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Das beste Filmjahr aller Zeiten?

TiiN | 03.05.2020
Ich habe in der Diskussion zu Fight Club gesehen, dass MB80, luhp92 und MobyDick sich ausgetauscht haben, dass 1999 eines der besten Filmjahre war. Das zum Anlass möchte ich nutzen um eine Diskussion und zeitgleich einen Sammelthread zu starten. Wir wollen hier außerordentlich gute Filmjahre herauskristallisieren. In der Folge könnte man anschließend mit den gesammelten Erge... weiterlesen

Ich habe in der Diskussion zu Fight Club gesehen, dass MB80, luhp92 und MobyDick sich ausgetauscht haben, dass 1999 eines der besten Filmjahre war.

Das zum Anlass möchte ich nutzen um eine Diskussion und zeitgleich einen Sammelthread zu starten. Wir wollen hier außerordentlich gute Filmjahre herauskristallisieren. In der Folge könnte man anschließend mit den gesammelten Ergebnissen eine Wahl erstellen. :)

Als ersten Schritt sollte man aber nur erstmal das Filmjahr und die großartigen Filme nennen. Ergänzungen sind natürlich immer möglich. So dass wir dann irgenwann am Ende eine Auflistung haben wie:

<Filmjahr>

  • Film 1
  • Film 2
  • .
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49 Kommentare
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MB80 : : Black Lodge Su
12.05.2020 11:23 Uhr
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Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.915 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Erstmal ein kleines Sorry @TiiN, ich wollte jetzt nicht den Thread mit meiner Idee kapern, fand den Gedanken aber spontan interessant. Hab auch tatsächlich mal Google angeschmissen und ein bisschen gesucht, aber so eine Diskussion, welches Jahrzehnt das schwächste in der kinogeschichte war, gibt es scheinbar nicht oder sie wird halt eher privat geführt. Gerade ohne Kritiker-Konsens finde ich die Diskussion aber umso interessanter...

Das Thema "Blockbuster vs Arthouse" will und kann ich jetzt gar nicht wirklich vertiefen, wollte aber vielleicht mal zum Verständnis anbringen, dass es prinzipiell einen Film nicht "schwächer" macht, wenn er auch Geld verdient. Ob in den 50/60ern der Begriff "Indie" überhaupt existierte würde mich überraschen, jedenfalls so wie wir es heute verstehen. Gerade der Hichcock hatte ja eine Philosophie, wie er gezielt das Publikum bedienen wollte, und machte keine komplett sperrigen Filme, eher im Gegenteil.
Das gesagt, mit vielen aus @PaulLegers Kommentar geh ich mit, vielleicht hier zur Klarstellung mein Problem mit "Blockbustern", speziell der 80er: Während andere Kinobewegungen alte Sehgewohnheiten zwar genutzt haben, aber vor allem um diese zu brechen und etwas neues zu machen (Improvisation und brechen der klassischen Erzählstruktur in der französischen Neuen Welle), nahmen die 80er alte Sehmuster und machten sie möglichst allen zugänglich. Der Merlot des Kinos , schmeckt allen, keine besonderen Akzente, mal fies formuliert. Klar kann man auch in E.T. Subtext finden, aber "die Welt auch mal als Kind sehen" ist jetzt weder besonders deep und lässt sich mMn auch einfach in die Familien-Marketing Schiene interpretieren (@luhp92).

Paul hat es ja eigentlich an einem Beispiel gut formuliert:

"Ist bei „Die Goonies“ oder „Zurück in die Zukunft“ wirklich ein genuiner künstlerischer Ausdruck von Donner bzw. Zemeckis zu erkennen oder könnten die nicht genauso gut als Spielberg-Filme durchgehen?"

Ich war ehrlich überrascht als ich gelesen habe, dass "Goonies" NICHT vom Spielberg ist. Und da ist so ein bisschen der Hund begraben, wenn jemand sagt "typischer 80er Blockbuster" dann weiß man im Grunde schon was kommt. Nimmt man dazu die genannten Beispiele von Studiointerferenzen, dann hat man hier eigentlich eine Abkehr vom Autorenfilm und Individualismus, was das Kino vorher so interessant und aufregend gemacht hat.
Und das Problem setzt sich durchaus bis heute fort, über die Probleme der Kinos durch die Nötigung, so oft wie möglich Franchisefilme zu zeigen, ist ja schon oft berichtet worden. Aber im Gegensatz zu den 80er gibt es seit den 90er wieder viele interessante Filmemacher, die eine eigene Stimme haben und auch durchaus in der Lage sind, "high concept" Kram in unterhaltsamen Format zu machen (Nolans "Inception" oder Peeles "Us" z.B.).

Zu "Fallout", ich hätte die letzten drei M:I Filme so als ein Bündel verpackt, welcher von denen jetzt der beste ist, da müsste ich die nochmal zusammen sehen. Aber "fallout" war für mich der persönlichste der ganzen Reihe, in der Hawke sogar sowas wie einen Charakter hat, während ich "Rogue Nation" als relativ uninteressant in Erinnerung habe. Müsste ich aber echt nochmal rein...

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
12.05.2020 17:23 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.041 | Reviews: 173 | Hüte: 607

@MB80

Der Thread ist doch zum diskutieren da, ist ja (noch) keine Abstimmung hier. smile

Ob in den 50/60ern der Begriff "Indie" überhaupt existierte würde mich überraschen, jedenfalls so wie wir es heute verstehen. Gerade der Hichcock hatte ja eine Philosophie, wie er gezielt das Publikum bedienen wollte, und machte keine komplett sperrigen Filme, eher im Gegenteil.

Gerade die Hitchcockfilme waren doch seinerzeit durchaus die Vorläufer des Blockbusterkinos bzw. des Populärkinos. Er war ein bekannte Filmemacher, jeder sprach vom "neuen Hitchcock" und die Filme fanden in der breiten Gesellschaft eine hohe Akzeptanz. Natürlich waren sie finanziell nicht so erfolgreich oder das Marketing so heftig wie heute, aber in gewisser Weise waren das schon Vorläufer des Pop-Kinos. Vergleichbar mit Christopher Nolan heute.
Stanley Kubrick würde ich in diese Ecke nicht packen, der Zugang zu seinen Filmen war doch deutlich schwieriger.
Was den Begriff Indie angeht, da stimme ich dir zu.

Aber bei der stetig wachsenden Filmdichte ist es normal, dass man Schubladen für Filme erfunden hat und diese gerne irgendwo reinstopft.


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PaulLeger : : Moviejones-Fan
12.05.2020 19:31 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.354 | Reviews: 17 | Hüte: 263

@ MB80

Ob in den 50/60ern der Begriff "Indie" überhaupt existierte würde mich überraschen, jedenfalls so wie wir es heute verstehen.

