Hallo Weiterhin luhp92, nur - nach Jahren - mal wieder mit neuem Profilbild
Bis zum Jahreswechsel 2016/17 habe ich noch relativ oft mein Profilbild geändert, dann schaute ich das "Winnetou"-Remake und seitdem war es Wotan Wilke Möhring als Old Shatterhand. In den Jahren danach habe ich nie ein Motiv entdeckt, was mich - auch im Vergleich mit dem bestehenden - als Profilbild gereizt hätte und irgendwann hatte ich zudem den Eindruck, ich sei dem Austauschen entwachsen und würde nun auf ewig als Old Shatterhand auf Moviejones auftreten. Dachte ich bis heute, im Unterbewussten sicherlich schon gestern herangereift. Da war wieder dieses altbekannte Gefühl "Ja, das ist es, das ist perfekt für eine Änderung!"
Ich schaue aktuell die rbb-Serie "Warten Auf´n Bus" auf Netflix (Review folgt, vergleichbar mit "Der Tatortreiniger"). In einem großartigen, erschütternden und offenbarenden Dramamoment bekommt der eine Hauptcharakter von seinem besten Freund verdient eins in die Fresse gehauen, sitzt danach mit Tampon in der blutigen Nase auf dem Boden und bewahrt sich mit Sonnenbrille auf und Zigarette in der Hand bzw. im Mund dennoch irgendwie noch die Coolness. Dieses Bild hat mich nicht mehr losgelassen.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Cool, mal zu wissen, was auf deinem Alten PB war, ich wusste es nämlich nicht.^^
Das neue PB gefällt mir, muss mich aber erstmal dran gewöhnen.^^ Und ich dachte erst, dass der Typ da David Harbour ist.
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@FlyingKerbecs
David Harbour, hehe^^ Das ist Felix Kramer, der mir vorher auch vollkommen unbekannt war. Am ehesten wird man ihn wohl aus den deutschen Netflix-Serien "Dark" und "Dogs of Berlin" kennen oder aus "Freies Land", dem deutschen Remake von "La isla minima".
Das "Winnetou"-Remake lief leider eh unter dem Radar. RTL-Produktionen sind (aus nachvollziehbaren Gründen) ja ziemlich verpönt, hier ist denen aber tatsächlich mal eine sehr gute Filmreihe gelungen. Und wenn man mal ohne Nostalgie die schauspielerischen Leistungen und die Drehbücher von Teil 1 & 3 des Remakes den 1960er-Filmen gegenüberstellt, da sind die Remakes schon klar überlegen.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@luhp92
Ah ok, ne den Typen kenne ich nicht bzw. hab ich nix mit ihm gesehen. Von dem Winnetou-Remake hab ich gehört, hat mich aber nie interessiert und nie gesehen (das Original aber auch nie). Meine Mutter hat beide gesehen, mag das Original aber lieber.
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@FlyingKerbecs
Das Review ist jetzt da, falls es dich interessiert.
https://www.moviejones.de/forum/freestyle/411/1/zuletzt-gesehen-serien.html#commentstop
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Der FC Bayern ist zum neunten Mal in Folge deutscher Meister geworden. Auch die Polizei gratuliert mit diesem komischen Tweet:
Seit ca. 9 Jahren wird aus der #Bundesliga die Konkurrenz vermisst. Sachdienliche Hinweise bitte an den @FCBayern oder jede Polizeidienststelle. pic.twitter.com/P53p2uPqdL
@luhp92
Habs mir durchgelesen. Scheint ganz interessant zu sein, ist vom Thema her aber nicht meins.^^
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@MJ
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Sowas nervt leider
"I have been watching my life. It’s right there. I keep scratching at it, trying to get into it. I can’t." "MAD MEN" S02E12: THE MOUNTAIN KING
Wolfgang Schmitts "Die Filmanalyse" wird zehn Jahre alt!
