schwierigkeitsgrade" oder sowas geben sollte. Funktioniert sicher nicht bei allen Spielen, aber ne gewisse Lernkurve darf ich doch voraussetzen, oder? Ich selbst sehe mich nicht als Pro-gamer, auch wenn ich sicherlich viel Erfahrung in verschiedenen Genres habe und dementsprechend auch recht schnell lernfähig bin. Aber wenn ich mir z.B. den Trend von Resident Evil 1 bis 5 anschaue: 1-3 waren richtig hart und Survival schlechthin, auch 4 war noch genial anspruchsvoll und hatte ne perfekte Lernkurve - 5 hat da dann ziemlich verka**t. Es war wie ein Shooter, man fand auch auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad jederzeit ne Menge Munition und jeder Boss hatte so offensichtliche Schwachpunkte, dass es eigentlich nur eine geringe Frage der Beweglichkeit war. Zudem war, wenn man ein paar Heilmittel dabeihatte der Partner die durchgehende Lebensversicherung. Dadurch wurde das Spiel zum halbgaren Shooter, zwar mit toller Inszenierung und Story, aber unterm Strich nichts mehr, was einen an die harten Survival-Zeiten der alten Resi-Games erinnerte.

Ich denke der Trend zu immer einfacheren Games "für Zwischendurch" ist zwar nachvollziehbar, aber auch ich sehe es kritisch. Ich will den Abspann nicht "geschenkt" haben, sondern ihn mir erarbeiten. Und wenn ich Gelegenheitszocker bin, dann soll ich halt Angry Birds oder so spielen und mich nicht mit ner Stunde am Tag an ein Rollenspiel vom Kaliber eines Skyrim ransetzen - da ist Enttäuschung doch vorprogrammiert, weil man nie voran kommt.