Der Begriff vielleicht nicht, aber die von kleinen Studios produzierten B-Movies dürften dem nahe gekommen sein. Roger Corman dürfte der bekannteste dieser unabhängigen Produzenten sein, bei dem haben ja einige spätere Größen wie Scorsese oder Coppola ihre ersten Erfahrungen weitab der großen Hollywood-Studios gesammelt, das war also nicht ganz unähnlich zur Indieszene der 90er.

@ luhp92

Dann ergänzend zu MB80s Ausführungen, denen ich mich weitgehend anschließe: Genrefilme können natürlich Kunst sein, Kubrick oder erst Recht Hitchcock haben ja auch Genrefilme gemacht, aber die waren meist (Hitch) bzw. gar nicht (Kubrick) daran interessiert, Genrestandards zu bedienen, sondern haben sie dazu genutzt, größere Dinge zu verhandeln als den bloßen Plot. Das seh ich bei den Genrefilmen der 80er bis auf vereinzelte Ausnahmen wie "Blade Runner" aber eben so gut wie gar nicht.

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MB80 : : Black Lodge Su
13.05.2020 09:17 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.915 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Alles klar, Roger Corman ist eh der beste wink

So, nachdem ich jetzt nochmal die Starttermine sortiert habe und gesehen habe, dass IMDB wohl deutlich genauer ist als "1001 Movies you have to see..." würde ich noch ein Jahr in den Topf werfen:

1966

  • Persona
  • Zum Beispiel Balthasar
  • Wer hat Angst vor Virginia Woolf?
  • Andrej Rubljow
  • Zwei glorreiche Halunken
  • Blow up
  • Schlacht um Algier
  • Whats up, Tiger Lily?
  • Batman hält die Welt in Atem tongue-out
  • Django
  • Masculin - Feminin oder: Die Kinder von Coca Cola
  • Krieg und Frieden
  • Fahrenheit 451

Ziemlich sattes Jahr, insofern ich die Starttermine wirklich genau hinbekommen habe. Und super divers, verschiedene Nationen, Regisseure, Stile und Genres in einem Packet.

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

MJ-Pat
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sid : : Fischschubser
14.05.2020 20:29 Uhr | Editiert am 14.05.2020 - 20:36 Uhr
1
Dabei seit: 01.10.12 | Posts: 2.121 | Reviews: 17 | Hüte: 59

Nette Idee! Für den Begriff „Beste Filmjahre“ gibt’s auch für mich unterschiedliche Definitionsmöglichkeiten. So kam zum Beispiel vor ein paar Monaten auf Arte oder 3sat (?) eine Doku über den „magischen Kinosommer 1982“. Also zum einen könnte man Jahre nehmen, die besonders dicht gespickt sind mit Lieblingen der Masse, die man (teilweise) noch Jahrzehnte später mit Erfolg im TV zeigen kann. Und wo die Betonung auch auf Film bzw. Kino als Gemeinschaftserlebnis liegt. Ein perfektes Beispiel wäre auch das bereits genannte „Knallerjahr“ 1984.

Auf der anderen Seite packt diese „Magie“ bestimmt nicht jeden, sieht man ja auch hier. Ebenso müssen sich anspruchsvolle, innovative, evtl. sogar verstörende Filme und ein großes Publikum wie erwähnt nicht ausschließen. So war„Einer flog über das Kuckucksnest“ tatsächlich sehr erfolgreich und selbst „A Clockwork Orange“ ist gemessen am Budget ein echter Hit.
Trotzdem wären die jeweils besten Jahre für diese zwei verschiedenen Ansätze bei mir sicher nicht identisch.

Da ich mich nicht entscheiden kann, werde ich die mMn jeweils besten Jahre „nominieren“:

1982 ist neben den bereits genannten Jahren 1984 und 2003 (Fluch der Karibik, Herr der Ringe-Abschluss, Last Samurai, Kill Bill: Vol.1,...) mein Vorschlag für Ansatz A/vereinfacht gesagt die Blockbusterschiene, wegen u.a.:

E.T.
Das Ding aus einer anderen Welt
Tootsie
Rambo
Conan, der Barbar
Rocky III – mMn einer der schwächeren der Reihe aber dafür ist der Song ein Kulthit (geworden)
Nur 48 Stunden
Blade Runner
(Am goldenen See und Indy – sind eigentlich von 1981, waren aber beide erst 1982 in D im Kino, übrigens sind diese Filme die #1 & #2 in den USA 1981 – Am goldenen See hätte ich eher als Geheimtipp eingestuft)
Aus D: Das Boot

Die 80er ab 85 haben natürlich auch noch einige Superhits zu bieten, aber es fällt auf, dass es immer mehr Fortsetzungen gibt.

Das Jahr für Ansatz B auszuwählen dauert noch, weil sich noch nicht einmal ein Jahrzehnt herauskristallisiert. Die Hitchcock – Filme sind alle toll, ebenso Die sieben Samurai und Die glorreichen Sieben, weitere Western, Zeugin der Anklage, Die Brücke und andere Nachkriegsdramen, Easy Rider, Taxi Driver, Boulevard der Dämmerung, Doktor Schiwago, Delon und/oder Gabin-Krimis oder Dramen.., Der Pate, Is was Doc,... ich weiß noch nicht. Wird ergänzt.

MJ-Pat
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Parzival : : Kakashi
14.05.2020 21:52 Uhr
1
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.995 | Reviews: 56 | Hüte: 425

@sid

Schön, wieder was von dir zu lesen. Kann dir nur zustimmen. smile

Wenn sich der gute AldrichKillian mal wieder meldet, wäre ich gänzlich zufrieden.^^

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
15.05.2020 08:16 Uhr | Editiert am 15.05.2020 - 08:19 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.395 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@PaulLeger und MB80

"Wer es schafft in „Star Wars“ Subtext zu finden, sollte damit auch bei MCU-Filmen Erfolg haben."

Das bezweifele ich abseits weniger Ausnahmen wie "The Winter Soldier" stark. Und falls doch, wird das niemals die Tiefe und Durchdachtheit von "Star Wars" annehmen.


"Wenn du bei den 2010ern aber die besten Vertreter ausklammerst und das was übrig bleibt gegen Star Wars und Indy antreten lässt, sehen die 2010er logischerweise alt aus, aber ein fairer Vergleich ist das dann ja nicht gerade."

Da hast du zum Einen Recht, zum Anderen wollte ich aber auch gezielt Filmreihen sowie den Einfluss Spielberg/Lucas vs. Feige gegenüberstellen, Nolan arbeitet da ja mehr für sich.