Zur Feier findet am Montag, 24. Mai um 20 Uhr ein Live-Chat auf Youtube statt, in dem er Fragen beantwortet.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@Luhp92
Schön, dass noch jemand hier seine wöchentlichen Analysen schaut. Es ist schon recht beeindruckend, dass man in der schnelllebigen Internetwelt über einen so langen Zeitraum mit qualitativ hochwertigen Redebeiträgen am Ball bleibt. Das Konzept ist tatsächlich unaufgeregt zeitlos. Das läuft heutigen Trends voll reißerischem Clickbaiting, billiger Polemik und bevormundender Meinungsmache entgegen. Auch wenn ich nicht immer mit Herrn Schmitts Feststellungen einhergehe, erachte ich in seiner Arbeit einen wertvollen Beitrag zur bildungspolitischen Landschaft. Zu einer lebendigen Kultur zählt auch der Diskurs und die Pluralität von Meinungen: diesem Leitthema leistet er definitiv vorschub. Es macht Spaß einem auf so vielfältige Weise gebildeten und eloquenten Menschen zuzuhören.
Sein gemeinsam mit Ole Nymoen verfasstes Buch "Influencer - Über die Ideologie der Werbekörper" ist übrigens äußerst Lesenswert. Insbesondere die historischen und filmanalytischen Referenzen geben Futter zum Nachdenken und laden zur Diskussion über das, was wir täglich medial konsumieren, ein.
"I have been watching my life. It’s right there. I keep scratching at it, trying to get into it. I can’t." "MAD MEN" S02E12: THE MOUNTAIN KING
@Nothing-is-Written
In letzter Zeit schaue ich Schmitt nur noch selten, eigentlich schade, ich müsste mal wieder damit anfangen. Denn ähnlich, wie du es schon schriebst, auch wenn ich ebenfalls nicht immer seine Ansichten teile, zählt er in Sachen Filmanalyse und Ideologiekritik schon zur Spitze in Deutschland. Und wenn es sich Schmitt mal erlaubt, kann er auch ziemlich witzig sein. Ansonsten soll er zudem in Gruppenformaten auftrumpfen, bei Kino+ der RocketBeans ist er regelmäßig zu Gast, davon habe ich ebenso Gutes gehört.
Das Influencer-Buch habe ich nicht gelesen, ich habe mir aber bereits sein Buch "Mit Filmen sehen lernen" vorgemerkt, das soll im Februar 2022 erscheinen.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@ Nothing-is-Written
Das läuft heutigen Trends voll reißerischem Clickbaiting, billiger Polemik und bevormundender Meinungsmache entgegen.
Nur weil einer einen Anzug trägt und sich vor ein Bücherregal setzt, sind seine Einlassungen nicht automatisch vor diesen Trends gefeit. Headlines wie "Warum Marvel-Filme eine Plage sind", "Blöder als die Republikaner: Borat 2" oder "Clooney kann nix" erfüllen für mich jedenfalls die Kriterien Clickbait und billige Polemik.
@all
Wollte gerade etwas ähnliches schreiben wie PaulLeger. Ich bin nicht der größte Fan von ihm, auch wenn ich die Beiträge oft sehr spannend finde. Er ist bisweilen schon polemisch und herablassend in seiner Art.
Abgesehen davon verrennt er sich manchmal etwas mit seinen Themen und entfernt sich in der Analyse gelegentlich zu sehr vom eigentlichen Werk, so dass der Bezug fehlt.
Dennoch habe ich mal ne Frage unter dem Video gelassen... mal sehen, ob ich am Montag reinschaue. So live Sessions sind oft ziemlich chaotisch, wenn es nicht gut moderiert wird
@PaulLeger & eli4s
Für mich besteht aber der feine Unterschied darin, dass er die Headlines argumentativ untermauert und er das liefert, was er damit verspricht. Polemisch ist das definitiv, meine Gedanken bezogen sich aber auf das Wort "billig" und das sind seine Analysen selten. Sie sind manchesmal deutlich assoziativ und geschmacklich von der altmeisterlichen Tradition gefärbt, aber er besitzt wenigstens eine Kohärenz und Systematik in seiner Herangehensweise. Gefallen muss einem das natürlich nicht, aber er ist weit von den billigen Schnittgewittern und Manipulationen der geläufigen Trendsetter:innen im Social-Media-Bereich entfernt. Durch die unaufgeregte, immergleiche Inszenierung wird dem gesprochenen Wort viel mehr Gewicht zuteil. Insofern besitzt auch sein Auftreten und die damit einhergehende Präsenz eine Relevanz.