"„Zurück in die Zukunft 2“ endet z.B. mit einem Cliffhanger und steht somit auch nicht für sich allein, sondern dient ebenso als Teaser wie ein MCU-Film. Ebenso haben gerade Lucas und Spielberg über ihre Produktionsstudios damals schon für eine Gleichförmigkeit im Blockbusterkino gesorgt"

"Zurück in die Zukunft" verliert dadurch aber nicht an Impact, was rückblickend auch damit zusammenhängt, dass die Geschichte als Trilogie konzipiert ist und damit ein klares Ende findet. In heutigen Cinematic Universes hat so gut wie nichts Bestand, man kann fast immer davon ausgehen, dass Handlungen und Charaktertode revidiert werden, "Age of Ultron", "Civil War" und "Infinity War" verfehlen da für mich zum Beispiel den Effekt, weil man genau weiß, dass die Auswirkungen in den Fortsetzungen letztendlich nur marginal ausfallen werden. Selbst "Batman v Superman", den ich ja sehr schätze, kommt nicht umhin, Supermans Wiederauferstehung in der letzten Einstellung bereits anzukündigen.

Dass die Filme von Robert Zemeckis und Richard Donner denen von Steven Spielberg sehr ähnlich sind, kann ich nicht abstreiten. Zemeckis arbeitete als Regisseur meiner Meinung nach aber dennoch auf einem höheren Niveau als das heute der Fall ist, was Charakterzeichnung und Storytelling betrifft.

Dass Hoopers künstlerisch-individueller Ausdruck zugunsten einer Annäherung an die typische Spielberg-Formel beschnitten wurde, ist natürlich korrekt, das geschah hier aber zugusten des Endprodukts. "Poltergeist" profiziert finde ich klar von Spielbergs visuellen Einfällen, die dem Film inhaltlich weitere Facetten abringen. Durch die Vereinigung von Hooper und Spielberg entsteht eine Gruselausarbeitung der kindlichen Imagination und kindlicher Ängste vor Schatten, Geräuschen, Monstern im Schrank, usw. Zudem eine satirische Kommentierung des Lucas- und Spielberg-eigenen Merchandisings und Franchisings.


"Bei Indy sind die Gegenspieler Nazis, man schneidet also eines der ernsthaftesten Themen an, die man sich überhaupt vorstellen kann, und trotzdem ist der dritte Teil eine lupenreine Komödie"

Die Nazis bleiben dabei aber stets eine ernstzunehmende, bedrohliche Gefahr und werden nicht ins Lächerliche gezogen.


"Übrigens gibt es mit Bond sogar ein Blockbuster-Franchise, wo es sich umgekehrt zu deiner Behauptung verhält"

Der Punkt geht an dich.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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sid : : Fischschubser
15.05.2020 14:54 Uhr
0
Dabei seit: 01.10.12 | Posts: 2.121 | Reviews: 17 | Hüte: 59

@FlyingKerbecs
Vielen Dank für das Hütchen und natürlich auch die Begrüßung tongue-out. Ich warte eben auch ungeduldig darauf, dass es weitergeht.
In China sollen nach Stand von vor ein paar Tagen im Juni (fast?) alle Kinos öffnen. 1917 wird einer der ersten Filme sein. Und the numbers haben in der Zwischenzeit ihre DVD/Blu-ray-Charts bis zum 19. April aktualisiert. Sind aber leider nur noch die Top 20, sprich, die meisten Titel sind nach wenigen Wochen nicht mehr zu entdecken frown.
Aber es ist schön zu sehen, dass MJ nicht komplett stillsteht und dass tatsächlich schon 4.000 Euro gespendet wurden! Hätte ich ehrlich gesagt nicht zu hoffen gewagt. Spricht auf jeden Fall für die Beliebtheit der Seite smile.

MJ-Pat
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Parzival : : Kakashi
15.05.2020 15:06 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.995 | Reviews: 56 | Hüte: 425

@sid

Na das ist ja schon mal ne gute Nachricht. smile Ich war da in den letzten Wochen sehr faul, was die Verfolgung solcher News abgeht. Seiten wie BOM, Forbes, The Numbers, Deadline, die ich normalerweise weise täglich besuche, hab ich in letzter Zeit kaum besucht...

Bin gespannt, wie sich 1917 schlägt.

Na immerhin hat The Numbers die Charts aktualisiert. Aber mehr und ausführlichere Infos dazu wäre echt super.

Jo MJ läuft zum Glück noch, wenn auch nicht so aktiv wie sonst, aber das ist ja auch verständlich. Hoffentlich geht es aber bald wieder bergauf. smile

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

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PaulLeger : : Moviejones-Fan
16.05.2020 15:54 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.354 | Reviews: 17 | Hüte: 263

@ luhp92

Das bezweifele ich abseits weniger Ausnahmen wie "The Winter Soldier" stark. Und falls doch, wird das niemals die Tiefe und Durchdachtheit von "Star Wars" annehmen.

Tiefe? Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher ob wir von denselben Filmen sprechen.^^ Star Wars ist im Grunde ein eskapistisches, naives Weltraummärchen mit einem archetypischen Gut-Böse-Schema, wer da mehr reinlesen will, kann das ja tun, aber genauso kann man dann auch "Infinity War" als hochaktuellen Kommentar zur Ausbeutung der Ressourcen der Erde und zur Überbevölkerung interpretieren. Ehrlich gesagt hat die Prequel-Trilogie für mich deutlich mehr inhaltliche Tiefe als die Original-Trilogie, dafür hat sie aber natürlich an ganz anderen Stellen Probleme.

In heutigen Cinematic Universes hat so gut wie nichts Bestand, man kann fast immer davon ausgehen, dass Handlungen und Charaktertode revidiert werden, "Age of Ultron", "Civil War" und "Infinity War" verfehlen da für mich zum Beispiel den Effekt, weil man genau weiß, dass die Auswirkungen in den Fortsetzungen letztendlich nur marginal ausfallen werden

Wohingegen die Tode von Obi-Wan und Yoda wahnsinnig konsequent waren und die Figuren nicht einfach als Machtgeister zurückgeholt wurden. winkLustig ist in dem Zusammenhang ja, dass die seltenen (Beinahe-)Tode bei Star Wars auf Betreiben der Darsteller Guinness und Ford geschahen, die aus der Reihe geschrieben werden wollten, weil sie keine Lust mehr auf diese in ihren Augen schrecklichen Filme hatten. Wenn RDJ also die MCU-Filme so angekotzt hätten wie Alec Guinness die SW-Filme, dann wäre Tony Stark wohl schon im ersten Avengers-Film gestorben und man würde das MCU jetzt wahrscheinlich für seine Konsequenz feiern. Ich ziehe es da dann doch vor, dass man den meisten MCU-Darstellern ihre Freude an den Rollen anmerkt.

Es ist ohnehin erstaunlich, dass die beiden größten Namen unter den Darstellern der Star Wars-Reihe diese Filme offen verachten, obwohl sie angeblich künstlerisch so wertvoll sein sollen. Man zeige mir einen wichtigen MCU-Darsteller, der sich so abschätzig über diese Filme äußert wie Alec Guinness über Star Wars. Beim MCU sind mir da nur Darsteller aus der zweiten Reihe wie Eccleston bekannt, die zudem eh nur unbedeutende Nebenrollen gespielt haben. Ein Robert Redford kommt sogar gerne für einen Cameo zurück und adelt so einen MCU-Film mit der Ehre, den höchstwahrscheinlich letzten Filmauftritt dieser Legende zu enthalten. Passt irgendwie alles nicht so Recht zur der Ansicht, Star Wars sei große Kunst und das MCU nur ein Wegwerfprodukt, jedenfalls scheint es in der Branche nicht so gesehen zu werden.

Aber zurück zum Vorwurf der Konsequenzlosigkeit: Es mag ja einige Zeit lang so gewesen sein, dass es im MCU kaum Tode wichtiger Figuren gab, allerdings sind nun mit Iron Man und Black Widow zwei Hauptfiguren, darunter die zentrale Figur der Reihe, gestorben und aktuell deutet wenig darauf hin, dass diese Tode keinen Bestand haben werden. Und da frage ich mich welche Blockbuster-Franchises in der Hinsicht konsequenter sein sollen als das MCU? Sicher nicht solche, die ihre Figuren sterben lassen, um sie sofort als Machtgeister zurückzuholen.

Richtig absurd wirds natürlich wenn dann das von dir zurecht angesprochene, angeblich so düstere und ernsthafte DC-Universum herangezogen wird. Du hast bereits das Superman-Beispiel genannt, noch lächerlicher finde ich es, dass man sogar eine unbedeutende Nebenfigur wie Steve Trevor zurückholt, weil man es der weiblichen Hauptfigur offenbar nicht zutraut, einen Film ohne ihren männlichen Love Interest zu tragen. Da finde ich es schon etwas grotesk, wenn dem MCU ständig vorgeworfen wird, dass dort nichts Konsequenzen habe.

Dass Hoopers künstlerisch-individueller Ausdruck zugunsten einer Annäherung an die typische Spielberg-Formel beschnitten wurde, ist natürlich korrekt, das geschah hier aber zugusten des Endprodukts. "Poltergeist" profiziert finde ich klar von Spielbergs visuellen Einfällen, die dem Film inhaltlich weitere Facetten abringen. Durch die Vereinigung von Hooper und Spielberg entsteht eine Gruselausarbeitung der kindlichen Imagination und kindlicher Ängste vor Schatten, Geräuschen, Monstern im Schrank, usw. Zudem eine satirische Kommentierung des Lucas- und Spielberg-eigenen Merchandisings und Franchisings.

Nun, du stellst die Behauptung auf, dass Hoopers Entmachtung für ein besseres Endprodukt gesorgt hat, ohne dass wir wissen können wie Hoopers Film letztendlich ausgesehen hätte. Bei den MCU-Filmen dagegen steht für dich fest, dass der individuelle Ausdruck der Künstler immer die bessere Wahl wäre. Die Argumentation wirkt auf mich ein wenig selektiv, wie es eben gerade passt.

Die Nazis bleiben dabei aber stets eine ernstzunehmende, bedrohliche Gefahr und werden nicht ins Lächerliche gezogen.

Spielberg baut sogar Hitler höchstselbst nur für einen Gag ein. Und die Szene, in der Indy in "Raiders" einen Gegner, der minutenlang mit seinem Schwert rumfuchtelt, einfach über den Haufen schießt, ist wahrscheinlich die Geburtsstunde des von dir vorgebrachten Kritikpunkts, eine bedrohliche Situation mit einem Gag aufzulösen und damit ins Lächerliche zu ziehen. In der weiteren Folge zelebriert die Reihe dieses Prinzip geradezu, z.B. als er und sein Dad von den Nazis gefangen werden und die Situation mit einem Witz über Marcus Brodys Inkompetenz aufgelöst wird, gibt noch zahlreiche weitere Beispiele.

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
19.05.2020 14:49 Uhr | Editiert am 20.05.2020 - 04:36 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.395 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@PaulLeger

Dass die "Star Wars"-OT im Grunde ein eskapistisches, naives Weltraummärchen mit einem archetypischen Gut-Böse-Schema ist und die PT über mehr inhaltiche Tiefe verfügt, darüber müssen wir nicht diskutieren. Innerhalb dieses Weltmärchens verabeitet die OT allerdings auch den Zweiten Weltkrieg und den Vietnamkrieg, kreiert die Charaktertrope der Märchenprinzessin aus feministischer Sicht neu und verfügt mit Darth Vader über einen tragischen Antagonisten. Das sind Punkte, die mir da gerade spontan einfallen.

Selbstverständlich könnte man "Infinity War" auch als hochaktuellen Kommentar zur Ausbeutung der Ressourcen der Erde und zur Überbevölkerung interpretieren, Thanos hier zum Protagonitten zu machen ist eine der besten Entscheidungen des MCUs, da führt letztendlich aber nirgendwo hin.

Dass Obi-Wan und Yoda nur als Machtgeister zurückkehrten, birgt aber ja schon eine Konsequenz in sich. Zumal das auch Rückwirkung auf die Charaktere hat (Machtgeist Obi-Wan als Mentor für Luke in der OT) und im Verlauf der Reihe weiterentwickelt bzw. sich einem sich entwickelnden Prozess unterworfen wird (Obi-Wan und Qui-Gonn in/nach der PT sowie Rey, Luke und Yoda in "The Last Jedi").

Schauspieler sind in erster Linie Schauspieler, das qualifiziert sie nicht dazu, besser über die Qualität und den künsterlischen Wert ihrer eigenen Filme urteilen zu können als du, ich oder sonst wer. Einige Schauspieler schauen sich ja sogar nichtmal ihre eigenen Filme an, lol. Ich glaube, es war Anthony Daniels (vielleicht irre ich mich auch, Sully erwähnte das mal), der auf einer Convention meinte, er sei kein Fan sondern Schauspieler. Und mit der Aussage trifft er ins Schwarze. Alec Guinness spielte zuvor nur in klassischen Filmen und Dramen mit und "Star Wars" war für ihn als Genrefilm komplettes Neuland, seine Meinung speziell würde ich da also nicht auf die Goldwaage legen.

Schauspielergrößen wie Robert Redford spielen im MCU mit, weil sie Fans sind, weil sie Teil dessen, Teil des Phänomens sein wollen. Das hat meiner Einschätzung nach nichts damit zu tun, hier große Kunst abliefern zu wollen. Zudem gibt es auch Schauspieler wie zum Beispiel Joaquin Phoenix, Matthew McConaughey, Ryan Gosling und Tom Cruise, die bewusst MCU-Rollenangebote abgelehnt haben.