Persönlich finde ich es gut, dass er manche Werke so gegen den Strich gebürstet interpretiert und auch einmal abwegige Ansätze der Kritik wählt. Das belebt die gedanklichen Möglichkeiten zum Film- und Medienverständnis unheimlich, wie ich finde. Wie gesagt kann er das auch immer mit seinem Verständnis von ideologischen und kapitalistischen Markttendenzen untermauern. Aber auch er verrennt sich da manchmal. Das ist aber für mich vollkommen legitim, da man seine Analysen schließlich auch auf solche gedanklichen Fehler hin untersuchen kann und man immer die Möglichkeit besitzt, zu widersprechen. Das zeichnet eine lebendige Medienkritik aus und gewährleistet, dass man sich ebenfalls hinterfragend mit den Stoffen auseinandersetzt. Mir geht es also keinesfalls um einen Personenkult. Ich möchte einfach gedankliche Anreize erhalten und bin für jede filmkritische Stimme dankbar, da jede Einzelne von ihnen die vorhandenen Diskurse erweitert.
@Luhp92
Dankeschön für den Buchtipp^^ Das merke ich mir nun ebenfalls vor
Sein Schreibstil liest sich auf jeden Fall sehr flüssig und unterhaltsam. Humorvoll kann er in der Tat auch sein und da wirkt er auch weniger verkopft.
Kino+ zählt ebenfalls zu meinem regelmäßigen Programm. Da sind qualitativ auch einige Schwankungen hinsichtlich der Herangehensweisen an das Medium erkennbar, aber es ist meistens solide, manchmal sogar recht geistreiche Unterhaltung.
Das kürzliche Kino+ Spezial über "langweilige" Filme fand ich beispielsweise leider recht durchwachsen und wirr, weil verschiedene Wörter wie "langweilig", "langwierig", "langatmig", "spannungsarm", "ruhig", "vorhersehbar" in einen Topf geschmissen wurden. Da hätte ich mir deutlich mehr Tiefe bei der Kategorisierung versprochen. Demgegenüber gab es aber etwa ein großartiges Spezial zum zwanzigjährigen Bestehen des Studio Canal Labels "Arthaus", wo unglaublich differenziert und unterhaltsam über die Kategorisierung und viele Filmperlen gesprochen wurde.
"I have been watching my life. It’s right there. I keep scratching at it, trying to get into it. I can’t." "MAD MEN" S02E12: THE MOUNTAIN KING
@ Nothing-is-Written
Für mich untermauert er eben gar nichts. In den Videos, die ich gesehen habe, hat er so dermaßen abstruse und beliebige Vergleiche angestellt, dass es mich in Anbetracht deiner kürzlichen Einschätzung zu eventuellem Subtext bei "Star Wars", der ich vollauf zustimme, wundert, dass du ihm wiederum oftmals folgen kannst. Im Vergleich zu dem, was er sich da so zusammenfantasiert, fände ich es ja naheliegender, "Star Wars" als ernstzunehmenden Beitrag zum Vietnamkrieg anzusehen.
Sicherlich eher, als z.B. "Manta, Manta" als großartigen Kommentar zum Klassenkampf zu bezeichnen, was Schmitt allen Ernstes getan hat. Der Film hat ihm offensichtlich gut gefallen, was ja kein Problem ist. Als Intellektueller, als der er sich so gerne darstellt, kann er aber wohl nicht zugeben, dass er diese banale, auf flachem Humor aufgebaute Komödie, die mit abgestandenen Klischees hantiert und auch sonst keinerlei filmische Raffinesse erkennen lässt, amüsant fand, daher interpretiert er irgendeinen hochtrabenden Subtext hinein, um seine Begeisterung für diesen Film rechtfertigen zu können. Das Problem daran ist, dass man so bei wirklich jedem Film vorgehen kann. Wer z.B. bei "Mad Max: Fury Road" Bezüge zu Heraklit herstellt und dies damit begründet, dass in dem Streifen Gegensätze vorkommen (gibt es einen Film, in dem keine Gegensätze vorkommen?), schafft das auch bei jedem anderen Werk, wenn er nur will. Das ist beliebig und hat mit einer Filmanalyse nichts zu tun.
Erzählt mal... *hehe*
DesertHunter24 | 14.04.2012