Iron Man und Black Widow, das sind zwei Hauptfiguren von wie vielen? Erst recht, wenn man dann noch den Snap in "Infinity War" hinzunimmt. Als Franchise-Gegenbeispiele fallen wir da gerade Mittelerde, Harry Potter, The Dark Knight, X-Men, Spider-Man und Game of Thrones ein. Im DCEU hat man sich nach Snyders Abgang allerdings auch von dessen Stilprägung abgewandt und das Franchise stilistisch ans MCU angeglichen.

Mit deinen letzten beiden Absätzen (Hooper, Indiana Jones) konnte ich mich noch nicht auseinandersetzen, da fehlt mir gerade die Zeit.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
19.05.2020 18:09 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.395 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@PaulLeger

Ob TCSM unter Hoopers alleiniger Kontrolle ohne Spielbergs Einfluss besser gewesen wäre, ist natürlich möglich, nichtsdestotrotz profitiert der Film meiner Meinung nach eben klar von Spielbergs Einfluss in der Postproduktion. Dass so manche MCU-Filme unter dem Produzenten- und Universe-Einfluss leiden, lässt sich ja an den Filmen selbst festmachen, das ist keine selektive Behauptung.

"Age of Ultron" hätte mit einem konsequenteren oder gar Bad End wesentlich mehr Sinn ergeben und Tiefe erlangt, die Einigkeit der Avengers und das übliche Happy End muss aber bewahrt werden, weil das die Reihe verlangt. Ähnliches gilt für "Civil War" (der einen größeren Effekt gehabt hätte, wäre War Machine tatsächlich gestorben), die beiden Parteien gehen nach dem Film zwar verschiedene Wege, indem Tony Stark und Steve Rogers zum Schluss aber wieder gemeinsam Witze reißen, wird klar suggeriert, dass der Konflikt im Großen und Ganzen bereits beendet ist. Der Thanos-Cliffhanger in "Thor 3", der wirklich nichts mit der Handlung zu tun hat, ist aus Universe-Sicht natürlich klasse, schadet dem Einzelfilm mit seinem runden Ende dafür jedoch enorm.

In "Ant-Man" blitzt trotzt seines Abgangs zum Glück oft genug noch der Kreativhumor Edgar Wrights durch, dieser steht aber dennoch in Konkurrenz mit dem Standard-MCU-Humor und obendrein mit der Stanrdar-Originstory. Für mich dennoch einer der besten MCU-Filme, aber ich frage mich dennoch, wie viel besser der Filme noch hätte sein können, hätte man Edgar Wright behalten und ihm mehr Freiheiten gelassen.


Dass die "Indiana Jones"-Filme von Humor geprägt sind, stimmt selbstverständlich, das habe ich auch nicht bestritten. Hier hält sich das meiner Meinung nach aber noch in Balance, das Sich Lustig Machen zerstört die Bedrohlichkeit der Antagonisten nicht.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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PaulLeger : : Moviejones-Fan
20.05.2020 23:45 Uhr
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Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.354 | Reviews: 17 | Hüte: 263

@ luhp92

Innerhalb dieses Weltmärchens verabeitet die OT allerdings auch den Zweiten Weltkrieg und den Vietnamkrieg, kreiert die Charaktertrope der Märchenprinzessin aus feministischer Sicht neu und verfügt mit Darth Vader über einen tragischen Antagonisten. Das sind Punkte, die mir da gerade spontan einfallen.

Hm, warum nicht auch den Ersten Weltkrieg? Das Verwandtschaftsverhältnis zwischen Luke und Vader könnte eine Anspielung auf Kaiser Wilhelm II. und King George V. sein, die als Cousins die Regenten der beiden Kriegsgegner Deutschland und Großbritannien waren. Dass Vader dem Imperator am Schluss in den Rücken fällt, wäre dann eine Anspielung auf die Dolchstoßlegende. Wie konnten mir diese clever eingeflochtenen Analogien von Lucas bislang entgehen?

Falls das nicht offensichtlich war, das war sarkastisch und sollte nur aufzeigen, dass man alles Mögliche in einen Film hineininterpretieren kann, wenn man es darauf anlegt. Wenn der Film aber nicht mehr oder weniger explizit zu dieser Lesart einlädt, führt das dazu, dass die Interpretation eben komplett beliebig wird und mit dem vorliegenden Werk nur noch am Rande zu tun hat, da sie mehr für die Fantasie des Rezipienten als für die Macher des betreffenden Films spricht. Ein Film mit einem Kriegsszenario weist fast zwangsläufig Analogien zu realen Kriegen auf, mehr als oberflächliche Verweise sind das aber nicht und somit auch nichts, was aus "Star Wars" eine tiefschürfende Meditation zum Thema Krieg machen würde. Speziell bei in erster Linie auf Unterhaltung angelegten Blockbustern finde ich es daher wenig zielführend, da allzu tiefe Botschaften zu vermuten, die Wahrheit dürfte in den meisten Fällen viel simpler sein.

Tragische Antagonisten gibts im MCU nun auch genug, sei es Loki, Ghost, Killmonger, Vulture, Zemo, wenn man so will auch Thanos. Und bei einer Frauenfigur, die größtenteils am Rand bleiben muss während sich Luke und Han das Scheinwerferlicht teilen und ihre einzige herausstechende Szene ganz Emanzipations-like im Leoparden-Bikini absolvieren darf, fällt es mir auch schwer deinem feministischen Blickwinkel zu folgen.^^

Schauspieler sind in erster Linie Schauspieler, das qualifiziert sie nicht dazu, besser über die Qualität und den künsterlischen Wert ihrer eigenen Filme urteilen zu können als du, ich oder sonst wer.

Das stimmt natürlich, wobei man gleichwohl anmerken könnte, dass größtenteils Schauspieler die Entscheidungen über die wichtigsten Filmpreise treffen, wenn man also der Meinung ist, deren Einschätzung sei unqualifiziert, hätte das ganze System einen Makel. Aber das nur nebenbei, die Kritik von Guinness ist allein deshalb schon nicht so einfach von der Hand zu weisen, weil er ja auch ganz konkrete Schwachpunkte anspricht, die wohl kaum jemand wegdiskutieren würde wie etwa die banalen Dialoge von Lucas. Nimmt man noch das unterdurchschnittliche schauspielerische Talent zweier Hauptdarsteller dazu, dann habe ich jetzt bereits zwei objektiv fassbare Kriterien genannt, deren Bewertung bei "Star Wars" negativ ausfällt, nebenbei bemerkt deutlich negativer als im MCU.

Iron Man und Black Widow, das sind zwei Hauptfiguren von wie vielen? Erst recht, wenn man dann noch den Snap in "Infinity War" hinzunimmt. Als Franchise-Gegenbeispiele fallen wir da gerade Mittelerde, Harry Potter, The Dark Knight, X-Men, Spider-Man und Game of Thrones ein. Im DCEU hat man sich nach Snyders Abgang allerdings auch von dessen Stilprägung abgewandt und das Franchise stilistisch ans MCU angeglichen.

Schon mal auffällig, dass kein einziges davon aus den 80ern ist. Gegenfrage: In welchen der von dir genannten Franchises (abgesehen von "Game of Thrones" und selbst da starb, nachdem sich ein Hauptcast herauskristallisiert hat, aus diesem bis zum Finale keiner mehr) sterben mehr als zwei Hauptfiguren? Ist ja nicht so als hätten die meisten der Genannten nicht auch eine Vielzahl an Protagonisten. Übrigens, den Love Interest des Helden sterben zu lassen mag 1973 sensationell gewesen sein (damals übrigens von Marvel "erfunden"), 2008 hab ich das jetzt nicht als sonderlich kühn und wagemutig empfunden. Ehrlich gesagt ist es in den Comics seit besagter Spidey-Story sogar zu einem üblen Klischee geworden und Rachel erfüllt den dabei erhobenen Vorwurf, weibliche Charaktere dienten in Superheldengeschichten nur als Plot Device, geradezu mustergültig, daher weiß ich nicht ob man gerade "The Dark Knight" als Positivbeispiel anführen sollte. Ist "The Dark Knight" dadurch ein schlechter Film? Natürlich nicht. Das soll aber zeigen, dass man für jeden Blockbuster, selbst einen mit künstlerisch höherem Anspruch als ihn das MCU beansprucht, zahlreiche solcher Spitzfindigkeiten finden kann, wie du sie für das MCU anbringst. Die sorgen aber nicht gleich dafür, dass es schlechte Filme sind.

Übrigens ganz interessant, dass das MCU dieses Klischee mit Wanda und Vision umkehrt. Analog zu deinem Leia-Beispiel könnte man hier also eine bahnbrechende Neuerfindung einer Charaktertrope aus feministischer Sicht sehen.

Dass so manche MCU-Filme unter dem Produzenten- und Universe-Einfluss leiden, lässt sich ja an den Filmen selbst festmachen, das ist keine selektive Behauptung.

Das ist erstmal deine Behauptung, die man nicht teilen muss. Ich hab mich jetzt nicht groß mit den Umständen von Wrights Ausstieg beschäftigt aber wenn ich nicht irre war ein Grund für die Unstimmigkeiten, dass Wright den Film unabhängig vom restlichen MCU halten wollte. Während ich bei Arthousefilmen prinzipiell zustimmen würde, dass die künstlerische Vision des Regisseurs immer Vorrang haben sollte, verhält es sich bei einem Unterhaltungsfilm innerhalb eines Franchise anders, hier sollte das große Ganze stets miteinbezogen werden, denn wenn da zwischen den einzelnen Beiträgen zu große Widersprüche auftreten, schadet es dem Filmuniversum als Ganzes. Als Beispiel sei die gescheiterte neue "Star Wars"-Trilogie genannt, wo Abrams und Johnson machen konnten was sie wollten und dadurch eine völlig inkohärente Reihe entstanden ist, die als Gesamtwerk überhaupt nicht funktioniert. Ich halte daher auch "Thor: Ragnarök" anders als du für einen der schwächeren MCU-Beiträge, weil er sich von seiner Haltung geradezu konträr zum Kern des MCU verhält. Dass Feige den Film in dieser Form dennoch durchgewunken hat, zeigt, dass dein Vorwurf schon mal keinen Absolutheitsanspruch erheben kann.

"Age of Ultron" hätte mit einem konsequenteren oder gar Bad End wesentlich mehr Sinn ergeben und Tiefe erlangt, die Einigkeit der Avengers und das übliche Happy End muss aber bewahrt werden, weil das die Reihe verlangt.

Wo ist bei "The Dark Knight Rises" die Konsequenz, wenn Batman am Ende in einem peinlichen Cop-Out, für den du einen MCU-Film vermutlich in der Luft zerreißen würdest, überlebt hat und in einer dutzendfach durch den Weichzeichner gezogenen Kitsch-Szene ein rührseliges Happyend mit Selina bekommt? Wieso stört dich das Friede-Freude-Eierkuchen-Ende von "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" nicht?

Was du da vorträgst sind größtenteils reine Geschmacksfragen, die nichts mit der Qualität eines Films zu tun haben. Nur weil dir andere Entscheidungen in Bezug auf die Handlung lieber gewesen wären, würden diese den Film nicht automatisch besser machen. Eigentlich ist es daher auch müßig das zu diskutieren, da du aber einige Sachen erwähnst, die so nicht stimmen, geh ich trotzdem darauf ein.

Ähnliches gilt für "Civil War" (der einen größeren Effekt gehabt hätte, wäre War Machine tatsächlich gestorben), die beiden Parteien gehen nach dem Film zwar verschiedene Wege, indem Tony Stark und Steve Rogers zum Schluss aber wieder gemeinsam Witze reißen, wird klar suggeriert, dass der Konflikt im Großen und Ganzen bereits beendet ist.

Tony und Steve reißen am Ende von "Civil War" keine Witze, die letzte gemeinsame Szene der beiden ist der Kampf in Sibirien bzw. dessen unmittelbarer Nachgang als Tony voller Bitterkeit den Schild seines Vaters zurückverlangt, danach sehen sich die beiden bis zum Anfang von "Endgame" nicht mehr wieder. Es ist daher auch nicht korrekt, dass der Konflikt beendet ist, die Quintessenz von "Infinity War" ist, dass Thanos gewinnen konnte, weil die Avengers eben nicht vereint waren.

Der Thanos-Cliffhanger in "Thor 3", der wirklich nichts mit der Handlung zu tun hat, ist aus Universe-Sicht natürlich klasse, schadet dem Einzelfilm mit seinem runden Ende dafür jedoch enorm.

Das ist jetzt Meckern um des Meckerns Willen, wieso sollte eine Cliffhanger-Szene dem Film schaden? Da kann ich genauso gut sagen, dass "Zurück in die Zukunft" ein absolut rundes Ende hatte, das völlig unnötig nur zum Anteasern einer Fortsetzung beschädigt wurde, indem Doc Brown in der letzten Szene mit einem fliegenden DeLorean ankommt und erzählt man müsse in die Zukunft reisen. Du führst pausenlos Kritikpunkte an, für die ich jedes Mal dutzende Beispiele aus den von dir geschätzten Blockbustern aufzeigen kann, wo sie dich aber komischerweise nicht stören. Du magst das MCU nicht, das ist ja auch absolut legitim, aber ein wenig Objektivität wäre dann schon ganz hilfreich wenn diese Diskussion zu irgendwas führen soll. Wenn dann aber wieder sowas kommt:

Dass die "Indiana Jones"-Filme von Humor geprägt sind, stimmt selbstverständlich, das habe ich auch nicht bestritten. Hier hält sich das meiner Meinung nach aber noch in Balance, das Sich Lustig Machen zerstört die Bedrohlichkeit der Antagonisten nicht.

dann kann ich in Bezug auf diesen Punkt eigentlich nur noch auf gut Englisch agree to disagree vorschlagen, denn ich sehe es überhaupt nicht so, dass Thanos nicht bedrohlich gewesen sein soll und ich habe das Gefühl, dass das auch die Mehrheit der Zuschauer und Kritiker so empfunden hat, jedenfalls sind die Stimmen zu seiner Darstellung überwiegend positiv.

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Primeval : : Lord Potter
22.05.2020 17:35 Uhr | Editiert am 22.05.2020 - 17:39 Uhr
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Sehr interessantes Thema, habe mir die bisherige Diskussion jetzt noch nicht durch gelesen, möchte aber trotzdem das für mich beste Filmjahr hier schon mal präsentieren, denn für mich gibt es da ein eindeutiges Jahr, das so seit Jahren schon durch meinen Kopf geistert und dass ich immer schon mal in irgendeiner Form irgendwo präsentieren wollte. Das Filmjahr ist so gut, dass ich sogar schon vor Monaten mal eine Liste vorbereitet habe, die ich jetzt einfach nur hier rein kopieren muss:

Die Rede ist von 2012!

Habe die Filme in 3 Kategorien aufgeteilt und zu einigen noch einen kleinen Text dazu geschrieben:

Superhighlights:

Der Hobbit: Eine unerwartete Reise- Der Herr der Ringe ist zurück
James Bond 007: Skyfall- Bond ist für mich immer ein riesen Highlight, wenn er den nach all den lnagen Wartezeiten, die wir in letzter Zeit immer wieder hatten mal wieder im Kalnder auftaucht und dann auch noch mit einem richtig gelungenen Film, wie diesen!
The Dark Knight Rises- Das große Finale der Dark Knight Trilogy und lang ersehnte Fortsetzung der wohl Besten Comicverfilmung aller Zeiten.
Marvel´s The Avengers- Für mich einer der Top 3 Filme des MCU und bis dahin der große Höhepunkt der Reihe


Weitere Highlights:

Argo- Oscar Bester Film
American Pie- das Klassentreffen- Eine ikonische Reihe ist zurück im Kino mit original cast
The Amazing Spider-Man- Spider-Man ist zurück im Kino!
Das gibt Ärger- Ein Film, den ich sehr mag
Die Tribute von Panem- Eine krasse Reihe startet und hatte einen Hype
Django Unchained- Ein Tarantino Film
Iron Sky
Jack Reacher- Computerspielverfilmung
John carter: Zwischen zwei Welten- Ok, der Film ist gefloppt, aber Disney hat damals viel in den Film investiert und was riskiert
Les Miserables
Life of Pi
Lincoln- Ein Spielberg Film und Oscar Gewinner
Men in Black 3- Will Smith ist zurück im Kino mit seiner wohl ikonischsten Filreihe
Merida- Legende der Highlands- Auch Pixar hatte wieder einen Animationsfilm am Start
Prometheus- Die Alien reihe ist zurück im Kino!
Ted

Weitere Filme:

Anna Karenina
Das Bourne Vermächtnis
Breaking Dawn- Bis(s) zum Ende der Nacht
Cloud Atlas
Dredd
Das Schwergewicht
Die Reise zur geheimnisvollen Insel
Flight
Hotel Transsilvanien
Madagascar 3- Diese Reihe hat auch viele Fans
Pitch Perfect
Projekt X- Viele mochten den Film und wurde damals viel drüber gesprochen
Ralph reicht´s- Beliebter Animatiosfilm, der gut ankam
Silver Linings
Snow White and the Huntsman
The Expendables2
Zero Dark Thirty
7 Psychos
96 Hours 2
21 Jump Street

Wenn Sie hier sterben, dann höchstens bei einem Zwischfall...

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
26.05.2020 10:35 Uhr | Editiert am 26.05.2020 - 10:43 Uhr
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@PaulLeger

"Wenn der Film aber nicht mehr oder weniger explizit zu dieser Lesart einlädt, führt das dazu, dass die Interpretation eben komplett beliebig wird und mit dem vorliegenden Werk nur noch am Rande zu tun hat, da sie mehr für die Fantasie des Rezipienten als für die Macher des betreffenden Films spricht."

Diese Lesart lässt sich ja gerade explizit in den Filmen finden. Die Uniformen und Helme der imperiellen Generäle und Truppen sind klar an jene der Wehrmacht angelehnt, insbesondere Darth Vaders Helms ist eine Kombination von Wehrmachtshelm und Totenkopf. Gleiches gilt für die Kampfflieger, deren Lasergeschütze, die Geschütztürme auf den großen Raumschiffen und allgemein die Art und Weise, wie die Weltraumschlachten geführt und inszeniert werden, da ließ sich Lucas klar vom Zweiten Weltkrieg und entsprechenden Filmen inspirieren. Mir selbst fiel das erst neulich wieder deutlich auf, als ich die Dokuserie "The War" schaute. Darüberhinaus höhlt Palptaine die Demokratie in der PT ebenso von innen aus und etabliert eine faschistische Diktatur. Bezüglich des Vietnamkriegs, in Episode VI kämpft eine technologisch übermächtige Armee im Dschungel gegen technologisch unterlegene, dafür aber sich in der Überzahl befindende und den Dschungel auswenig kennende Rebellions. Auch das war genauso von Lucas intendiert.

"Tragische Antagonisten gibts im MCU nun auch genug, sei es Loki, Killmonger, Vulture, Zemo, wenn man so will auch Thanos."

Inwiefern ist denn Zemo ein tragischer Antagonist? Beim Rest stimmt das natürlich, im Fall von Vulture und Thanos wissen das die Filme letztendlich aber nicht wirklich zu würdigen. Der Status Quo ist am Ende der gleiche wie zuvor, eine konsequente und dauerhafte Kritik an den Avengers und den allgemeinen Weltumständen wagen die Filme nicht.

"Und bei einer Frauenfigur, die größtenteils am Rand bleiben muss während sich Luke und Han das Scheinwerferlicht teilen und ihre einzige herausstechende Szene ganz Emanzipations-like im Leoparden-Bikini absolvieren darf, fällt es mir auch schwer deinem feministischen Blickwinkel zu folgen."

Leia ist eine Prinzessin, die selbstbewusst und frech auftritt, Männer in ihre Schranken weist, nicht nur gerettet werden muss, sondern auch selbst ordentlich Arsch tritt, aktiv in die Handlung und das politische Weltgeschehen eingreift und zur Führungsperson aufsteigt.

"wie etwa die banalen Dialoge von Lucas. Nimmt man noch das unterdurchschnittliche schauspielerische Talent zweier Hauptdarsteller dazu, dann habe ich jetzt bereits zwei objektiv fassbare Kriterien genannt, deren Bewertung bei "Star Wars" negativ ausfällt, nebenbei bemerkt deutlich negativer als im MCU."

Die banalen und merkwürdigen Dialoge in der OT wurden dann ja auch von diversen Personen ausgebessert und finden sich dementsprechend nicht mehr in den fertigen Filmen. Daher weiß ich jetzt nicht, was das für ein Argument sein soll. Über das mangelnde Talent von Mark Hamill und Carrie Fisher lässt sich sicherlich streiten, aber was bringt der beste Schauspieler, wenn der Rest nicht stimmt? Eine gute Schauspielleistung kann einen schlechten Film aufwerten und erträglicher machen, ihn aber nicht retten. Und gerade in den MCU-Ensemblefilmen der Russos kommen die Schauspieler ohnehin nicht mehr zur Geltung.

"In welchen der von dir genannten Franchises (abgesehen von "Game of Thrones" und selbst da starb, nachdem sich ein Hauptcast herauskristallisiert hat, aus diesem bis zum Finale keiner mehr) sterben mehr als zwei Hauptfiguren? "

Bis auf "The Dark Knight" und "Spider-Man" in jedem der genannten Franchises. Und in GoT sterben durchgehend Hauptfiguren. Es geht da aber nicht einmal (nur) zum die Anzahl, sondern auch um die vorherige Umsetzung und die Vorbereitung. Im MCU setzte man Jahre lang auf Faketode und Wiederbelebungen, in "Endgame" wird gleich das halbe Ensemble wiederbelebt, da wirken die Tode von Natascha Romanoff und Tony Stark eben mehr wie eine Absicherung und Rechtfertigung. "Schaut her, aller Unkenrufe zum Trotz streben auch im MCU Hauptfiguren entgültig, wir können auch Drama und Tragik." Es entwickelt sich meiner Meinung nach nicht organisch aus der Reihe heraus. Zumal dem Tod von Romanoff auch noch diese alberne Selbstopferungsszene mit Hawkeye vorausgeht, die sämtliches Gespür für die Tragik des Geschehens vermissen lässt. Dagegen der Tod von Gamora in "Infinity War", das war eine großartige Szene!

"Ich hab mich jetzt nicht groß mit den Umständen von Wrights Ausstieg beschäftigt aber wenn ich nicht irre war ein Grund für die Unstimmigkeiten, dass Wright den Film unabhängig vom restlichen MCU halten wollte. Dass Feige [Thor: Ragnarok] in dieser Form dennoch durchgewunken hat, zeigt, dass dein Vorwurf schon mal keinen Absolutheitsanspruch erheben kann."

Ich habe mich gerade nochmal etwas eingelesen, es ging auch darum, dass Feige ihn wohl nicht einen Edgar-Wright-Film machen lassen wollte und man ihm zudem die Kontrolle über das Drehbuch entriss. Er wurde also mehr und mehr zu einem Marionettenregisseur degradiert, was ihm als eigenständiger Indieregisseur dementsprechend nicht passte. Im Bezug auf "Thor: Ragnarok" hast du natürlich Recht, es ist aber schon auffällig, dass solche Kreativwerke nur abseits der Haupthandlung erlaubt werden.

"Wo ist bei "The Dark Knight Rises" die Konsequenz, wenn Batman am Ende in einem peinlichen Cop-Out überlebt hat und in einer dutzendfach durch den Weichzeichner gezogenen Kitsch-Szene ein rührseliges Happyend mit Selina bekommt? Wieso stört dich das Friede-Freude-Eierkuchen-Ende von "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" nicht?"

Zunächst einmal ist es meiner Ansicht nach nicht eindeutig, dass Bruce Wayne tatsächlich überlebt, es könnte sich dabei auch um eine Wunschvorstellung Alfreds handeln. Abseits davon, wenn man vom Überleben ausgeht, ist es eine äußerst befreiende Szene und zugleich ein perfekter Schlussstrich unter dem Handlungsbogen und Bruce Waynes Charakterentwicklung. Jahrelang widmet sich Wayne der Verbrecherbekämpfung in einer kapitalistisch orientierten Gesellschaft, die immer wieder neue Kriminalität und faschistische, anarchistische oder sozialistische Gegengewalt (deren Teil Batman ja auch selbst ist) erzeugt, was stets in Chaos und Diktatur mündet. Bruce Wayne wird dadurch sowohl physisch und psychisch aufgerieben und regelrecht zerstört, Alfred sorgt sich zunehmend um Bruce´ Wohlergehen und wünscht ihm einen Ausstieg und friedvolles Leben. Sollte Bruce Wayne zum Schluss überleben, gestattet ihm die Trilogie diesen Ausstieg aus dem (selbstzerstörerischen) Teufelskreis. Gleichzeitig zieht sich durch die gesamte Trilogie aber auch die Symbolkraft Batmans, welches nicht an Bruce Wayne gekoppelt ist sondern für bestimmte Werte steht, für die jeder Mensch einstehen kann, was dann in der Endszene mit Robin kulminiert.

Das Ende von "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" profitiert enorm dadurch, dass der Werdegang der Galaxie und Anakin Skywalkers in sechs Filmen detailliert ausgearbeitet wird, dementsprechend ist es ein großer Triumph für die Freiheit und Demokratie im Allgemeinen und für die Bewahrung der Menschlichkeit im Speziellen. Ansonsten ist es auch nur ein Happy End, wenn man die ST ignoriert, in der die Geschichte des OT-Trios weitererzählt wird und beidem nochmals düstere, tragische und hinterfragende Facetten abgerungen werden.

"wieso sollte eine Cliffhanger-Szene dem Film schaden?"

Welche Bewandtnis erfüllt der Thanos-Cliffhanger denn speziell für "Thor: Ragnarok"? In "Zurück in die Zukunft" ist das Zeitreisen und Retten der Familie Martys ja ein wesentliches Merkmal des Films bzw. der Trilogie, außerdem lässt sich das Ende da auch mehr als Gag verstehen, das funktioniert ohne Probleme auch ohne Fotsetzung.

"denn ich sehe es überhaupt nicht so, dass Thanos nicht bedrohlich gewesen sein soll"

Wo schrieb ich denn, dass ich Thanos nicht bedrohlich finden würde? Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich seine Charakterisierung und Darstellung in "Infinity War" sehr mochte. Hinzukommt kommt Thanos als passiver Schurke in "GotG Vol. 2", hier in der Funktion als Vater, der häusliche Gewalt ausübt und seine Töchter missbraucht. Aber wie gesagt, gute und bedrohliche Schurken sind im MCU eher die Ausnahme und das sehen selbst die MCU-Fans so. Generell heißt es ja, die Stärken des MCUs seien die Helden und die Stärken der DC-Filme seien die Schurken.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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